Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Sie wollen Gewicht verlieren? Abnehmen kann so einfach sein. Nun denken Sie «Wie soll das gehen? Ich habe doch schon so viel versucht, um Gewicht zu verlieren. Doch mein Übergewicht habe ich immer noch.» Diese Gedanken kann ich nachvollziehen, denn genauso ging es mir auch mit meinem Gewicht.
Mein Gewicht lag bei einhundersechsundreisig Kilogramm und geht Woche für Woche ein Stück nach unten. Momentan zeigt mir meine Waage einen Gewichtsverlust von neunzehn Kilogramm. Mein Wunschgewicht ist Fünfundachtzig Kilogramm oder weniger und zwar spätestens am 31.Dezenber 2020.
Wer Gewicht verlieren will, braucht ein Ziel vor Augen
Das ist mein Ziel. Wichtig für jeden übergewichtigen Menschen, der Gewicht verlieren will: «Ziele setzen, Ziele erreichen und den Sinn der Ziele erkennen», sonst kommen wir ja nirgendwo an. Auch nicht bei unserem Traumgewicht.
In meinem letzten Artikel «Mit diesen 6 Tipps erreichen Sie Ihre Traumfigur und halten sie dauerhaft» berichtete ich unter anderem, was ich mir täglich mehrmals laut in mein Spiegelbild sage, um abzunehmen. Durch diesen Artikel erreichten mich einige Fragen per Mail. Diese Frage einer verzweifelten Frau berührte mich besonders:
«Sie schreiben in Ihrem letzten Artikel, dass ich mir auf meinen Spiegel in den ich jeden Morgen schaue, folgendes schreiben soll. Ich liebe mich, ich bin schlank, ich bin voller Energie. Ich fühle mich von Tag zu Tag wohler, immer schöner und immer schlanker. Wie soll ich mich schön und schlank finden, wenn ich in den Spiegel schaue und mich dort mit viel Übergewicht, ich bin nun mal dick und war das auch schon immer, sehe. Zudem habe ich das Gefühl, wenn ich das mache, lacht mich meine Familie und mein ganzer Freundeskreis, der mein Bad betritt und das liest, aus. Peinlich oder?»
Ich setzte mich sofort mit dieser verzweifelten Frau per Mail in Verbindung und vereinbarte ein Telefongespräch von Frau zu Frau. Ich war ganz bei Ihr. Denn so wie diese Frau habe ich ja selbst auch einmal gedacht. Nur hatte ich diese Gedanken schon gar nicht mehr auf meiner Festplatte.
Nennen wir die verzweifelte Frau, in diesem Artikel, doch mal Birgit. Denn diese hilfesuchende Frau, möchte anonym bleiben. Birgit und ich hatten beim Telefongespräch sofort eine persönliche Verbindung, Wir saßen ja, bedingt durch unser zu viel an Gewicht, im gleichen Boot.
Wenn die Seele dick macht
Birgit fragte mich, wie Sie sich denn schön und schlank finden solle, wenn Sie im Spiegel alles andere als eine schöne, schlanke Frau sehen würde. Ich fragte Sie: «Wen sehen Sie denn im Spiegel?»“ Als Antwort kam: «Mich und zwar dick und dick war ich schon immer. Schön eher auch nicht. Außerdem weiß ich, dass ich jedem zur Last falle und nie gut genug bin.»
Diese Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Mir kam es vor, als ob mir jemand ein Stück meiner Vergangenheit spiegelte. Ihre Worte «Mich und zwar dick war ich schon immer», war einer Ihrer Glaubenssätze. Wenn Sie daran glaubt dick zu sein und schon immer dick gewesen zu sein, wie soll Sie dann schlank sein? Ich kannte dieses Spiel und machte ihr bewusst, was und wie Sie über sich selbst dachte. Wir pflückten Ihre weiteren Worte auseinander. «Schön eher auch nicht». Dieser Satz tut in sich schon weh.
