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Im Frühjahr entschied ich mich, alle möglichen Register zu ziehen, um meinem Stoffwechsel einen Kick zu geben. Zugleich suchte ich eine Lösung, um mit meinen meist abends auftretenden emotionalen Fressattacken in den Griff zu bekommen.

Meine vertiefte Recherche ergab, dass Intervallfasten 16/8, also 16 Stunden Essenspause gefolgt von 8 Stunden Essenszeit, perfekt geeignet war, mein Vorhaben zu unterstützen: Zusätzliches Anregen meines Stoffwechsels sowie durch Legen der Essenspause auf den Abend und Vermeiden von wiederkehrenden Fressattacken. Ich entschloss mich es auszuprobieren.

So startete ich mein Intervallfasten 16/8

Kaum entschieden, legte ich gleich fest, ab wann ich am nächsten Morgen meine Essenszeit beginnen würde. Ich entschied mich, meine Essenszeit normalerweise von 9 bis 17 Uhr zu legen und ab 17 Uhr bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr zu fasten. Das fügt sich ideal in meinen normalen Tagesablauf ein und hilft mir zugleich, die Zeit zu umschiffen, wo ich das stärkste Verlangen habe Süßes zu essen.

Ein Terminkalender, in dem das Intervallfasten 16/8 geplant werden
Das Festlegen der Essenszeiten und -pausen erleichterte mir den Einstieg ins Intervallfasten 16/8. Photo by Eric Rothermel on Unsplash

Anfangs experimentierte ich, ob ich während den acht Stunden lieber drei kleinere Mahlzeiten zu mir nehmen will oder ob zwei besser sind. Schon bald merkte ich, dass mir drei Mahlzeiten in acht Stunden zu viel waren und ich meine Mahlzeiten aß ohne überhaupt Hunger zu verspüren. Es hat sich bewährt, um 9 Uhr das Frühstück zu mir zu nehmen und um 16.30 Uhr ein frühes Abendessen. Selten nehme ich zwischendurch einen kleinen Snack zu mir wie zum Beispiel zwei, drei Cocktail-Tomaten.

Die ersten Tage verliefen bereits vielversprechend

In den ersten Tagen verspürte ich während der 16-stündigen Essenspause immer mal wieder kurz Hunger. Das Hungergefühl verschwand jedoch ohne, dass ich etwas gegessen hatte, nach einiger Zeit wie von selbst. Nun ja, ich habe immer noch einen sehr vollen Vorratsschrank, sprich Fettreserven. Ich hatte schon immer behauptet, dass mein Körper, wenn er mal keine Nahrung bekam, sich wohl sagte: «Was soll’s, dann hol ich mir halt einfach etwas aus dem Vorratsschrank!»

Die Autorin an einem Wasserfall nach der Intervallfasten 16/8 Umstellung
Vor allem am Anfang verspürte ich immer mal wieder kurz Hunger: Doch hielt das Hungergefühl nie lange an, habe ich genug eigene Reserven, wo sich mein Körper bedienen konnte. Photo by Andrea Rothenberger

Schwieriger fand ich anfangs, dem Verlangen nach Süßen in den Abendstunden nicht nachzugeben. Doch auch das pendelte sich ein und ich habe unterdessen nur noch ganz selten so richtig Lust danach. Einerseits half und hilft mir immer noch, dass ich mich weiterhin eiweißreich ernähre. So kombiniere ich einfach meine seit sechs Jahren gewohnte Ernährungsweise nach meinem Ernährungstyp mit dem Intervallfasten 16/8. Andererseits hilft mir mein Versprechen, in den Essenspausen prinzipiell nichts zu essen. Je länger ich das nun mache – ich setze sie mit einer einzigen Ausnahme konsequent seit 146 Tagen um – desto leichter fällt es mir.

Was mir Intervallfasten 16/8 bringt

Was ich beim Intervallfasten 16/8 so genial finde, ist die Flexibilität: Im Alltag halte ich mich sehr konsequent an den 16/8-Rhythmus, da Gewohnheit der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung ist. Nichtsdestotrotz kann ich an speziellen Tagen, wenn ich private oder geschäftliche Einladungen habe, ausnahmsweise die Essenszeit auf später am Tag schieben oder gar einen ganzen Tag Pause von der Essenspause machen. So lässt sich Intervallfasten leicht in fast jeden Alltag integrieren.

Ein Arzt im weissen Kittel unterstützt Intervallfasten 16/8
Immer mehr Ärzte stehen Intervallfasten positiv gegenüber, weil sie bei ihren Patienten (und selbst bei sich selbst) die positiven Effekte sehen. Photo by Online Marketing on Unsplash

Dazu kommt, dass dem Intervallfasten viele gesundheitliche Vorteile zugeschrieben werden wie Abbau von Leberfett, sinkender Insulinspiegel mit seinen positiven Folgen, Blutdrucksenkung, positive Herz-Kreislauf-Effekte, Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers sowie natürliches Anti-Aging-Programm durch Autophagie – um nur einige zu nennen.

