Basilikum: Viel mehr als ein Küchengewürz

1
1073

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Schon in Ägypten wurde das Basilikum als Küchenkraut und Heilmittel kultiviert. Im Mittelalter galt es als das vornehme Kraut der Franzosen und wurde auch das Königskraut genannt.

Basilikum – das Königskraut

Das Basilikum gehört zu der Familie der Lippenblütler, welche für ihre ätherischen Öle bekannt sind. Bekannteste Vertreter dieser Familie: Pfefferminze, Melisse, Salbei, Thymian, Majoran und Rosmarin. Sie alle stammen aus heissen Gegenden und sind für ihre Düfte bekannt. Da die Sonne bei der Entwicklung der Düfte und Aromen eine wichtige Rolle spielt, ist es wichtig diesen Pflanzen einen sonnigen Platz im Garten oder auf dem Balkon zu geben.

Das frische Kraut enthält viel Vitamin A, C und Niacin sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen.

Basilikum selber anbauen

Das Basilikum kann sehr gut vom März bis Oktober aus Samen auf der Fensterbank selber grossgezogen werden. Keimtemperatur ist bei 15 – 20 Grad Celsius. Keimzeit ca. 14 – 21 Tage. Den Samen vorsichtig andrücken, jedoch nicht mit Erde zudecken (Lichtkeimer). Saatschale gleichmässig feucht halten.

Nach den Eisheiligen können die Jungpflanzen direkt an einen sonnigen und windgeschützten Platz in lockere nährstoffreiche Erde gepflanzt werden.

Basilikum gedeiht vorzüglich im Topf auf dem Balkon.

Basilikum und seine Sortenvielfalt

Es gibt unzählige Sorten, welche sich seit geraumer Zeit einer gestiegenen Nachfrage erfreuen. Erhältlich sind sie auf Gemüse- oder Raritäten-Märkten, Thai-Shops oder als Samenmischungen zum selber aussäen. In unseren Breitengraden die meist bekannten und gut erhältlichen sind das Genoveser Basilikum, das Rotblättrige Basilikum und das Griechische Basilikum.

Genoveser Basilikum (Ocimum basilicum „Genovese“)
Basilikum Genoveser
Der Klassiker unter den Basilikumsorten – sehr würzig-aromatisch, geht gut mit Knoblauch (Pesto alla Genovese). Verwendung in Salaten, Rohkost, Fleisch- und Fischgerichten, Auberginen, Zucchetti, Antipasti, Tomatengerichte, Saucen. © Andrea Rothenberger
Rotblättriger Basilikum (Ocimum basilicum „Dark Opal“)
Rotblätitiger Basilikum
Ursprünglich aus Japan, kräftig mit seidenweichem Aroma. Speziell für Reisgerichte, Tomaten, Salate, Würzessig, Essiggemüse und -früchte, Fruchtdessert, Vanille-Rahmeiscreme. © Andrea Rothenberger
Griechischer Basilikum (Ocimum basilicum var. minimum)
Griechischer Basilikum
Mehrjähriges griechisches Basilikum, kompakt und feinblättrig. Leichter Geschmack nach Anis und Nelke. Passt gut zu griechischem Schafskäse und Tomatengerichten. Ergibt eine sehr feine Kräuterbutter, bestens für Grilladen geeignet. © Andrea Rothenberger
Zitronen Basilikum (Ocimum species „Citriodorum“)
Zitronen Bailikum
Empfindliches Basilikum (Wetter, Kälte, Bodenbeschaffenheit), schmale ovale Blätter, welche angenehm nach Zitronen und Melisse duften. Ideal zu Kalb- und Hühnerfleisch. Passt gut zu Fruchtsalat, Süss- und Quarkspeisen, Limetten, Vanille, Kokosnuss. © Andrea Rothenberger
Siam Queen Thai-Basilikum (Ocimum basilicum („Horapha“)
Thai Basilikum
Mehrjähriger verholzender Busch, angenehm nach Anis und Lakritze duftend. Für Reisgerichte und Suppen der thailändische Küche. Bestens für scharfsaure Saucen und Curry geeignet. © Andrea Rothenberger
Nicht schwer in der Zubereitung – ein frisches Basilikum-Pesto
Basilikum Pesto-Rezept
Liebhaber von Basilikum-Pesto machen die Sauce in kurzer Zeit selber. Dabei ist die italienische Zubereitungsart gar nicht so schwer. © Andrea Rothenberger

Zutaten & Zubereitung:

  • 1 Knoblauchzehe
  • ca. 1 Prise grobes Meersalz (geht besser zum Mörsern)
  • 1 Prise frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
  • 1 – 2 Handvoll Genoveser oder Griechischer Basilikum (nur Blätter ohne Stiele)
  • 1 Handvoll Pinienkerne, ganz leicht angeröstet
  • 1 Handvoll frisch geriebenen Parmesankäse
  • Hochwertiges Olivenöl (extra virgin)

Die Knoblauchzehe mit etwas Meersalz und Pfeffer entweder im Mörser oder mit einem Cutter zusammen mit den Basilikumblättern zerkleinern.

Die Pinienkerne nur ganz kurz (1-2 Minuten) auf schwacher Stufe leicht anrösten, damit sie in der Pesto „cremiger“ werden. Zuviel geröstet wird die Pesto „nussig“ und das ist hier nicht erwünscht. Die Pinienkerne ebenfalls der Pesto (oder in Cutter beigeben) und mit dem Mörser zerkleinern. Nun das ganze in eine Schüssel abfüllen, die Hälfte des Parmesans beigeben und behutsam unter Beigabe von etwas Olivenöl mischen. Es benötigt nur so wenig Olivenöl, dass die Pesto eine cremige Konsistenz ergibt. Nun die Pesto geschmacklich testen, anschliessend die zweite Hälfte des Parmesan mit wieder etwas Olivenöl dazugeben. Hier kann je nach Vorliebe weniger oder mehr Parmesan und Olivenöl beigemischt werden. Zum Schluss noch einmal abschmecken – fertig ist die selbergemachte Pesto.

Viel Spass beim Ausprobieren!

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.