Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Schön, dass man sich jetzt wieder an die guten alten Gemüsearten erinnert, die schon unsere Vorfahren geschätzt haben. Die Bete ist ein gesundes Wintergemüse, welches roh oder gegart zubereitet werden kann. Unsere Rote Bete ist mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandt, sie kam mit den Römern nach Mitteleuropa. Ihren Ursprung hat sie im Mittelmeerraum, wahrscheinlich in Nordafrika, wo sie von der wilden Rübe oder der Wild Bete abstammt. Dass sie so gleichmäßig tief rot aussieht, ist ein Resultat der Weiterveredlung im 19. Und 20. Jahrhundert.

Die Rote Bete ist eine zweijährige Pflanze, welche im ersten Jahr die Rübe und eine Blattrosette ausbildet und dann im zweiten Jahr die Samenstände. Die Rübe, welche eigentlich eine Verdickung der Blattachse ist, kann verschiedene, meist runde bis birnenförmige Gestalt haben und ein Gewicht bis zu 600g erreichen. Unter einer dünnen Schale verbirgt sich ein saftiges, knackiges Fleisch mit aromatischem Geschmack. Neben der typischen Roten Bete gibt es mittlerweile auch andersfarbige Beten, z.B. die Weiße Bete oder die Gelbe Bete.

Rote Bete hat viele positive Effekte auf die Gesundheit

Rote Bete gibt es jetzt im Winter frisch und das ganze Jahr über fertig gekocht im Supermarkt zu kaufen. Es zählt zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt und hat viele verschiedene positive Effekte auf Ihre Gesundheit.

Verantwortlich für das Rot der Roten Bete ist das Polyphenol Betanin. Dieser Pflanzenfarbstoff stärkt das Immunsystem nachweislich und wirkt entzündungshemmend, vor allem beim rohen Verzehr der Bete. Deshalb ist das Wintergemüse bestens geeignet, um Erkältungen vorzubeugen. Zudem wirkt sich Betanin positiv auf die Blutgerinnung aus.

Wenn Sie das Wintergemüse roh essen, versorgen Sie Ihren Körper zudem mit Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin C und Folsäure. Die Kombination aus Vitamin C, Folsäure und Eisen unterstützt den Körper bei der Blutbildung. Rot Bete ist auch bekannt für seinen hohen Eisengehalt. Durch den Verzehr der Bete kann diesem Mangel vorgebeugt werden.

Zehn gute Gründe für die Superknolle:

1 – Rote Bete steigert die Durchblutung und erhöht sportliche Leistungen

In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wurde belegt, dass der Verzehr von Rote Bete Saft oder -pulver die Durchblutung verbessert. Die Gefäße werden geweitet, der Energieverbrauch erhöht und der Energiefluss im Körper und die Fettverbrennung werden gesteigert. Das führt uns gleich zu Punkt 2.

2 – Rote Bete erleichtert das Abnehmen

Die Rübe ist relativ arm an Zucker und Kalorien, aber reich an Ballaststoffen, Eiweiß, Wasser und vielen Nährstoffen. Bete macht satt, gibt uns Energie, steigert die Durchblutung sowie den Energieverbrauch und ist damit bestens als Gemüse geeignet um unser Gewicht zu reduzieren.

3 – Rote Bete senkt den Blutdruck

Der tägliche Verzehr von Roter Bete kann den Blutdruck senken. Es ist tatsächlich mit der Einnahme eines Blutdruckmedikaments vergleichbar, hat im Vergleich dazu aber keine Nebenwirkungen – ganz im Gegenteil. Es liegt in Ihrer Hand, ob Sie täglich Rote-Bete Saft trinken oder Medikamente einnehmen. (Veränderungen in der Medikation bitte immer mit Ihrem Arzt abstimmen)

4 – Rote Bete ist gut fürs Gehirn

Der erhöhte Energiefluss ist auch im Gehirn spürbar. Die B-Vitamine unterstützen das Nervensystem und die Hirnfunktion. Die Aufnahme von Nährstoffen in Nervenzellen wird erhöht, durch eine bessere Durchblutung wird die Konzentration gesteigert.

