Wasser: Urquell des Lebens

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Wasser, der Baustein, der Leben überhaupt erst möglich macht. Wasser, der Urquell allen Lebens. „So rein aus der Leitung, besser als Mineralwasser aus dem Supermarkt“ behaupten die Wasserversorger, „mit vielen Mineralstoffen, die der Körper benötigt, wirbt die Mineralwasserindustrie“. Was stimmt?

Wasser ist heute nicht mehr so rein, wie vor einigen Jahrhunderten. Die Belastung steigt immer stärker. Verbraucher fragen verzweifelt, wem sie glauben sollen: Dem Wasserversorger? Dem Mineralwasserlieferanten? Wie versorgen Mineralstoffe im Wasser den menschlichen Organismus? Wie verhält es sich mit den Weichmachern, das Wasser aus Plastikflaschen enthält, die wie Hormone auf den menschlichen Organismus wirken?

Wir nehmen sauberes Wasser als selbstverständlich hin

Wir, in der westlichen Welt, nehmen sauberes Wasser als selbstverständlich hin und gebrauchen es, als würde dieser Quell des Lebens nie versiegen. Uns ist jede Achtung und Beachtung abhanden gekommen. Wasserqualität und Verfügbarkeit wird einfach vorausgesetzt. Das verkünden auch die Wasserwerke in konstanter Regelmäßigkeit: „Wasser aus der Leitung ist besser als das Wasser vom Supermarkt. Leitungswasser kann bedenkenlos für die Zubereitung von Babynahrung verwendet werden.“

Wasser aus dem Brunnen

Harald Friedrich, ehemaliger Abteilungsleiter im Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen in Deutschland, ist hier anderer Meinung: „Die Behauptung, dass Wasser das bestuntersuchte Lebensmittel ist, ist naturwissenschaftlich etwa so haltbar, wie dass der Klapperstorch die kleinen Kinder bringt. Die Stoffe, auf die es ankommt, sind durch die Trinkwasserverordnung gar nicht geregelt.“

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Die Trinkwasserverordnung stammt aus einer Zeit, in der es Schadstoffe, die heute das Wasser belasten, noch gar nicht gab oder nicht in dieser Intensität eingesetzt wurden. So findet man heute Hormone der Antibabypille, Mikroplastikpartikel, Antibiotika und weitere rund 3000 Stoffe im Wasser. „Die Trinkwasserverordnung regelt aber nur 33 Substanzen, auf die Wasser untersucht werden muss. Verständlich, dass hier immer gute Werte herauskommen. Mindestens weitere 73 Stoffe müssten untersucht werden und die Grenzwerte entsprechend angepasst werden“, berichtet der Umweltforscher Peter von der Ohe.

Mineralstoffe in Wasser – wie wichtig sind sie für unsere Ernährung?
Kostenlos Wasser testen
Mit einem Wassertest werden Schwebstoffe und gelöste Substanzen sichtbar gemacht. Bild Stefan Weller

Viele Tests von Mineral-, Heil- und Tafelwasser empfehlen ein mit wenigen Schadstoffen belastetes Wasser, erwähnen aber auch, dass Sportler ein Wasser wählen sollten, das viele Mineralstoffe beinhaltet.

„Ein großer Irrtum sei“, so Prof. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln, „dass Wasser Mineralstoffe enthalten sollte. Diese seien selten organisch und der Mensch kann nur organische Mineralstoffe aufnehmen, die ausschließlich durch Pflanzen geliefert werden können. Anorganische Mineralstoffe seien für den Menschen unbrauchbar.“ Klingt auch logisch: Keiner wird ernsthaft glauben durch Lutschen von Kieselsteinen Mineralstoffe aufnehmen zu können. Froböse weiter: „Richtig ist, dass nur reines Wasser mit einer hohen Aufnahmekapazität seiner eigentlichen Aufgabe gerecht wird. Es sollten so wenige Stoffe wie möglich enthalten sein. Nur so kann es die Abfuhr der Schadstoffe im menschlichen Organismus erledigen.“

Ein kostenloser Wassertest für Schwebstoffe und gelöste Substanzen kann unter [email protected] angefordert werden.

Der Zugang zu reinem Wasser wird immer aufwendiger

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8 Kommentare

  1. Ich freue mich, endlich ein Magazin gefunden zu haben, in dem solche informative und gelungene Lösungen für Gesundheit und Wohlbefinden nachzulesen sind.
    Dieser Bericht ist einfach super. Vielen Dank

    M. Hein

  2. Habe gerade den Wasserartikel gelesen. Nun schmeckt mir mein Wasser überhaupt nicht mehr. Habe meine Wassersorte gewechselt und denke über einen Filter in meiner Küche nach.

  3. Der Artikel ist gut geschrieben.
    Ich habe daraus entnommen, dass man möglichst mineralstoffarmes Wasser trinken sollte. Nach der Lektüre fühle ich mich hilflos, weil ich nicht weiß, welche Konsequenzen ich als Trinker von Leitungswasser nun ziehen sollte.

    Die Plazierung der Abstimmung über meine Wasser-Trinkgewohnheiten mitten in dem Informationstext finde ich völlig unpassend.

    • Sehr geehrte Frau Matous,
      vielen Dank für Ihre konstruktive Kritik! Gern werde ich den Artikel ergänzen, um jedem Leser die Möglichkeit zu geben, die für ihn beste Möglichkeit zu finden. Individuelle Fragen können Sie mir auch direkt stellen unter [email protected]. Nochmals besten Dank!

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