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Sommersonnenwende: «Was nicht gefeiert wird, geht unbemerkt vorbei. Man kann die kleinsten Ereignisse zu einem großartigen Moment des Lebens gestalten, indem man sich die Zeit nimmt sie zu feiern.» (Zsusanna Budapest)

Jahreskreisfeste

Der keltische Jahreskalender umfasst acht große religiöse Feiertage. Die Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühjahr und Herbst und die Sonnenwenden im Sommer und Winter bilden dabei die Hauptfeste. Beides sind Sonnenfeste und werden vom Stand der Sonne bestimmt. Die vier dazwischenliegenden Feste, die so genannten Kreuzvierteltage, sind Mondfeste. Sie sind zeitlich flexibler als die Sonnenfeste, weil sie als Vollmondfeste gefeiert werden: Lichtmess, Walpurgis, Schnitterfest und Samhain. So glich das Jahr einem achtspeichigen Spinnrad.

Grafische Darstellung der Sommersonnenwende
Photo by Pixabay

Die Zeiträume dazwischen waren für die Kelten besondere «Zeitenräume», waren Zwischenzeiten mit Grenzen zwischen den Übergängen von einem göttlichen Herrschaftsbereich zum nächsten. Zeiten, in denen die Menschen mittels Trance, Räucherungen oder Wahrträumen mit der Anderswelt kommunizieren konnten und diese Zeiten wurden als heilige Feste gefeiert.

Sommersonnenwende am 21.Juni

Der Sonnenzyklus hat heute seinen Höhepunkt erreicht, das Sonnenrad steht auf der Himmelsmitte. Der längste Tag und die kürzeste Nacht stehen bevor. Sonne bedeutet Leben, von ihr hängt Wachsen und Gedeihen ab. Das Pflegen ist nun beendet und das Werden wird von der Pflege getrennt, dazu entzünden wir das Sonnenfeuer. Beim Sprung über das Feuer nimmst Du mit, was es wert ist, Dich weiter zu begleiten und lässt zurück, was erfolglos war.

Menschen um ein Feuer
Photo by Pixabay

Die sogenannten «Johannifeuer» werden heute noch entzündet und wer darum tanzt oder darüber springt, dem soll Gesundheit, Kraft, Liebe und Fruchtbarkeit auf allen Ebenen geschenkt werden. Vor allem jungen Liebespaaren soll es Glück bringen, Hände haltend über das Feuer zu springen und die Nacht im Freien auf einem Liebeslager mit duftenden Kräutern zu verbringen. Die Asche wurde früher auf dem Feld verteilt, um eine gute Ernte zu haben.

Die kürzeste Nacht steht uns bevor

Wir haben schon fleißig Holz zusammengetragen. Ob wir die ganze Nacht im Freien verbringen entscheiden wir später spontan, aber am Feuer zu sitzen mit Familie und guten Freunden, zu reden und zu lachen, dies tun wir heute auf jeden Fall! Ich wünsche Ihnen eine feurige Nacht und danach einen schönen Sommer!

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