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Greifen Sie im Büroalltag auch gerne mal zu einem Stück Kuchen, einer Tasse Kaffee oder Schokolade? Oft neigen wir besonders beim Arbeiten gerne zu zuckerhaltigen Nahrungsmitteln oder Koffein, um uns aus unserem Energietief möglichst schnell wieder rauszuholen. Dies gelingt jedoch leider meistens nur für eine kurze Zeit und wir machen uns schnell wieder auf die Jagd nach der nächsten Tasse Kaffee oder einem möglichst zuckerreichen Snack.
Interessant ist, dass wir uns besonders in stressigen Situationen, wenn wir unseren Körper eigentlich mit einer extra Portion Nährstoffe unterstützen sollten, genau gegenteilig ernähren. Und was passiert dann? Durch eine unausgewogene Ernährung und Stress entstehen im Körper vermehrt Säuren, die von unserem Organismus neutralisiert werden müssen.
Für diesen Vorgang werden basische Mineralstoffe wie Calcium, Kalium oder Magnesium benötigt, die bei unzureichender Zufuhr über die Nahrung aus den körpereigenen Depots wie Knochen oder Haarboden entnommen werden. Das Schön daran ist, es gibt eine Lösung hierfür:
Säurebildende Lebensmittel reduzieren und Basenbildner erhöhen
Zu den Säurebildnern in unserer Ernährung gehören u.a. Fleisch, Fisch, Wurst und Käse. Was oft nicht bekannt ist, auch Brot und Backwaren gehören zu den säurebildenden Nahrungsmitteln. Wer morgens mit einem Käse- oder Marmeladenbrötchen startet, Pasta, Pizza, Keksen und Kuchen nicht abgeneigt ist, muss leider einkalkulieren, dass ihm basische Mineralstoffe fehlen, um eine Übersäuerung auszugleichen.
Die täglichen Portionen Obst und Gemüse bleiben meistens auf der Strecke. Obwohl wir natürlich wissen, dass Gemüse und Obst gesund sind. Aber wussten Sie auch, dass regelmäßiger Gemüse- und Obstverzehr die geistige Leistungsfähigkeit verbessern kann? Eine Studie aus 2016 beschreibt, wie bei Teilnehmern nach dem regelmäßigen Konsum eines naturnahen Konzentrats sogar der IQ um durchschnittlich fünf Punkte gestiegen ist. Noch immer wird unterschätzt, welch großes Werkzeug wir mit der richtigen Ernährung in der Hand haben.
Erhöhung der Leistungsfähigkeit
Wer sich tagsüber nährstoffreich ernährt, merkt sehr schnell eine Veränderung. Nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf geistiger Ebene mit mehr Klarheit im Kopf und einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit. Es ist genügend Energie vorhanden, aktiv in den Tag zu starten und auch noch am Abend genügend Motivation für Freunde und Hobbys zu haben anstatt auf der Couch zu landen.
Doch sieht die Realität meistens anders aus. Zu viel Stress, zu kurze Pausen und zu viel Kaffee gehören leider bei vielen Mitarbeitern zum Büroalltag. Die Mehrheit der Arbeitnehmer trinkt im Job mindestens 3 Tassen Kaffee pro Tag. Kaffeekonsum wird gerne banalisiert dabei kann exzessiver Kaffeekonsum einen negativen Effekt auf die Psyche haben, zu Stimmungsschwankungen und sogar bis hin zur Erschöpfung führen. Koffein versetzt unseren Körper in eine Stresssituation. Der Blutzuckerspiegel steigt an und die Herzfrequenz erhöht sich.
Der basische Büroalltag
Dabei ist es doch gar nicht so schwer, gesund in den Tag zu starten und den Tag im Büro basen- und damit mineralstoffreich zu gestalten. Durch das Einweichen glutenfreier Pflanzen, wie Quinoa oder Amaranth, kann das Frühstück schon am Abend vorher zubereitet werden, um es dann am Morgen nur noch durch frisches Obst oder Toppings (z.B. Kokosraspeln) zu ergänzen. Damit ist der Körper bereits morgens gut versorgt und bleibt von säurebildenden Nahrungsmitteln, wie industriellen Marmeladenbrötchen mit leeren Kalorien und viel Zucker, verschont. Und tagsüber?