Ich fühle mich, seit ich mit dem Intervallfasten begonnen habe, «erleichtert» und gehe in Ermangelung eines besseren Ausdrucks, auch «leichter» durchs Leben. Mein Blutdruck ist trotz des Übergewichts in der Norm. Dazu kommt, dass bei einer kürzlich durchgeführten Kontrolle Langzeit-Blutzucker wie auch die anderen Werte in der Norm waren. Mein Hausarzt hatte bei einer noch immer stark Übergewichtigen offensichtlich andere Werte erwartet und war sichtlich erstaunt.

Blick auf Sonnenuntergang und See
Das Leben in vollen Zügen geniessen können ist nicht selbstverständlich. Ich sehe Intervallfasten 16/8 als ein Mittel, wodurch ich mich in meinem Körper besser fühle und dass mich fitter für die Zukunft macht. Photo by Susan Rothenberger

Wie lange soll ich Intervallfasten 16/8?

Ein weiterer Vorteil des Intervallfasten 16/8 ist für mich, dass es beliebig lange – auch ein Leben lang – durchgeführt werden kann. Schließlich entspricht es nicht irgendeiner unausgewogenen Reduktionsdiät, sondern imitiert das Essverhalten unserer Urahnen, die als Jäger und Sammler lebten. Sie durchlebten immer wieder längere Essenspausen bis sie die nächste Nahrung fanden oder erbeuteten. Im Gegensatz dazu essen viele heute fast durchgehend während der Wachzeit.

Hamburger mit Pommes auf einem weissen Teller kann auch zum Intervallfasten 16/8 gehören
Die leichte Verfügbarkeit von Nahrung in Bäckereien, Coffeeshops, Fastfoodketten, verleitet heutzutage, dauern zu essen. Das ist sicher mit ein Grund, wieso Übergewicht und Zivilisationskrankheiten zunehmen. Photo by Gianluca Di Giorgio from Pixabay

Für mich ebenso wichtig und mit ein Grund mit dem Intervallfasten 16/8 anzufangen, ist der positive Effekt aufs Abnehmen. Wenn ich mich in den acht Stunden «normal» ernähre und nicht übermässig ungesundes Essen, Süßigkeiten oder Chips & Co. in mich hineinstopfe, esse ich automatisch etwas weniger. Dadurch unterstütze ich mein Abnehmen zusätzlich. Seit ich Intervallfasten 16/8 mit Essen nach meinem Ernährungstyp kombiniere, habe ich weitere 18 Kilo abgenommen.

Kurzanleitung zum Intervallfasten 16/8

  • Legen Sie im Voraus die acht Stunden fest, während dem Sie Nahrung zu sich nehmen wollen. Fällt es Ihnen am Anfang schwer, gleich sechszehn Stunden nichts zu essen, können Sie sich auch nach und nach steigern und z.B. mit 12/12 Stunden beginnen.
  • Während der Essenszeit können Sie «normal» weiter essen. Sie können die Ernährungsumstellung jedoch auch zum Anlass, Ihre Ernährung zu optimieren. Ich persönlich esse nach meinem, über eine Ernährungstypisierung festgestellten Ernährungstyp.
  • Während den Essenspausen wird, wie der Name sagt, gar nichts gegessen. Wichtig dabei ist, sich bewusst zu sein, dass Süßgetränke, Smoothies oder auch Kaffee mit Milch als «Nahrung» gelten. Ungesüßter Tee und Kaffee sind nebst Wasser natürlich erlaubt.
  • Sie müssen das Intervallfasten 16/8 nicht täglich durchführen. Sie können durchaus auch mal eine Pause von der Essenspause machen. Wichtig ist jedoch, dass die Pausen nicht überhandnehmen.
  • Um vom Intervallfasten langfristig zu profitieren, lohnt es sich, es ein Leben lang beizubehalten. Nur so profitieren Sie langfristig von den positiven Effekten des Fastens.
Blick auf einen Baggersee im Sommer
Alle wollen älter werden – es fragt sich nur, wie. Ich sehe Intervallfasten als ein Mittel durch gezielte Einschränkung mehr Freiheit, Leichtigkeit und Lebensqualität in mein Leben zu bringen – so paradox das klingen mag. Photo by Susan Rothenberger

Möchten Sie Intervallfasten 16/8 gleich selbst auszuprobieren und gleich mit einer Ernährung nach Ihrem individuellen Ernährungstypen verbinden? Senden Sie mir einfach kurz eine Nachricht oder rufen Sie an. Gerne informiere ich Sie per Telefon oder Video-Call (Zoom-Meeting) ausführlicher: [email protected] oder +41 76 358 35 60 und +49 171 430 5610

Alle drei Wochen, mache ich live ein Online-Meeting, wo ich kurz erkläre, um was es bei der Ernährungstypisierung geht. Danach beantworte ich direkt Ihre Fragen. Der nächste Termin ist am Donnerstag, 3. März 2022 um 19.30 h. Wenn Sie kostenlos teilnehmen möchten, melden Sie sich einfach (Button anklicken):

Ich freue mich auf Ihre Anmeldung!

Ihre Susan Rothenberger

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