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Selbst gemachtes Pesto benötigt nur wenige natürliche Zutaten, ist gesund und schmeckt tausend Mal besser als aus dem Supermarkt. Wir stellen die drei beliebtesten Rezepte zum Selbermachen vor.
Pesto – ein Allrounder für jede Küche
Pesto gehört zu den Klassikern in der italienischen Küche und ist aus der «schnellen Küche» nicht mehr wegzudenken. Es ist schnell zubereitet und vielseitig verwendbar. Wir nutzen die selbst gemachte Paste, um unseren Salat aufzupeppen oder einfach als Zugabe in unseren Dressings. Wir verrühren es mit Frischkäse als Brotaufstrich oder nutzen es als Dip. Eine Bereicherung für Ofen- und Grillgemüse, als Marinade für Fleisch und Fisch – und beim Grillen ersetzt es jede fertige Sauce. Die Anwendungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie die Kombinationen der Zutaten. Sie können nahezu alle Kräuter verwerten, die man so im Garten oder auf der Fensterbank stehen hat.
Ein klassisches Pesto schmeckt intensiv nach würzigen Kräutern, Pinienkerne oder Nüssen, Olivenöl und einem Hauch von Knoblauch. Aber die ungekochte Soße kann noch viel mehr. Vor allem, wenn man selbst zum Mörser oder alternativ zum Pürierstab greift.
Fertigpaste aus dem Supermarkt ist geschmacklich, wie auch in der Zusammensetzung oft weit vom Original entfernt. Die Qualität von gekauften Gläschen ist meistens nur durchschnittlich. Dabei ist die Pesto einfach und schnell zubereitet. Es lohnt sich in jedem Fall es einmal zu versuchen. Besonders wichtig dabei: Achten Sie für ein tolles Geschmackserlebnis, in jedem Fall auf frisch geerntete Kräuter und auf den Geschmack und die Qualität jeder einzelnen Zutat.
Frische und Qualität sind das A und O
Verwenden Sie in jedem Fall ein hochwertiges, kaltgepresstes sowie mildes Olivenöl. Alle Kräuter. Das Basilikum sollte sonnengereift und frisch geerntet sein. Pinienkerne oder Nüsse dürfen nicht zu lange gelagert werden da sie sonst ranzig oder schimmelig sein können. Die Sauce steht und fällt geschmacklich mit den Zutaten!
Wenn Sie so wie wir den Geschmack von Basilikum lieben, empfehlen wir Ihnen zum Einstieg den Klassiker:
Basilikum-Pesto «alla Genovese»
Dafür benötigen Sie für ca. 4 Portionen:
- 200 g Basilikum
- 40 g Pinienkerne
- 50 g Käse (Pecorino), gerieben
- 50 g Käse (Parmigiano Regiano), gerieben
- 1 Knoblauchzehe
- 120 ml Olivenöl
- Salz
Hier gibt es das Rezept zum Download
Zugegeben: Basilikum ist einfach lecker, aber es ist auch nicht die Antwort auf alles! Daher hier noch ein kleiner Tipp: Dieses Rezept lässt sich je nach Jahreszeit immer wieder geschmacklich verändern, denn Basilikum lässt sich super mit anderen Kräutern, die Sie besonders gerne mögen oder die einfach mal schnell verarbeitet werden müssen, kombinieren. Oder Sie kreieren je nach Jahreszeit ein anderes Pesto. Im Frühjahr beispielsweise eines mit Bärlauch. Hierbei wird das Basilikum einfach durch Bärlauch ersetzt. Oder wie wäre es mit Rucola? Auch Sauerampfer, Löwenzahn oder Giersch sowie Petersilie, Spinat, Mangold oder Radieschenblätter können hier sehr schmackhaft und sinnvoll verarbeitet werden. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Wenn es für Sie mal richtig schnell gehen muss und trotzdem Lust auf «was Richtiges» haben, geht doch nichts schneller als Wasser aufzusetzen und die Nudeln mit der Lieblingspesto, Cherrytomaten und Parmesan aufzupeppen. Viel mehr brauche ich an manchen Tagen gar nicht, um glücklich zu sein.
Daher hier eine weitere Rezept-Variation:
Pesto Rosso
Dafür benötigen Sie für ca. 4 Portionen:
- 250 Gramm getrocknete Tomaten in Öl aus dem Glas (Abtropfgewicht)
- 70 Gramm Parmesankäse (gerieben)
- 50 Gramm Pinienkerne (ganze Kerne)
- 3-4 mittelgroße Knoblauchzehen
- 1 EL Balsamico-Essig (weiß oder braun)
- 10 EL Olivenöl
- 1 Messerspitzeeiner gehackten roten Chilischote
- einige Blätter frisches Basilikum
- eine Prise Pfeffer
- eine Prise Salz
Hier gibt es das Rezept zum Download
Auch diese Variante lässt sich mit nur wenig Aufwand geschmacklich variieren.
Sie mögen es lieber etwas milder? Dann lassen Sie bei der Verarbeitung einfach die Chilischote weg. Sie lieben es grundsätzlich noch etwas milder! Kein Problem: Ersetzen Sie den Parmesan einfach durch 50-60 g Ricotta Käse. Übrigens: «Pesto Rosso» schmeckt besonders gut, wenn man sie schon am Vortag zubereitet und über Nacht im Kühlschrank gut durchziehen lässt.
Oder wie wäre es mit einer leicht nussig-süßen Variante? Dann probieren Sie doch mal ein
Pesto aus Feldsalat mit Feigen verfeinert
Dafür benötigen Sie für ca. 4 Portionen:
- 250 g Feldsalat
- 70 g getrocknete Feigen
- 90 g Walnüsse
- 70 g Parmesan
- 100-110 ml Walnussöl (je nach Geschmack)
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Hier gibt es das Rezept zum Download
Lust auf mehr? Dann probieren Sie doch einfach unser Avocado-Pesto aus!
Tipps zur Zubereitung:
Geben Sie dem Pesto nach der Zubereitung vor dem Verzehr ein wenig Zeit, dann können sich die verschiedenen Aromen besser miteinander verbinden.
Praktisch ist es übrigens, wie beim Vorkochen auch, gleich mehrere Portionen frisch zuzubereiten. Im ausgekochten Gläschen hält sich Pesto, je nach Zutat, gekühlt im Kühlschrank von mehreren Tagen bis zu sechs Wochen. Dafür sollte sich oben auf dem Pesto immer eine «Ölschicht» befinden. Die Ölschicht schließt das Pesto luftdicht ab. Vor dem Gebrauch sollten Sie die Pesto dann erneut gut durchrühren.
Falls Ihr Pesto mal zu fest geworden ist, rühren Sie es einfach vor dem Essen mit etwas heißem Nudelkochwasser glatt.
Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen.
Ihre Heike & Olaf