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Sich einfach ein cooles Skateboard zulegen und lernen damit zu fahren – Das ist nur einer von unzähligen Träumen, die man haben kann. Viele würden sich aber wahrscheinlich nie dazu durchringen diese oder ähnliche Vorstellungen tatsächlich umzusetzen. Es ist nämlich ein Lernprozess nötig, der auf die Meisten abschreckend wirkt. Und das ist der springende Punkt: Wir sollten nie damit aufhören, neues lernen zu wollen, denn es kann uns viele Vorteile verschaffen. Was es mit dem Konzept des lebenslangen Lernens auf sich hat, verrät dieser Artikel.
Was ist lebenslanges Lernen überhaupt?
Lebenslanges Lernen kann im ersten Moment etwas abschreckend klingen. Lebenslänglich ist wohl für die Meisten etwas negativ konnotiert. Lebensbegleitend klingt an dieser Stelle doch schon positiver. Beide Begriffe beschreiben jedoch das gleiche Konzept.
Die Umschreibungen leiten schon gut her, um was es geht: Man soll sein ganzes Leben lang lernen. Wichtig ist dabei, dass es sich nicht nur darum dreht, Dinge, wie in der Schule, beigebracht zu bekommen. Ein wichtiger Aspekt des lebenslangen Lernens ist es, sich ständig selbst neue Informationen zu beschaffen und seinen Horizont zu erweitern.
Dazu gehört beispielsweise, sich im Beruf weiterzubilden und ständig neue Kompetenzen und Qualifikationen zu erwerben. Aber auch im Privatleben sollte man nicht stagnieren.
Egal ob man sich ein gutes Snowboard anschaffen und mit Wintersport beginnen möchte oder eine neue Sprache lernt, um seinen Horizont zu erweitern. Es geht darum, aus der eigenen Komfortzone zu treten und sich selbst weiterzubringen.
Warum wird lebensbegleitendes Lernen immer wichtiger?
Man hat seinen Abschluss in der Tasche und hängt danach noch ein Studium oder eine Ausbildung an. Dann hat man ja eigentlich alles gelernt, was man braucht, oder?
Warum sollte man im Beruf nicht aufhören zu lernen? Gerade, wenn man sich beruflich schon etabliert hat wird es immer wichtiger sich weiterzubilden. Das liegt unter anderem an unserem extremen technischen Fortschritt, der Globalisierung und dem demografischen Wandel. Daher ist es für Unternehmen von größter Bedeutung, qualifizierte Mitarbeiter zu beschäftigen, die bereit sind, sich ständig weiterzuentwickeln. Je höher also die eigene Qualifikation ist, desto unentbehrlicher ist man für seinen Arbeitgeber.
Weiterbildung steigert nicht nur den eigenen Marktwert, sondern macht dich auch attraktiv für andere Unternehmen. Und das wiederum schafft dir mehr Chancen und Möglichkeiten.
Will man also beruflich Erfolg haben, kann es nur von Vorteil sein, sich Expertise anzueignen. Dabei müssen die Interessen nicht nur den eigenen Beruf betreffen. Ein breites aber gut gefestigtes Repertoire an Skills kann dir viele neue Wege eröffnen.
Welche Vorteile hat lebenslanges Lernen?
Nicht nur in beruflicher Hinsicht bietet das Konzept des lebenslangen Lernens viele Vorteile. Es bringt auch im Privatleben viel Positives mit sich und kann bei der persönlichen Entwicklung helfen.
Lernen macht glücklich
Beschäftigt man sich mit Themen, die einen interessieren, fällt einem das Lernen leichter und man hat Spaß daran. Diese Erfahrung haben wir alle schon gemacht. Muss man sich jedoch mit einem sehr komplexen Thema beschäftigen und schafft es eigenständig eine Lösung zu finden, dann schüttet das Gehirn Dopamin aus. Dieses Hormon ist eine Art Belohnung für den Körper und macht glücklich.
Neue Möglichkeiten und Flexibilität
Sprachen lernen ist hierfür ein gutes Beispiel. Man kann sich in anderen Ländern besser zurechtfinden und sich verständigen. Neues zu lernen hilft also dabei, sich an neue und herausfordernde Situationen besser und schneller anpassen zu können – und das kann auch im Beruf sehr hilfreich sein.
Persönliche Reife
Die Anwendung des neu Erlernten bringt manchmal Unsicherheit mit sich und kostet oft Überwindung. Das heißt, man muss seine Komfortzone öfter mal verlassen. Auch wenn es dir am Anfang schwer fällt, wird es dir helfen, dich persönlich weiterzuentwickeln. Das kann das Selbstbewusstsein enorm steigern.
Fit im Alter
Stetiges Lernen fordert und trainiert den Geist. Wer in jungen Jahren beispielsweise ein Instrument erlernt hat und regelmäßig übt, der hat gute Chancen, auch im Alter noch lange geistig fit zu sein. Aber es ist nie zu spät, noch etwas für die geistige Gesundheit zu tun. Auch im Alter kann man noch Instrumente lernen, einem Chor beitreten oder Kurse besuchen und sein Gehirn somit fit halten. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Lernen die Gehirnaktivität auch im Alter noch steigern kann.
Wie kann ich es umsetzen?
So viel zur ganzen Theorie – aber wie soll man das jetzt alles umsetzen? Oberflächlich betrachtet klingt das größtenteils nämlich ganz schön profit- und leistungsorientiert und nicht sonderlich spaßig.
Klar ist natürlich, dass man sich nicht von dem Gedanken leiten lassen darf, dass man gezwungen ist, sich ständig und wann immer möglich, weiterbilden zu müssen – ohne Verschnaufpause. Man sollte sich nicht übernehmen mit seinen Vorhaben und sich bewusst machen, dass es sich beim Lernen um einen Prozess handelt, der Zeit braucht.
Am besten sollte man sich zu Beginn kleinere Ziele stecken, dann hat man auch regelmäßig Erfolgserlebnisse. Man sollte das Konzept also mehr als einen Ansporn verstehen, sich selbst weiterbringen zu wollen ohne Leistungsdruck. So kann man es für sich und seine persönlichen Zwecke durchaus fruchtbar machen.
Fazit – Der Weg ist das Ziel
Der Weg ist ein Reifeprozess, auf dem wir Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Dabei entwickeln wir unsere Fähigkeiten und Kompetenzen weiter. Ist man aber im Ziel angekommen, was ist dann? Höchstwahrscheinlich stecken wir uns dann ein neues Ziel. Ehrgeiz kann motivieren, aber auch krank machen. Daher sollte man sich ab und an auch mal eine Auszeit nehmen und seine Ziele reflektieren. Es ist also alles eine Sache der Balance – wie auf einem Skateboard.