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Ich schaffte es mir ab meinen Kindertagen über viele Jahre bezüglich meines Übergewichtes etwas vorzumachen. Es gab nur eine ganz kurze Zeit in der ich mich total wohlfühlte. Dann kam die Selbstständigkeit, die Kinder folgten und gesundheitliche Probleme holten mich ein. Auch mein Übergewicht erreichte mich, genauso wie ich es mir immer eingebildet habe. Aber dann kam durch einen Zufall der Wandel.

Mein Übergewicht fing in meiner Kindheit in meinem Kopf an und machte mir und meinem Körper immer etwas vor. Zu Grundschulzeiten, war ich  bei der Einschulung das größte Mädchen. Selbst die Jungs waren entweder viel kleiner oder genauso groß wie ich. Ich wollte so wie die anderen Mädchen sein. Ich wollte dazugehören. Fühlte mich allerdings sehr einsam auf weiter Flur. Die Klassenkameradinnen hatten wohl keine Berührungsängste bezüglich meiner Größe. So entwickelte ich mich zur Klassenmama und passte auf die «Kleinen» auf. Meine Klassenkameradinnen spielten gerne mit mir. In unserem Haus und unserem Garten war immer Hochbetrieb. Alle fühlten sich wohl. Nur ich nicht.

Heute weiß ich, dass meine Größe und mein Gewicht super zusammen passten

Doch zur damaligen Zeit passte ich nun mal nicht in die von mir gedachte Mädchenschublade, die besagte «Mädchen sind  klein, zart, dünn und zerbrechlich». Ich kam mir eher vor wie ein«„Brecher – groß, dick und stark». Dieses Gefühl behielt ich während der gesamten Schulzeit und entwickelte mich zur Klassenmama. Ich beschützte die «Kleinen», wenn die «Großen» sie ungerecht behandelten. Als dann die Mädels mit den Jungs anbandelten und umgekehrt, kam jeder und bequatsche seine Problemchen mit dem anderen Geschlecht mit mir.

Willst du mit mir gehen?
Wir alle kennen doch die berühmten Fragen. Photo by Heike Ochel-Herwig

Nur mich fragte kein Junge, ob ich seine Freundin sein wollte. Mein Gefühl damals: «Ist ja klar, ich bin nicht so schön wie die anderen, ich bin einfach zu dick.» Als mir dann endlich mal ein Junge ein Zettelchen mit der Frage «Willst du mit mir gehen“ zusteckte, gab ich ihm das Zettelchen wieder und nun stand darauf «wohin». Also blieb ich die Klassenmama bis zum Abschluss der Schule.

Es folgte der nächste Abschnitt des Lebens mit einer Berufsausbildung und der Familiengründung

Ich machte eine Ausbildung zur Köchin. Vor lauter Essen zubereiten, verlor ich den Appetit und nahm im ersten halben Ausbildungsjahr dreizehn Kilo ab. So wog ich 61 kg bei einer Größe von 1,70m. Ich fühlte mich zum ersten Mal total toll und gutaussehend.

Mein Leben vor dem Übergwicht
Mein Leben vor dem Übergewicht. Photo by Pixabay

Endlich zählte ich dazu. Mein jetziger Mann, wir sind mittlerweile 35 Jahre zusammen und 33 davon verheiratet, hat mich so kennengelernt. Meine Gedanken beim Kennenlernen: «Was für ein toller Typ, warm, sensibel, einfühlsam. Er weiß wohin er will und was er will. Der wird der Vater meiner Kinder». Der nächste Gedanke war, «Wie gut, dass ich so abgenommen habe, sonst hätte ich bei diesem tollen Mann niemals landen können».

Heute weiß ich, dass diese Gedanken sehr an meinem Selbstwertgefühl genagt haben. Immer versuchen es jedem recht zu machen. Doch wo blieb ich? Was war ich mir selbst wert? War es wirklich mein Weg, «Everybody’s Darling» und somit «Everybody’s Depp» zu sein?

