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Fremde Länder, Speisen und Kulturen entdecken ist für Viele der schönste Ausgleich zum Alltag. Montezumas Rache erleben möchte dabei jedoch keiner. Reisedurchfall ist eine lästige Angelegenheit.
Tatsächlich ist Reisedurchfall neben Sonnenbrand und Mückenstichen die häufigste Erkrankung im Urlaub und die einzige, die potentiell gefährlich werden kann. Schuld sind fremdländische Erreger wie Viren und Bakterien, die wir durch Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen und gegen die wir keine Abwehrstoffe haben.
Regeln zur Vermeidung von Reisedurchfall
In der Reisesaison berät das Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin täglich viele Reisende darüber, wo das Durchfallrisiko am höchsten ist und wie man sich bestmöglich vor Reisedurchfall schützen kann.
• Nur frisch zubereitete, gekochte Speisen essen
• Auf Eiswürfel und Glace verzichten
• Wasser aus hermetisch verschlossenen Flaschen trinken
• Früchte schälen oder mit gekauftem Wasser sehr gut waschen
• Keine Salate oder rohen Früchte im Restaurant essen
• Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte nur gut durchgebraten geniessen
Rezepte für den Notfall
Karotten-Reisschleim: 80 Gramm weisser Reis bei leichter Hitze etwa 35 bis 40 Minuten köcheln. Dann pürieren, 1 Prise Salz und etwa 100 Gramm gut gekochte und pürierte Frühkarotten dazumischen. Dem Patienten drei- bis fünfmal täglich je drei bis fünf Esslöffel davon geben.
Karottensuppe nach Dr. Mora: 500 Gramm geschälte Karotten in einem Liter Wasser eine Stunde lang kochen. Anschliessend durch ein Sieb drücken oder im Mixer pürieren. Mit gekochtem Wasser wieder auf einen Liter auffüllen und drei Gramm Kochsalz zugeben.
Notfallgetränk: Ein Liter Wasser während 20 Minuten abkochen. Schwarztee oder Fruchtsaft, ein Teelöffel Salz, eine Messerspitze Backpulver und zwei bis drei Esslöffel Zucker beigeben und über den Tag verteilt trinken.
Das gehört in die Reiseapotheke
Notfallmedikamente: Medikamente, welche die Darmbewegungen hemmen und so den Durchfall stoppen, bewirken eine Reduzierung der täglichen Stuhlgänge.
Vorsicht: Diese Wirkung kann erwünscht sein. Gleichzeitig wird aber die Ausscheidung von pathologischen Keimen verhindert. Das kann den Heilungsprozess bei Reisedurchfall verlangsamen.
Probiotika: Probiotika sind lebende Mikroorganismen. Sie enthalten Bakterienkulturen und haben eine positive Wirkung auf die Darmtätigkeit. Probiotika wirken ursächlich und verkürzen die Krankheitsdauer, indem sie die natürliche Darmflora wiederherstellen und die Darmtätigkeit regulieren
Magenbitter: Gewürzweine wie Melissengeist oder Zellerbalsam können dem Magen bei der Verarbeitung ungewohnter Kost helfen und Reisedurchfall vorbeugen.
Unser Tipp zum Schluss:
Verbringen Sie die ersten Urlaubstage wenn möglich in Ruhe, damit sich der Körper langsam an die veränderten Bedingungen gewöhnen kann.