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Abnehmen oder zumindest das Gewicht über die Feiertage halten ist sicher möglich. Das erfordert aber ein hohes Maß an Disziplin oder die Lebensweise eines Einsiedlers. Viele wären schon froh, wenn sie in dieser Zeit wenigstens nicht zunehmen würden. Was können die meisten von uns, die weder extrem diszipliniert sind noch wie ein Einsiedler leben, tun, damit die Waage nicht verrückt spielt?

7 Tipps, wie man trotz Festtagen und vermehrten Einladungen sein Gewicht halten oder sogar weiter abnehmen kann.

1. Den «kleinen» Versuchungen aus dem Wege gehen

Wenn im Esszimmer ein Schüsselchen feines Weihnachtsgebäck und im Wohnraum ein Schale mit Schokolade und Nüssen steht, muss man sich nicht wundern, warum man zunimmt. Die wenigsten von uns können Tag für Tag diszipliniert an allem vorbeigehen ohne hin und wieder zu naschen.

Wenn überall feines Gebäck oder himmlische Pralinen locken, muss man sich nicht wundern, wenn es unmöglich scheint, das Gewicht zu halten oder abzunehmen. Bild: NickyPe/Pixabay.

Deshalb mein Vorschlag: Statt Süßigkeiten eine schöne Dekoration oder eine hübsche kleine Schale mit Obst aufstellen. Packen Sie die Weihnachtsplätzchen und andere Naschereien weg und verstauen Sie sie an einem schwer zugänglichen Ort.

2. Aus den Augen, jedoch nicht aus dem Sinn…

Auch wenn Sie alles weggepackt haben, gehen Ihnen die leckeren Weihnachtsplätzchen nicht aus dem Kopf? Dann nehmen Sie sich einen Moment Zeit und planen Sie: Zu welchem besonderen Anlass wollen Sie sich das eine oder andere Stück Weihnachtsgebäck gönnen? Legen Sie den Tag und den besonderen Anlass fest (z.B. bei Kerzenschein in der Dämmerung, Besuch einer Freundin). Wenn es dann soweit ist, zelebrieren Sie den Plätzchengenuss und nehmen Sie sich Zeit dafür.

Warum hilft Aufschieben? Unser Gehirn interpretiert das Hinausschieben nicht als «Nein» und es fällt uns leichter, im Moment der Versuchung zu widerstehen.

Die Vorfreude beim Planen eines besonderen «Genussmoments» kann helfen, der Versuchung nicht sofort nachzugeben. Bild: NastasyaDay/Pixabay.

3. Dem Heißhunger ein Schnippchen schlagen

Achten Sie darauf, dass Sie bei Ihren täglichen Mahlzeiten ausreichend oder besser noch etwas mehr eiweißhaltige Lebensmittel zu sich nehmen: zum Beispiel Fisch, Fleisch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte oder auch Mandeln und Nüsse.

Eine eiweißreiche Ernährung ist ein einfaches Mittel gegen Heißhungerattacken. Sie hält länger satt und verhindert, dass zucker- oder stärkehaltige Lebensmittel den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lassen. Damit beugt sie einer nachfolgenden Unterzuckerung vor, die wiederum neue Heißhungerattacken auslöst.

Proteinreiche Nahrung sättigt länger und hilft so, ohne viel Aufwand Heißhunger vorzubeugen. Bild: Tatjana Baibakova/iStock.

4. Einladung zum Festessen

Sie sind zum Essen eingeladen oder kochen selbst ein leckeres Festtagsmenü, das hervorragend schmeckt, aber auch entsprechend viele Kalorien hat? Mein Tipp: Gönnen Sie sich von allem, was Sie möchten, aber nehmen Sie sich eine kleinere Portion. Genießen Sie langsam und mit allen Sinnen.

Sie werden merken, dass Sie das Essen viel bewusster wahrnehmen, intensiver genießen und es Ihnen dadurch noch besser schmeckt. Ein kleiner Nebeneffekt: Durch das langsamere Essen stellt sich das Sättigungsgefühl nach etwa 20 Minuten ein. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann meistens auf einen Nachschlag verzichten und bin doppelt zufrieden: Ich habe gut gegessen und fühle mich rundum wohl, weil ich mich nicht «überfressen» habe.

Gönnen Sie sich von allem, was Sie möchten, nehmen Sie sich aber eine kleinere Portion. Bild: Jay Wennington/Unsplash.

5. Ein Gläschen zum Feiern

Zu einem guten Essen gehört für die meisten von uns ein guter Tropfen. Wenn ein Festmahl für Sie erst mit einem guten Wein oder Bier komplett ist, dann genießen Sie es mit allen Sinnen und versuchen Sie, es bei einem oder zwei Gläsern zu belassen.

Wenn Sie problemlos darauf verzichten können, umso besser: Alkohol ist flüssige Energie und macht sich zusammen mit gutem Essen schnell auf den Rippen bemerkbar.

6. Gemütliches Zusammensein beim Spazieren

Das Festtagsessen ist mehr oder weniger gut überstanden und Sie sitzen gemütlich mit der Familie oder Freunden beim Kaffee. Wie wäre es danach mit einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft? Es ergeben sich ganz neue Gespräche und alle sitzen danach erfrischt und erholt wieder beisammen und fühlen sich sichtlich wohl.

Bewegung fördert die Verdauung, macht Spaß und trägt dazu bei, dass die Waage nicht zu stark oder gar nicht nach oben ausschlägt. Bild: Jill Wellington/Pixabay.

Vielleicht braucht der eine oder andere zunächst etwas Überzeugungsarbeit. Aber spätestens, wenn man gemeinsam draußen unterwegs ist, findet es jeder toll. Auch wenn man dabei nicht viele Kalorien verbrennt, jeder Schritt hilft. Und wenn Sie später oder am nächsten Tag noch etwas mehr Bewegung einplanen, hilft das zusätzlich, Ihr Gewicht zu stabilisieren. Und als Bonus fühlt man sich auch noch rundum wohl!

7. Eine kleine Auszeit vom vielen Essen

Sie können das Ganze noch toppen, indem Sie an den besuchsfreien Tagen bewusst etwas Leichtes kochen oder sogar eine Mahlzeit ausfallen lassen: Sie werden sehen, es tut Ihnen gut und Sie fühlen sich wohler. Und das Schöne ist: Mit ein bisschen Planung können Sie Ihr Gewicht über die Feiertage halten.

Warum nicht einmal bewusst leichte Mahlzeiten einplanen? Sie schmecken genauso gut, sind aber nicht nur gut für die Figur, sondern entlasten auch den Körper bzw. den Stoffwechsel. Bild: Casey Lee/Unsplash.
 

7 Tipps – auch im alltäglichen Leben hilfreich

Wir leben heute in einer Zeit des Überflusses, in der wir praktisch nonstop die Möglichkeit haben, zusätzlich zu den «normalen» Mahlzeiten zu naschen. Oft genießen wir es kaum noch. Mit etwas Vorausplanung und bewusster Wahrnehmung können wir unsere Mahlzeiten wie auch die Desserts wieder zu etwas Besonderem machen. Warum nicht die kommenden Festtage zum Ausprobieren nutzen?

Viel Spaß beim Entdecken und Umsetzen der verschiedenen Tipps.

Ich wünsche Ihnen schöne, erholsame und genussvolle Feiertage.

Ihre Susan Rothenberger

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