Den Mann fürs Leben hatte ich ja gefunden

Noch vor unserer Hochzeit machten wir uns, obwohl wir beide voll berufstätig waren, im Baunebengewerbe selbstständig. Die Tage waren seit dieser Zeit nur noch von Arbeit geprägt. Zeit für Zweisamkeit blieb kaum.

Zeit für Zweisamkeit bleib kaum
Wenn die Zeit für Zweisamkeit kaum noch übrig bleibt. Photo by Pixabay

Na ja, ab und zu kamen wir uns doch sehr nah. Unser Sohn wurde geboren. Ich wechselte von der Vollzeit Köchin zur «nur noch alle vierzehn Tage, Freitag bis Sonntag, Köchin». So hatte ich mehr Zeit für meinen Sohn, arbeitete noch ein paar Tage im erlernten Beruf und war die Vollzeitmanagerin unserer Firma und unserer kleinen Familie. Passte alles gut, bis auf die Einsamkeit, die in mein Alltagsleben einzog. Ich wurde immer unzufriedener und machte jeden dafür verantwortlich. Nur mich nicht.

Abnehmen und zunehmen waren ständige Begleiter in meinem Leben

Vor lauter Frust und Unzufriedenheit fing ich an zu essen. Nicht übermäßig viel, allerdings irgendwie immer und ständig. Das Ergebnis zeigte sich auf der Waage. Innerhalb von drei Jahren, hatte ich mein Gewicht fast verdoppelt. Im Mutterpass steht das Gewicht von 119 kg nach der Entbindung und die Tendenz stieg. Jede Diät war mir recht. Hauptsache Gewicht runter, um wieder dazu zu gehören.

Mein Mann beteuerte mir regelmäßig «Ich liebe jedes Pfund an dir», doch glauben konnte ich das nicht. So landete ich bei einer so genannten Suppendiät, bei den Weight Watchers, Trennkost, Mayr Kur mit Schröpfen, homöopathischen Mittelchen, bis hin zu diversen Produkten aus der Apotheke, die laut Werbung das Abnehmen ganz leicht machen sollten.

Der einen Diät folgte die andere
Gewicht verlieren, aber wie? Photo by Pixabay

Mit allem schaffte ich es damals in 3 Jahren wieder auf 95 kg zu kommen. Leider nur für kurze Zeit. Nach der Geburt meiner Tochter wog ich 133 kg. Dieses Übergewicht hielt ich, da ich keine Lust mehr auf irgendeine Diät hatte.

Mein Übergewicht brachte mir so einige gesundheitliche Probleme

So suchte ich im Jahr 2000 mehrerer Ärzte auf. Doch leider konnte mir keiner helfen. So ging ich zu einem Heilpraktiker, der mir empfohlen wurde.  Es war ein «uralt» Heilpraktiker und ich landete in seiner «uralt» Küche in der er mich behandelte und ich dachte «Heike, du bist im falschen Film. Was soll dieser ‹Opa› schon bewirken?» Ich hörte mir alles an, was er zu sagen hatte. Schließlich bin ich ein höflicher Mensch. Als ich zu Hause war, machte ich mir so meine Gedanken. Er sprach davon, dass ich große Defizite im Mineralstoffhaushalt hätte und diese unbedingt wieder auffüllen  müsse, damit es mir wieder besser gehen könnte. Ich dachte: «So ein Quacksalber.» Doch welche Wahl hatte ich? Entweder blieb es wie es war oder ich probierte das Gesagte aus. 

In meinem Leben stand Veränderung an und das nicht nur bezüglich meines Übergewichtes

Ich probierte es aus und nach sechs Monaten ging es mir deutlich besser. Mein Gewicht schleppte ich immer noch mit mir rum. Die Mineralstoffe hatten mich gefesselt. So machte ich eine Ausbildung zur Mineralstoffberaterin. Ich war und bin noch immer davon überzeugt, dass jeder dieses Wissen erfahren muss. Es folgte die Referentenausbildung. Heute halte ich Vorträge, berate und empfehle im Blickwinkel der Mineralstoffe.

