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Wenn es ungemütlich, nass und einfach nur kalt wird, husten und schniefen wieder viele. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, eine kräftige Hühnersuppe zu genießen. Der Klassiker der deutschen Küche schmeckt besonders gut in der kalten Jahreszeit und ist einfach in der Zubereitung.

Eine Hühnersuppe stärkt Körper und Seele. Zudem ist sie leicht bekömmlich und versorgt uns mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Schon meine Oma kochte uns eine kräftige Hühnersuppe, wenn die Erkältung oder Grippe im Anflug war. Eine kräftige Hühnersuppe wärmt uns von innen, schmeckt zu jeder Jahreszeit und hat tatsächlich eine erkältungslindernde Wirkung.

Hühnersuppe bei Erkältung und Grippe

Forscher der Universität Nebraska zeigten im Laborversuch, wie Hühnersuppe auf den Körper wirkt. Das Ergebnis: Die Inhaltsstoffe der Hühnersuppe wirken zum einen entzündungshemmend und helfen gleichzeitig beim abschwellen unserer geschwollenen  Schleimhäute. Bei einer Erkältung sollte unser Körper außerdem genügend Zink aufnehmen. Der Eiweißbaustoff Histidin hilft ebenfalls dabei. Beide Nährstoffe sind in hohen Mengen in der Hühnersuppe enthalten.

Eine Hühnersuppe- das beste Rezept bei Grippe und Erkältung
Hühnersuppe ist im asiatischen Raum sehr beliebt. Photo by Stacey Doyle on Unsplash

Die Hühnersuppe, mit ihren gesunden Inhaltsstoffen, gibt unserem geschwächten Immunsystem wieder Power. Wie alle Suppen versorgt uns Hühnersuppe außerdem mit Flüssigkeit und wärmt von innen. Wenn Sie eine Schale mit heißer Hühnersuppe vor sich stehen haben, atmen Sie den Duft ruhig tief ein. Der heiße Dampf befeuchtet die Schleimhäute und ist ein wohlriechendes, schleimlösendes Dampfbad für unsere schnupfengeplagte Nase.

Die klassische Vorspeise

Mit einer klassischen Hühnersuppe, in Form einer Vorspeise für ein gemeinsames Essen mit Freunden oder der Familie, können Sie ebenfalls jederzeit punkten. Dabei ist es gar nicht so schwer, eine Hühnerbrühe selbst zuzubereiten. Mit den richtigen Zutaten und der richtigen Vorgehensweise bei der Zubereitung gelingt sie übrigens immer und jedem.

Die Hühnersuppe ist eine beliebte Vorspeise
Hühnersuppe mit pochierten Eiern als beliebte Vorspeise. Photo by Heike Drees

Eine Hühnersuppe ist nicht unbedingt schnell gemacht, dafür aber umso leckerer. Die Basis für eine kräftige Suppe bildet das Huhn. Neben einem saftigen, fleischigen Huhn benötigen Sie für die Hühnerbrühe nur noch Suppengemüse wie Lauch, Karotten, etwas Sellerie, eine Gemüsezwiebel für die Farbe und etwas Salz. Je fleischiger das Huhn für die selbstgemachte Hühnerbrühe ist, desto größer ist die Ausbeute.

Basis ist eine kräftige Hühnerbrühe

Hühnerbrühe eignet sich ideal zum portionsweise eingefrieren oder auch einwecken. Wir kochen gerne einen großen Topf Hühnerbrühe. Die Hühnerbrühe dient uns nicht nur als Grundlage für eine kräftige Hühnersuppe. Wir nutzen die Hühnerbrühe auch im Laufe der Woche für weitere Gerichte wie z.B. für ein schmackhaftes Hühnerfrikassee oder auch als Grundlage für eine leckere Bolognese. Oder wir nutzen das Fleisch von den Hühnerschenkeln und der Hühnerbrust zusätzlich für Salate oder Sandwiches.

Hühnerbrühe selber gemacht und portioniert
Selbstgemachte Hühnerbrühe in Portionen abgefüllt. Photo by Heike Drees

Neben der klassischen Variante gibt es unzählige weitere Möglichkeiten eine Hühnersuppe zu verfeinern. Je nach Jahreszeit bieten sich neben dem Blumenkohl auch Erbsen oder Zuckerschoten, Kohlrabi oder Spargel an. Auch andere Varianten, etwa im Herbst und Winter mit viel Lauch und Rosenkohl oder Schwarzwurzeln sind denkbar. Und wer mehr Hunger hat, verfeinert die Suppe einfach noch mit Suppennudeln, vorgekochtem Reis, Pfannkuchenstreifen oder Perlgraupen. So wird eine sättigende Mahlzeit draus. Und vergessen wir nicht den Klassiker: Die gute alte Hochzeitssuppe mit Eierstich und Grießklößchen.

Übrigens: Eine Hühnerbrühe unterscheidet sich hauptsächlich von einer Hühnersuppe in der Tatsache, dass sie weder Fleisch-, noch Gemüsestücke enthält. Hühnerbrühe ist die Grundlage für eine kräftige Hühnersuppe oder auch für ein klassisches Hühnerfrikassee.

Hühnersuppe mit pochierten (verlorenen) Eiern

Rezept für vier Personen:

Für die Brühe:

  • ½ Suppenhuhn, alternativ 3-4 fleischige Hähnchenschenkel
  • 1 Bund Suppengrün (2-3 Möhren, kleine Stange Porree, etwas Sellerie, Petersilie)
  • 1 Gemüsezwiebel
  • Meersalz
  • 3 Liter Wasser

Optionale Zutaten, die je nach Belieben und Vorlieben hinzugefügt werden:

  • 1 Lorbeerblatt
  • 5- 10 schwarze Pfefferkörner
  • 3- 5 Pimentkörner
  • Wacholderbeeren
  • 1 Thymianzweig, gerne bei Erkältung zusätzlich

Für die Einlage:

  • Hühnerfleisch
  • 2- 3 Möhren
  • ½ Blumenkohl
  • 100 g Fadennudeln
  • 4 Eier
  • Meersalz

Wir lieben Pochierte Eier (Verlorene Eier) in der Suppe. Klassischer Weise gehört Eierstich in eine kräftige Hühnersuppe. Eierstich gehört zu den Suppeneinlagen, die separat vorbereitet werden müssen. Für die Zubereitung benötigt Sie:

  • 4 Eier
  • 250 ml Milch
  • 1 Prise Salz

Eier aufschlagen und mit der Milch verrühren. Mit einer guten Prise Salz und etwas frisch geriebener Muskatnuss würzen.

Wichtig: die Eier/Milchmasse nicht schaumig schlagen-  sonst wird der Eierstich grobporig. Die Eier/Milchmasse in zwei gebutterte Tassen, bzw. in eine kleine gebutterte Auflaufform gießen und in einen mit etwas Wasser gefüllten Kochtopf stellen. Deckel auflegen und bei kleiner Hitze 20 Minuten stocken lassen. Das Wasser im Topf sollte leicht köcheln. Bei zu großer Hitze würden sich Bläschen im Eierstich bilden und der Eierstich wird bröckelig. Anschließend den fertigen Eierstich mit einem Messer vom Tassenrand lösen, stürzen,  und würfeln.

Viel Spaß beim Nachkochen. Kommen Sie gesund und fit durch den Winter.

Das wünscht Ihnen von Herzen,

Heike & Olaf

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