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Laut DAK-Gesundheitsreport 2023 ein offensichtliches Gesundheitsrisiko!

Das jahrelange Hinauszögern der dringend notwendigen Maßnahmen gegen den demographischen Wandel hinterlässt nun deutliche Spuren in Unternehmen, und das deutschlandweit. Bisher gab es nur die Annahme, dass Personalmangel zu erhöhten Fehlzeiten bei Beschäftigten führen könnte. Der DAK Gesundheitsreport 2023 bestätigt nun viele Vermutungen und drückt dies deutlich in Zahlen aus, was Arbeitgeber quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen bisher häufig vernachlässigt haben. Die Konsequenzen treffen Unternehmen, die Sozialversicherungen und das Gesundheitssystem wirtschaftlich extrem hart. 
Laut der Umfrage gaben 45 Prozent der Beschäftigten an, dass sie regelmäßig starken bis sehr starken Personalmangel erleben. Diese Situationen seien „normaler Alltag“ und die vorhandenen Mitarbeitenden können die anfallende Arbeit nur schwer bewältigen.

Somit ist es für mich nicht verwunderlich, dass die Mitarbeitendenzufriedenheit sinkt und die Wechselwilligkeit stetig ansteigt. Die sogenannte „Gretchen-Frage“ für Arbeitnehmende ist nun, ob es im nächsten Unternehmen wirklich besser wird?

Was sich das Stammpersonal wünschen würde, damit die Rahmenbedingungen des Arbeitsplatzes wieder in Einklang kommen und eine echte, nachhaltige Mitarbeiterbindung sich positiv auf Unternehmen und Menschen auswirkt?
Laut Experteneinschätzungen, könnten sich Unternehmen für gesundheitsfördernde und möglichst belastungsarme Arbeitsumgebungen engagieren. Damit werden viele gesundheitsbelastende Folgen des Personalmangels abgemildert. Laut der Teilnehmer der aktuellen DAK-Umfrage geben die meisten Beschäftigten jedoch an, dass ihr Betrieb sich nur unterdurchschnittlich für das Thema Gesundheit der Mitarbeitenden engagiere.

Zukunftslösungen lassen sich nur gemeinsam gestalten

Dies deckt sich mit meinen Beratungserfahrungen aus den letzten Jahren.
Viele Beratungskunden, die bei mir Rat und Begleitung gesucht haben, wurden häufig mit ihren Anliegen beim Arbeitgeber nicht ernst genommen. Oftmals sind sie einfach von Arzt zu Behörden und Sozialversicherungsträgern weitergereicht worden, weil dies „eben immer schon so war“. Um die eigentliche Lösung, dass der Arbeitnehmende wieder angemessen und gesundheitlich förderlich an den Arbeitsplatz oder Alternativ-Arbeitsplatz zurückkehren konnte, hat sich nur eine geringe Anzahl von Unternehmen bemüht. Die Schere zwischen Arbeitsplatzrückkehr, angemessener Förderung und den Zielen der Unternehmen ist die letzten Jahre zunehmend größer geworden. Gefühlt haben Unternehmen und Betroffene oft aneinander vorbeigeredet und auf unterschiedliche Ziele eingezahlt. Doch Zukunfts-Lösungen lassen sich nur gemeinsam gestalten.
Die Zeiten, in denen sich Unternehmen die Menschen aussuchen und zu gegebener Zeit wieder aussortieren können, sind längst vorbei. Der demographische Wandel und die sich immer schneller wandelnde Arbeitswelt fordern mehr Flexibilität für alle Beteiligten. Es reicht nicht, sich an gewohnte Abläufe und Regelungen zu halten. Es braucht gut abgestimmte Schritte und Maßnahmen, damit wir am Wirtschaftsstandort Deutschland und im D-A-CH-Raum dem globalen Wandel gewachsen bleiben.

Meine 3 Praxis-Tipps hierfür sind:

1.) In Prävention investieren – denn Gesundheit ist keine Privatsache.
Gesundheit und Krankheit; beides hat Auswirkungen auf private Lebensbereiche und Berufsleben! Fragen Sie Ihre Mitarbeiter doch mal im Rahmen einer Umfrage, was Ihnen wichtig ist! Im zweiten Schritt empfehle ich, diese Rückmeldungen ernst zu nehmen und setzen Sie Vorschläge um, die möglich sind! Das ist Wertschätzung, die beim einzelnen Menschen ankommt.

2.) Möglichkeiten zur flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitsortgestaltung sind sehr beliebt.
Ca. 70 Prozent aller Beschäftigten haben bereits die Möglichkeit, ihren Arbeitsort frei zu wählen.
Das motiviert und verhilft zu besseren Leistungen.
Jedoch gibt es kein allgemeingültiges Grundkonzept, dass für jeden passt. Dies gilt es zu erfragen und entsprechend flexibel, und möglichkeitsangepasst, individuell im Unternehmen umzusetzen.
Frauen gaben zum Teil bei der Befragung an, sogar zeitlich mehr arbeiten zu können, wenn für sie der Fahrtweg bzw. die Fahrzeit zum Arbeitsplatz wegfalle. Das müsste doch eine Motivation für jeden Arbeitgeber sein, diesen Aspekt mit einzubeziehen, oder?

3.) Betriebliche Angebot für lebenserfahrene Mitarbeitende im Alter von 50+.
Erwiesenermaßen bleiben damit die Leistungsfähigkeit und Gesundheit viel länger erhalten. Von der Motivationsförderung ganz zu schweigen.


„Glückliche Mitarbeiter produzieren gute Geschäftsergebnisse, zur Freude des Kunden“, das ist meine persönliche Devise!

Es braucht dringend gesamtheitlich angepasste und flexible Arbeitskonzepte für die Zukunft. Menschenzentrierte Arbeitsplätze, die sämtliche Generationen und Lebensphasen von Menschen berücksichtigen. Ja, das klingt vielleicht utopisch, doch mit realistischem Blick erkennen wir alle, dass es neue Wege braucht.
Früher wurden die Menschen den Arbeitsplätzen angepasst. Heute müssen Arbeitsplätze und Rahmenbedingungen zielorientiert an den einzelnen Menschen angepasst werden.
Das erfordert mutige Entscheidungen.

Gemeinsam voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen.
Konkurrenzdenken bringt uns gesellschaftlich nicht weiter. Unternehmen, Menschen und Arbeit gesund verbinden ist eine Lösung, die auch von uns als GesundheitsStrategen unterstützt und umgesetzt wird.  


Sonja Connert-Weiss
Unternehmensberatung Connert-Weiss-Consulting / DieGesundheitsStrategen
Email: [email protected]

**Dieser Artikel wurde in genderneutraler Sprache verfasst- soweit dies mit der Lesefreundlichkeit vereinbar ist.**

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