Doch mein Übergewicht blieb

Treppen steigen fiel immer schwerer. Die Beine wurden schwerer. Ich bewegte mich immer noch mit meinen Pferden und Hunden. Doch im Bezug auf mein Übergewicht war ich kurz vor dem Aufgeben. Der Zufall wollte, dass ich Anfang Mai 2016 ein geschäftliches Telefongespräch führte. Mein Gegenüber fragte mich ob ich rundum zufrieden sei? Meine Antwort darauf war «zufrieden nein, rund ja». Ich berichtete von meinem Übergewicht und dass mir dieses Übergewicht einfach zu viel sei. Die nächste Frage war, ob ich schon mal etwas von einer typgerechte Ernährung gehört hätte. Meine Antwort «nein».

Ralf Wuzel erklärt die Vorteile der typgerechten Ernährung
Wichtige Informationen erhalten wir doch alle gerne sofort. Photo by Urs Schlegel

Der Tipp meines Gegenübers «Melden Sie sich doch mal bei Herrn Wuzel. Allerdings ist er noch 17 Tage im Urlaub.» Ich kenne mich als sehr geduldigen Menschen, aber in dem Moment dachte ich die 17 Tage gehen ja nie um. Nach Ablauf der 17 Tage rief ich sofort bei Herrn Wuzel an und wollte alles über typgerechte Ernährung wissen.

Ich war der Gesundheit und meinem Übergewicht sehr stark auf den Fersen

Mir wurde erklärt, was mit mir los war. Ich war begeistert und gleichzeitig schockiert. Ich sah meinen «Zellen» ins Gesicht. Mir wurde erklärt, dass meine Zellen eine auf mich abgestimmte Nahrung brauchen, was meinen Zellen helfen würde sich optimal zu regulieren.

Die CRS-Messung zeigt die Stoffwechselkarte des Körpers auf.
Was wohl meinem Wohlbefinden helfen kann? Photo by Urs Schlegel

Ich entschied mich, dieses Wissen umzusetzen. Was mich besonders faszinierte war, dass nicht nur Übergewichtige und Menschen mit sonstigen gesundheitlichen Problemen, diese Möglichkeit der typgerechte Ernährung nutzen können.  Sondern auch Menschen die nicht zunehmen können. Das erste Mal konnte ich den Spruch  „Der Mensch ist, was er isst“ verstehen. Die typgerechte Ernährung machte mir das sehr deutlich.

Bei Übergewicht hilft oft die Umstellung auf eine typgerechte Ernährung
Manchmal fehlen nur die passenden Informationen. Photo by urs Schlegel

Seitdem halte ich mich an meinen Ernährungsplan, so wie meine Zellen es wünschen. Jetzt finde ich es total toll, dass ich das erste Mal in meinem dicken Leben ohne Verzicht mein Übergewicht verliere.  Heute liebt mein Mann, genau wie ich, jedes Pfund an mir, das schwindet.

Wenn Sie Lust haben noch mehr zu erfahren, laden Sie doch kostenlos das Buch von Ralf Wuzel myPfadFinder – Jetzt sind Sie mal dran! herunter.

2 Kommentare

  1. Toller Bericht… Auch ich schaue regelmäßig nach meinem Stoffwechsel mittels der Analyse. Man muss nicht an Übergewicht leiden um Defizite zu haben. Stress, ob im Beruf oder Alltag hinterlassen sehr deutliche Spuren. Die Analyse zeigt mir wo ich meinen Körper unterstützen kann, damit ich besser durch den Alltag komme.

  2. Leider geht es vielen Menschen so und ich finde es toll das es auch Lösungen gibt. Genau wie Sie beschrieben haben ist es sicherlich eine super Hilfe die Ergebnisse so deutlich vor Augen zu haben und dann noch auf den Ernährungstyp abgestimmte Lebensmittel empfohlen zu bekommen. Ich wünsche weiterhin gutes Gelingen!

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