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Im Münsterland gehört es zur christlichen Tradition, freitags Fisch zu essen. Ob gebraten, frittiert oder gedünstet, noch immer kommt Fisch bei den meisten Deutschen viel zu selten auf den Tisch.

Brian Buijsse vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam empfiehlt, sich zwei Mal pro Woche eine Fischmahlzeit gönnen. Diese Menge versorgt den Organismus optimal mit wertvollen Fettsäuren sowie Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen in einer idealen Kombination. «Vor allem das fettlösliche Vitamin D aus Fischen ist wichtig für die Knochendichte», führt der Experte aus. Ein Vitamin D-Mangel fördert die Knochenentkalkung, mindert die Beweglichkeit und führt zu Schmerzen im Bewegungsapparat.

Fisch bietet ein breites Spektrum an B-Vitaminen

Auch bietet Fisch ein breites Spektrum an B-Vitaminen, vor allem B1, B2, B6, B12, Niacin, Pantothensäure und Biotin. Fisch enthält neben den B-Vitaminen auch das Vitamin A sowie weitere wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Kalium, Selen, Jod und Eisen. Insgesamt ist der Anteil an Vitaminen im Fisch so hoch, dass bereits eine Portion Seefisch den Tagesbedarf eines Menschen deckt.

Fisch enthält neben Vitaminen weitere wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente.
Fisch enthält neben Vitaminen weitere wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. Photo by Pixabay

«Darüber hinaus enthält Fisch auch alle lebensnotwendigen Aminosäuren», erklärt Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik. Dies und der Umstand, dass die eiweißbildenden Säuren durch den geringen Bindegewebsanteil seines Fleisches besonders leicht verdaulich ist, macht Fisch zu einem äußerst hochwertigen Eiweißlieferanten.

Fisch, genaugenommen Fischfett zählt außerdem zu den wichtigsten Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren. Diese lebensnotwendigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren wirken sich nicht nur positiv auf das Herz-Kreislaufsystem ausSie unterstützen unser Immunsystem, sorgen für einen gesunden Stoffwechsel, sie schützen uns vor Infektionen und Entzündungen und produzieren Hormone – und das sind nur wenige Beispiele für die Bedeutsamkeit der Omega 3 Fettsäuren.

Unser heutiger Rezeptvorschlag:

Fischragout in würziger Curry-Kurkuma-Sauce

Für zwei Personen benötigen Sie:

  • 2 EL Öl
  • 350 g Zwiebeln
  • 1 frische Peperoni
  • 2 Knoblauchzehen
  • 20 g frischen Ingwer
  • 1 ½ TL Kurkuma
  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 EL Currypulver
  • 2 EL Rotweinessig
  • 2 Lorbeerblätter
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • Meersalz
  • Frisch gemahlener Pfeffer
  • 200 g Cocktailtomaten
  • 3- 4 Frühlingszwiebeln
  • 250 g Seeteufelfilet, alternativ Seelachs, Zander etc.
  • 130 g Brokkoliröschen
  • 1 Limette, vorzugsweise Bio

Rezept als PDF zum Download Hier gibt es das Rezept zum Download

Warum nicht mal Seeteufel

Seeteufel sind am häufigsten im Nordatlantik, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer zu finden. Das Hauptfanggebiet für die auf dem deutschen Markt angebotenen Fische ist der Nordostatlantik. Der Seeteufel (Lophius piscatorius) aus dem Nordostatlantik lebt in Wassertiefen von ca. 20 bis 1.000 m und kann bis zu 200 cm lang und 60 kg schwer werden. Seine Hauptnahrung sind Fische. Manche bezeichnen den Seeteufel als einen der hässlichsten Fische des Meeres. Sein extrem breiter Kopf wirkt im Vergleich zum Rest des Körpers überproportional groß. Er hat winzige Augen, was ihn noch befremdlicher wirken lässt. Die weiche Haut des Seeteufels hat keine Schuppen.

Manche bezeichnen den Seeteufel als einen der hässlichsten Fische des Meeres.
Manche bezeichnen den Seeteufel als einen der hässlichsten Fische des Meeres. Photo by Pixabay

Doch so sehr der Seeteufel auch mit optischen Genüssen geizt, die wahre Schönheit kommt von innen und  erkennt man erst auf den zweiten Blick. Das Fleisch aus dem Schwanz des Seeteufels ist sehr fest und besitzt ein vorzügliches Aroma. Es ist bis auf die Wirbelsäule völlig frei von Gräten und lässt sich deshalb extrem entspannt essen. Es ist weitgehend grätenfrei und bleibt auch nach dem Kochen, Garen, Braten, Dünsten fast weiß und sehr fest. Vom Aroma her, sagen Kenner, erinnere es an Langusten.

Seeteufel eignet sich fast für jede Art der Zubereitung

Das delikate und etwas elastische Fleisch des Seeteufels ist für fast jede Art der Zubereitung geeignet, weil es beim Garen kaum zerfällt. Man kann es braten, grillen oder schmoren, aber auch in gewürztem Sud pochieren oder in wenig Fett dünsten. Der Fisch ist exzellent zum Grillen geeignet, weil sein Fleisch nicht so leicht zerfällt. Er wird sehr gern als Kotelette serviert, man kann den Seeteufelschwanz aber auch im Ganzen wie einen Braten auf einem Gemüsebett im Ofen schmoren. Seeteufel muss vor dem Garen immer gehäutet werden!

Seeteufel mit Brokkli
Seeteufel mit Brokkoli. Photo by Pixabay

Wussten Sie dass man den Seeteufel auch als «Zwiebel des Meeres» bezeichnen könnte? Er hat wie das Gemüse sieben Häute, die ihn vor Kälte schützen.

Wichtig! Achten Sie beim Kauf besonders penibel auf absolute Frische, die man vor allem am quasi nicht vorhandenen Geruch erkennt. Das Fleisch des Seeteufels ist sehr schnell verderblich. (Quelle: Deutsche See)

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