5 – Rote Bete stabilisiert den Blutzucker

In Roter Bete sind wenig Kohlehydrate, gleichzeitig liegen zahlreiche Antioxidantien, Vitamine und Ballaststoffe vor, die die Aufnahme des Zuckers in den Blutkreislauf verlangsamen. Die Insulinsensitivität wird ebenfalls verbessert, d.h. dass ich bei entsprechender Ernährung meinen Blutzucker- und Insulinspiegel schneller wieder in den Griff bekommen kann. Auch Diabetiker profitieren von der Knolle!

Verschiedene Bete auf dem Tisch direkt aus dem Garten
Quelle: Katrin Seemann

6- Rote Bete unterstützt das Immunsystem und reduziert Entzündungen

Die Antioxidantien in der Roten Bete, vor allem das Betanin, können Entzündungsprozessen effektiv entgegenwirken. Das Immunsystem wird unterstützt. Dazu kommt noch die Wirkung von Stickoxid, ein wichtiger Signalstoff für das Immunsystem.

8 – Rote Bete hilft der Leber bei der Entgiftung

Die eben genannten Antioxidantien unterstützen unsere Leber bei ihrer Aufgabe, alle Gift- und Abfallstoffe aus unserem Blutkreislauf abzubauen und zu entsorgen.

9 – Rote Bete verbessert die Verdauung

In Roter Bete finden wir viele Ballaststoffe und einen hohen Wasseranteil, beides regt die Verdauung an. Bei Darmträgheit gern ausprobieren.

10 – Zaubermittel für die Libido

Es heißt, der tägliche Verzehr der Knolle, Rote Bete Saft oder -pulver entspricht der Einnahme einer täglichen Tablette Viagra. Viagra ist ein Medikament, das die Bildung von Stickoxid im Körper und besonders in den Geschlechtsteilen erhöht, die Durchblutung wird verbessert und die Libido erhöht. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen.

Hier noch zwei Rezepte für die Zubereitung der rohen Roten Bete.

Wurzelsalat mit Rote Bete

Zwei Teller auf dem Tisch mit Wurstsalat mit Rote Bete
Quelle: Katrin Seemann

Sie benötigen für 4 Portionen:

  • je zwei EL Weinessig und Orangensaft
  • 4 EL Traubenkern- oder Sonnenblumenöl
  • 4 EL süße Chilisoße
  • 8 getrocknete Aprikosen
  • 100g Walnüsse
  • 250g Möhren
  • 250g Kohlrabi
  • 100g Knollensellerie
  • 200g Rote Bete
  • Salz

Für das Dressing verrühren Sie die Öle, den Saft, den Essig und die Chilisoße. Die Aprikosen klein schneiden und unterrühren.

  • Nüsse grob hacken.
  • Gemüse putzen, in feine Scheiben schneiden, mit etwas Salz würzen und mischen.
  • Gemüse mit dem Dressing marinieren, anrichten und mit den gehackten Nüssen bestreuen.

Brotaufstrich «Rote-Bete-Meerrettich-Creme»

Rote Bete Brotaufstrich in eine weissen Schale
Quelle: Katrin Seemann

Sie benötigen für 4 Portionen:

  • 100g Sonnenblumenkerne
  • 250g Rote Beten
  • 1 Zwiebel
  • Salz
  • ca. 30g Meerrettich
  • 50ml Sonnenblumenöl
  • 1EL Honig

Die Sonnenblumenkerne in 200ml Wasser ca. 1 Std. einweichen. Die Beten waschen, Siel- und Wurzelansätze abschneiden und in Salzwasser ca. 45 min. garen. Die Zwiebel abziehen, fein würfeln, den Meerrettich schälen, fein reiben, die Kerne abgießen und diese Zutaten zusammen mit dem Öl und dem Honig in ein hohes Gefäß geben. Die Beten abgießen, evtl. schälen, viertel und in das Gefäß dazu geben, alles fein pürieren. Mit Salz abschmecken.

Die Wirkung der Roten Bete wird hier noch durch die Senfölglykoside des Meerrettichs ergänzt, welche gegen Bakterien und Viren wirken.

Wohl bekomms!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude beim Wiederentdecken der tollen Knolle Bete!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.