Zwischendurch gibt es Chiasamenpudding, Amaranthwaffeln, einige Mandeln oder leckere Feigen. Anstatt Kaffee regt Ginsengtee auf natürliche Weise an, ganz ohne die negativen Nebenerscheinungen wie Heißhungerattacken oder ein ständiges energetisches Auf und Ab, wie es bei Kaffee der Fall ist. Wenn die Kantine im Büro überwiegend Fertigprodukte anbietet, kann auch hier einfach das eigene Essen vorgekocht (Gemüsebratlinge, Salate oder Hirseaufläufe) und kalt in einer Schale mitgebracht werden.
Verantwortung ist gefragt
Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber sind gefragt, Verantwortung zu übernehmen. Natürlich haben frische Zutaten auf der einen, und eine ordentliche Vorbereitung auf der anderen Seite, ihren Preis. Aber der Preis einer ungesunden Ernährung ist langfristig womöglich viel höher. Bei vielen Arbeitgebern erleichtern Koch- und Kühlmöglichkeiten heutzutage bereits eine gesunde Ernährung auch am Arbeitsplatz. Obst zwischendurch versorgt die Mitarbeiter mit Antioxidantien, die gerade in stressigen Jobs besonders wichtig sind und gegensteuern können und das Immunsystem stärken. Die Inanspruchnahme erfordert jedoch die Eigenverantwortung der Mitarbeiter.
Kurzfristig ist es oft bequemer sich mit Kaffee, Süßigkeiten und Kuchen über das Leistungstief hinweg zu tragen. Aspirin hilft bei Migräne und Zigaretten bei Nervosität. Langfristig und schleichend kann unsere Gesundheit hierdurch jedoch ernsthaft Schaden nehmen. Oftmals wächst aber erst die Bereitschaft etwas zu ändern, wenn wir gesundheitlich stark angeschlagen sind.
Um frühzeitig vorzusorgen und den Körper von überschüssiger Säure zu befreien, empfiehlt sich daher die regelmäßige Zufuhr von basischen Mineralstoffen und Spurenelementen. Neben einer Ernährungsumstellung auf mehr Gemüse, Obst und Salate kann man das Säure-Basen-Gleichgewicht auch sporadisch mit einer extra Portion Mineralien und Vitaminen wieder stabilisieren. Der Energiestoffwechsel wird angeregt und Energie und Vitalität kehren zurück.
Goldene Regel für eine basenreiche Ernährung
Für eine basische Ernährung gilt: Fleisch und andere tierische Produkte sollten nur als Beilage integriert werden. Als Hauptspeise bieten sich Samen, Sprossen, Salate, Gemüse und Obst in allen Variationen an. Sowohl Feldsalat, Kartoffeln, Rucola, Fenchel als auch Karotten, zum Beispiel, sind gute Basenlieferanten. Trockenfrüchte, basische Süßigkeiten und leckerer Tee helfen bei Süßhunger und bieten eine Alternative für den Nachmittagssnack.
Extra Portion Magnesium und Kalium bei Stress
In einem stressigen Büroalltag sind Kalium und Magnesium besonders wichtig. Unser Körper benötigt bei viel Anspannung ausreichend Kalium, um unsere Nerven wieder in den Ruhezustand zu versetzen. Magnesium dämpft zusätzlich die Ausschüttung der Stresshormone. Kaliumhaltige Lebensmittel sind u.a. Hülsenfrüchte, Avocado und Grünkohl (z.B. in einem Smoothie). Für eine extra Portion Magnesium bieten sich in stressigen Situationen Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne als eine gesunde Knabber-Alternative an.
Auch sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. in Granatäpfeln und Weintrauben enthalten) können in Stresssituationen gegensteuern. Als zusätzlichen Booster für den Körper und auch geistige Vitalität eignen sich sehr Vitamin C haltige Lebensmittel, wie zum Beispiel die Camu-Camu Beere oder Hagebutte. Vitamin C schützt unsere Zellen vor oxidativem Stress und vermindert so Abgeschlagenheit und Müdigkeit.
Fazit
Wer einen sauren Büroalltag zu Lasten der eigenen Lebensqualität und Gesundheit vermeiden möchte, kann seine Ernährung auf basenbildende Nahrungsmittel im Verhältnis 80/20 umstellen. Unsere Gewohnheiten und unsere Lebensweise sind ausschlaggebend dafür, wie fit wir sind und wie gut wir uns fühlen. Mit einer basischen Lebensweise machen wir uns selbst das größte Geschenk: die Macht über unser Wohlbefinden, unser Energielevel, unsere innere Balance und somit über unsere gesamte Lebensqualität!
Mehr dazu unter «Mein Basenhaushalt»