Ich sprach weiter mit Ihr über «Und außerdem weiß ich, dass ich jedem zur Last falle». Da erkannte Sie schon selbst die Last, die Sie zu tragen hatte in Form Ihres Gewichts. «Und nie gut genug bin», als Sie dieses am Telefon wiederholte, fing Sie an zu weinen, aber durch bewusstmachen, wie Sie denkt, hatte Sie schon ein bisschen verstanden, wie Sie sich selbst unbewusst dahin manövriert hat, wie und was Sie heute ist.
Mir war schnell klar, dass auch Birgit, wenn Sie sich nicht so liebt, wie Sie jetzt ist, mit allen Ihren Rundungen und zu viel an Kilos, immer wieder versucht eine Andere zu sein. So findet Sie keine Möglichkeit, Gewicht zu reduzieren. Sie wird sich immer weiter mit Kritik zumüllen. «Birgit du bist zu dick. Birgit du bist nicht gut genug. Birgit du fällst jedem zur Last.»
Glaube versetzt Berge
Mit diesen Sätzen, manifestiert Sie Ihre eigenen Glaubenssätze. Und wie heißt es so schön, Glaube versetzt Berge, auch Berge an Gewicht. Birgit tat sich schwer, als ich Ihr mitteilte, Sie solle doch einfach mal den Versuch starten, Ihre eigenen Glaubenssätze zu verändern. Denn Ihre eigenen Glaubenssätze haben Sie ja mit zu der gemacht, die Sie im Moment im Spiegel sieht.
Zuerst haben wir uns darauf geeinigt, dass Sie folgenden Satz mehrmals täglich laut Ihrem Spiegelbild mitteilt «Ich liebe und akzeptiere mich mit allen meinen Fehlern, genauso wie ich bin.»
Da Birgit Hemmungen hatte, diesen Satz auf Ihren Spiegel zu schreiben, weil Sie damit rechnete, dass Ihre Familie das Verhalten lächerlich finden würde, war mein Tipp dazu, dass Sie Ihren Satz auf einen Zettel schreibt, diesen in der Hosentasche bei sich trägt und wann immer die Familie außer Haus ist, sich im Badezimmer einschließt, damit keiner doch überraschender Weise vor Ihr steht, wenn Sie sich diesen Satz laut in Ihr Spiegelbild sagt.
Ich bin so wie ich bin
Ich teilte Birgit mit, dass auch ich mit diesem Satz auf einem Zettel angefangen hatte. Mit einem komischen Gefühl im Bauch im Badezimmer stand und anfing mit dem Wort «Ich» und schon heulte ich Rotz und Wasser. Eine gefühlte Ewigkeit, in Echtzeit war es nur eine halbe Stunde, hatte ich den kompletten Satz «Ich liebe und akzeptiere mich mit allen meinen Fehlern, genauso wie ich bin» das erste Mal komplett zu mir ins Spiegelbild gesagt. Ich dachte ich müsse im Erdboden versinken.
Für mich ist heute ganz sicher, dass Gewicht nicht nur etwas mit zu viel Essen zu tun hat. Klar spielt auch unser Stoffwechsel eine große Rolle. Mehr dazu lesen Sie im Artikel «Was der Stoffwechsel mit meinem Gewicht zu tun hat».
Unser Gedankengut ist manchmal eben nicht gut
Kennen Sie das? Sie essen etwas und schon plagt Sie das schlechte Gewissen? Worte wie «Mist, ich wollte doch nichts essen. Schokolade macht doch dick. Viel zu viele Kalorien, die ich gerade zu mir genommen habe. Ich habe schon wieder viel zu viel gegessen», und so weiter.
Wenn Sie beim nächsten Essen ein schlechtes Gewissen plagt, verändern Sie doch mal Ihre Gedanken in Sätze wie:
«Dieses Essen tut mir so gut und macht mich schlank und schön“. Es liegt an uns, „welche Gedanken wir zulassen und welche nicht».
Möchten Sie, wie Birgit, mit mir erforschen, warum Sie übergewichtig sind? Rufen Sie mich doch während meiner myPfadfinder Sprechzeit an. Kostenlose Sprechzeiten Mittwochs von 10 – 11 Uhr und 15 – 16 Uhr unter 02751 4279291 oder schreiben Sie mir unter [email protected]
Herzlichst Ihre
Heike Ochel- Herwig