Bewegung und Genuss: In Südtirol beginnt die Törggele-Zeit

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Herbst ohne Törggele-Zeit in einem traditionellen Buschenschank ist in Südtirol nicht mehr wegzudenken. Doch wo kann man den alten Brauch des Törggelen noch in seiner ursprünglichen Art erleben? Dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen!

Die Südtiroler Tradition hat ihren Ursprung im Eisacktal und in der Umgebung von Meran und Bozen. Früher wurden die Bergbauern zur Verkostung der Hofprodukte und des neuen sowie alten Weines eingeladen – als Dank für die Haltung der Kuhherden über den Sommer – und zogen so von Hof zu Hof.

Törggele-Zeit: Kastanien vom offenen Feuer
Die Kastanien werden auf dem offenen Feuer gebraten und mit etwas Butter und jungem Wein verzehrt. © IDM Suedtirol / Helmuth Rier

Vor allem entlang der Weinstrasse und im Eisacktal – überall dort, wo es den neuen Wein gibt, wurde schon früher im Herbst nach dem Weinpressen ordentlich geschmaust. Alle Helfer und Helfershelfer aus nah und fern wurden zu einer großen Marende eingeladen. Bei einem kleinen Fest, wurde der neue Wein und der Suse – der neue Wein vor der Gärung – «gekostet».

Törggele-Zeit: Was es zu essen gab

Die Mahlzeit hatte und hat es noch heute in sich: Es gab Kraut, Knödel und Geselchtes, Hauswürste und Speck oder Aufschnitt mit Kaminwurzen, Käse und allem was dazugehört. Zum Nachtisch gabs und gibt es Krapfen und die «Keschtn», gebratene Kastanien mit Butter, zu denen der Suse besonders gut schmeckt! Törggelen kommt übrigens aus dem Lateinischen «torquere», was soviel wie «Wein pressen» bedeutet.

Törggele-Zeit: Tirtlan
Eine Spezialitaet aus dem Pustertal sind die «Tirtlan», mit Spinat und Ricotta, Kartoffel oder Kraut gefüllte Krapfen. © IDM Suedtirol/Helmuth Rier

Mit einem Fest beginnt deshalb auch jedes Jahr das richtige, authentische «Törggelen am Ursprung»: Am 1. Oktober 2016 ist es wieder soweit. Tradition und Ursprünglichkeit wird in den 24 ausgewählten Buschenschänken groß geschrieben. Diese Törggele-Höfe befinden sich alle in den Gebieten, wo diese Tradition ihren Ursprung hat.

Weitere Informationen finden Sie über Internet unter «Törggelen am Ursprung»

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