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Haben Sie sich nicht auch schon Gedanken darüber gemacht ein Hochbeet anzulegen und sich in der neuen Form des urbanen Gärtnerns zu versuchen? Wenn ja, sind Sie hier genau richtig.
Bei der Anschaffung eines Hochbeets ist es wichtig, zuerst abzuklären, wohin das Hochbeet zu stehen kommt. Steht es auf dem Balkon, dann empfehle ich ein kleineres Hochbeet auf Füssen. Wird es im Garten aufgebaut dient es hauptsächlich dem rückenschonenden Gärtnern. Unterdessen gibt es ein riesengrosses Angebot von Hochbeeten. Sei es aus Holz, Paletten, Metall oder sogar aus geflochtenen Wänden. Ich bin sicher, da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Welche Hochbeet-Typen gibt es?
Vor der Befüllung eines Garten-Hochbeetes auf der Erde unbedingt ein Mausgitter auslegen. Dies schützt von unten vor dem Frass von Wühlmäusen. Ein Drahtgeflecht wie es für Kaninchenställe benötigt wird, reicht völlig aus.
Bei einem Hochbeet welches auf steinigem Untergrund oder Beton zu stehen kommt wird als Trennschicht zwischen Boden und Erde ein dickeres Gartenvlies verwendet. Es ersetzt den Bodenkontakt und verhindert, dass keine Erde ausgespült wird.
Hochbeete auf Füssen benötigen weniger Material, sind leichter und deshalb vor allem für Balkon und Terrasse geeignet.
Wie Sie ein Hochbeet richtig anlegen und beschichten
So wird ein «klassisches» Hochbeet, welches auf dem Erdboden steht beschichtet:
Schicht 1:
- Bodennahe Schicht ca. 25cm hoch
- Material: Äste, Zweige, Laub, Strauchabfälle, Wurzelstöcke, die mit etwas Erde bedeckt werden
Schicht 2:
- Häckselgut Schicht ca. 10-15cm hoch
- Material: Dünne Äste, klein geschnittenes Holz, unbedruckte Pappe oder Karton (die Verrottung wird damit beschleunigt)
Schicht 3:
- Dung Schicht oder grober Kompost ca. 10-15cm hoch
- Material: Verrotteter Stallmist. Je nach Bepflanzung kann die Schicht auch mit grobem Kompost ersetzt werden
Schicht 4:
- Grobkompost, Erde ca. 20cm hoch
- Material: Eine Mischung aus grobem Küchenkompost und Erde ergibt die folgende Schicht.
Schicht 5:
- Gartenerde, Auffüllen bis zum Rand
- Material: Die letzte Schicht besteht aus nährstoffreicher Erde, die bis wenige Zentimeter unter den Beetrand aufgefüllt wird.
- Selbstverständlich mische ich in diese Schicht immer auch eine gehörige Portion des Pflanzenstärkungsmittel auf natürlicher Algenbasis. Meine Erfahrung hat mir in den vielen Jahren gezeigt, dass die Pflanzen viel gesünder wachsen. Mit seinen natürlichen Mineralstoffen lässt es das Aroma des Gemüse und der Beeren voll herauskommen und steigert die Ernte meiner Früchte und Beeren auf eine erfreuliche Menge.
Da der Inhalt eines Hochbeetes innerhalb eines Jahres um ca. 10 bis 20 Zentimeter absackt, muss jedes Jahr neue Erde nachgefüllt werden.
Die Lebensdauer eines Hochbeetes ist auf fünf bis sieben Jahre beschränkt. Der Nährstoffgehalt des Bodens ist nach dieser Zeitspanne einfach erschöpft und das Hochbeet sollte von Grund auf neu angelegt werden.
Die beste Zeit, ein Hochbeet anzulegen, ist der Herbst da in diesem Zeitraum die meisten Gartenabfälle anfallen. Da sich die Erde des Hochbeetes bis zur Bepflanzung im Frühling noch etwas senkt, kann im Frühling nochmals etwas Erde nachgeschüttet werden.
