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Rande oder auch Rote Bete (lateinisch beta = Rübe) ist auch unter Rote Rübe, in der Schweiz unter Rande und in einigen Teilen Österreichs unter Rahner bekannt.
Sie ist ein sehr wertvolles Wurzelgemüse, sozusagen eine «Powerknolle», welche uns in der Herbst- und Winterszeit wertvolle Vitalstoffe und Vitamine beschert. Als Lagergemüse spielt die Rande, wie auch Knollensellerie, Winterrettich, Lauch, Rosenkohl, Kohl, Karotten und Kartoffeln im «Selbstversorger-Garten» eine wichtige Rolle. Nicht umsonst sind viele unserer heute bekannten Wintergemüse schon im frühen Mittelalter wichtige Nahrungsmittel gewesen. Die Geschichte der Roten Bete reicht übrigens zurück bis in die Antike. So soll schon Hippokrates die Rande als Krankenkost und Heilmittel verwendet haben.
Inhaltsstoffe der Rande
Die Rande ist nicht nur ein sehr schmackhaftes Gemüse, sondern sie liefert auch wichtige Mineralien und Vitalstoffe. Ihre Knollen enthalten die Vitamine A, C, B und Folsäure, Jod, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor und große Mengen an Eisen. Doch das ist nicht alles: Rote Bete enthält als wichtiger Bestandteil den roten Farbstoff Betanin, ein Glykosid, das den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senken kann. Zudem enthält sie auch Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das den Blutdruck positiv beeinflussen kann. All diese Stoffe machen die Rande zu einer sehr gesunden Knolle.
Herkunft und Botanik
Die Rande stammt von der Meerstrandrübe (Beta vulgaris var. maritima) ab. Diese wilde Rübe kommt vor allem in den Ländern rund um das Mittelmeer vor. Die Kulturform der ursprünglichen Rübe war bereits den Ägyptern, Griechen und Römern bekannt. Sie unterschieden neben der Mangoldrübe eine rote und weisse Abart. Die moderne Rote Bete Speisenkarten entstanden im 19. und 20. Jahrhundert. Unterdessen sind eine Vielzahl von Sorten erhältlich. Die Knolle wachst meist in runder und kugeliger Form. Es sind aber auch walzenförmige Knollen. Die Pflanze ist zweijährig und bildet im ersten Jahr die fleischige Knolle und erst im zweiten Jahr einen Blütenstengel.
Rande sollte in keiner Küche fehlen
Unterdessen gibt unzählige Rezepte wie Rote Bete in der Küche verarbeitet werden kann. Sei es als Rohkost, Suppe, gebacken oder sogar als Nachspeise. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Rote Bete ist das ganze Jahr erhältlich und sollte auf keinem Salatteller fehlen. Am bekanntesten ist wohl der Rote Bete – Salat. Roh geraffelt oder gekocht und geschnitten mit Essig zubereitet sollte sie auf keinem Salatteller fehlen. Den etwas erdigen Geschmack kann bei der rohen Zubereitung zu Salat mit etwas geraffelten Äpfeln entgegengewirkt werden.
Unterdessen werden in der modernen Küche immer mehr auch die jungen roten Blätter der Rande zubereitet. Vor allem im frühen Frühling findet man die zarten Blätter oft in verschiedenen Salat-Mischungen im Lebensmittelhandel.
Aber auch die ausgewachsenen Blätter können wie das Stielmangold-Blätter oder Spinat in der Pfanne mit Olivenöl, Knoblauch und Zwiebeln kurz angedünstet und anschliessend im eigenen Saft zu einem bekömmlichen Gericht zubereitet werden.
Der frisch gepresste Saft der Roten Bete ist ausserordentlich gesund und als Saftkur sehr beliebt. Aber auch in Smoothie wird die Rande aufgrund ihrer vielen gesunden Nährstoffe gerne verwendet. Achten Sie hier darauf, dass die Rote Bete und deren Saft sehr stark rot färbt.
Die Knolle hat auch ihre Tücken
Bei der Verarbeitung rate ich Handschuhe zu tragen oder nach Verarbeiten der Knolle die Hände mit Zitronensaft einzureiben und mit Wasser abzuspülen. So löst sich ein Teil der roten Farbe wieder von den Händen. Übrigens wird der Saft aus Rande in der Lebensmittelindustrie oft als Farbstoff verwendet.
Alles in allem sollte die Knolle in keiner Küche fehlen und viel öfters in unseren Speiseplan eingebaut werden. Und wer selbst die Möglichkeit besitzt die Rote Bete im eigenen Garten oder Balkon anzubauen, kann sich glücklich schätzen.
Wie das geht, verrate ich Ihnen im Artikel zum Start der Gartensaison im Frühling.
Ihre Andrea Rothenberger