Wie Sie Gemüse und Kräuter richtig kombinieren
Die ertragreichste Form der Bepflanzung in einem Hochbeet ist die Mischkultur. Bei der Mischkultur werden verschiedene Gemüse, Kräuter und auch Blumen kombiniert, so dass auf kleinstem Raum eine Vielzahl an Gemüse angebaut und geerntet werden kann.
Durch Verwendung von Mischkulturen wird das Pflanzenwachstum und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gefördert.
So hält beispielsweise Kerbel Schnecken, Läuse und Mehltau fern. Randen mögen als Nachbarn Dill und Zwiebeln. Tomaten lieben eine Unterbepflanzung mit Basilikum welche das Pflanzenwachstum anregt.
Eine sorgfältige Auswahl von Gemüsepflanzen und Kräutern verhindert, dass sich die Pflanzen gegenseitig konkurrenzieren. In einer gelungenen Mischkultur gedeihen verschiedene Pflanzen die dem Boden unterschiedlich Nährstoffe entziehen.
So harmoniert beispielsweise der Starkzehrer Zucchini wunderbar mit Zwiebeln (Mittelzehrern) oder den Bohnen (Schwachzehrern). Die Bohne reichert den Boden mit Stickstoff an, was wiederum die Zucchini in ihrem Wachstum fördert.
Welches Gemüse passt zusammen?
Hier eine kleine Übersicht, welche Gemüsesorten zu den welcher Gruppe gehört:
Schwachzehrer:
- Rucola, Radieschen, Buschbohnen, Feldsalat, Kräuter, Kresse, Erbsen
Mittelzehrer:
Starkzehrer:
- Blumenkohl, Brokkoli, Wirsing, Zucchini, Gurken, Kartoffeln, Kohl, Melonen, Rhabarber, Rosenkohl, Sellerie, Tomaten, Kürbis, Lauch
Auf was sollten Sie bei der Bepflanzung achten?
Generell gilt die Regel, dass Hochbeete dichter bepflanzt werden als Gartenbeete. Achten Sie bei der Bepflanzung darauf, dass die verschiedenen Wuchsformen der Pflanzen berücksichtigt werden.
Grössere Pflanzen werden in der Mitte des Hochbeetes gepflanzt. Kleinere oder rankende Gewächse, wie zum Beispiel die Kapuzinerkresse am Rand setzen. Salatpflanzen sind übrigens sehr gute Lückenfüller zwischen einzelnen Blumen und Gemüse, welche in Hochbeeten sehr gut gedeihen. Sie können aufgrund ihrer kompakten Wuchsform und der geringen Höhe dicht an dicht gepflanzt werden und sind dadurch sehr ertragreich. Das gleiche gilt auch für Spinat.
Natürlich können auch verschiede Obstbäume mit kleineren Beerenpflanzen wie Erdbeeren zusammen gepflanzt werden.
Worauf Sie beim Kräuter- und Blumenhochbeet achten sollten
Ebenso populär wie Gemüse ist der Anbau von Kräutern und Blumen im Hochbeet. Frisch geerntete Kräuter sind ein absolutes Highlight in der Küche und sollten in keinem Hochbeet fehlen.
Aber aufgepasst! Da die verschiedenen Kräuter sich im Wasser- und Nährstoffbedarf unterscheiden möglichst Gewürzkräuter mit den gleichen Bedürfnissen zusammen pflanzen.
So mögen es zum Beispiel mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Lavendel und Co. eher trocken und nährstoffarm. Während Schnittlauch, Dill, Kerbel und Liebstöckel es eher feucht mögen und möglichst regelmässig gegossen werden sollten.
Selbstverständlich können Sie auch Blumen, Kräuter und Gemüse zusammen pflanzen. Das sieht nicht nur schön aus, es riecht auch gut. Idealerweise würde ich hier in Kombination mit Kräutern und Gemüse einjährige Sommerblumen verwenden. Mit ihrem bunten Farben und Formen sind sie in jedem Hochbeet ein Hingucker! Sehr zu empfehlen sind sommerblühende Blumen zu essbaren Blumen zu kombinieren. Sie werden sehen: Das sieht nicht nur gut aus sondern schmeckt auch gut.
Viel Spass beim Umsetzen!
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