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Kürzlich ertappte ich mich dabei, wie ich mitten im Gedränge der hell erleuchteten Dortmunder Innenstadt in Gedanken versunken den riesigen Weihnachtsbaum bestaunte. Ganz nebenbei bemerkte ich, wie ich mich langsam aber sicher auf Weihnachten freue. Ich nahm mir die Zeit und dachte ein wenig darüber nach, was mir an diesem Fest so gefällt? Ist es die freie Zeit über die Weihnachtstage, die mir den Raum und die Zeit bietet, mir einmal die Frage zu stellen: Was will ich wirklich? Oder ist es die Vorfreude, wieder einmal mit all meinen Liebsten ein paar Stunden, oder vielleicht auch Tage in Ruhe die «gemeinsame Zeit» zu genießen? Es ist wohl die Mischung aus beidem.
Natürlich werde ich die Weihnachtstage im Kreise meiner Liebsten genießen. Ja, wir werden gemeinsam kochen, genießen, uns in Gespräche vertiefen über die Vergangenheit aber auch über die Zukunft plaudern. Und natürlich gehen nach ein paar Stunden der Gemeinsamkeit alle wieder ihren eigenen Weg. Ja, und danach werde ich mir die Zeit nehmen und mir einmal wieder die Frage stellen: «Was will ich wirklich?»
Damit komme ich direkt zur nächsten Frage: «Womit verbringe ich eigentlich meine Zeit?» und «Warum habe ich ständig das Gefühl, mir rennt die Zeit davon?»
Manchmal ist ja weniger mehr
Klingt erst einmal ganz einfach, ist es aber oft gar nicht. Mit unserem täglichen Pensum wie Beruf, Familie und Freizeit, kommt ein ganz schönes Sümmchen an bereits verplanter Zeit zusammen. Da hilft es manchmal kurz inne zu halten, alleine oder auch im Kreis der Familie und zu überlegen: Was ist mir eigentlich wirklich wichtig? Muss es tatsächlich der zweite Sportkurs sein? Muss ich wirklich mehrmals täglich E-Mails checken, auf Facebook schauen was unsere Freunde gerade so treiben oder dem nächsten Ernährungstrend hinterher hecheln? Muss die Wäsche immer sofort erledigt werden. Muss ich wirklich täglich einkaufen?
Manchmal reicht es ja schon, die Aufgaben ein wenig anders einzuteilen. Um endlich wieder ein wenig mehr Zeit zu gewinnen, bedarf es keiner einsamen Insel. Vielmehr sollten wir die Zeiträuber des Alltags einmal entlarven und gegebenenfalls aus unserem Leben verbannen.
Aber Vorsicht! Verplane dir die gewonnene Zeit nicht gleich wieder komplett. Das viel gepriesene Organisieren macht nicht jedem das Leben leichter. Listen schreiben, Prioritäten setzen, abarbeiten. Diese klassischen Methoden galten ja lange Zeit als Allheilmittel für ein gutes Zeitmanagement. Das mag zwar für systematische Ordnungsfans funktionieren, dennoch muss es nicht unbedingt deinem Naturell entsprechen.
Mehr Zeit haben heißt nicht mehr Schaffen
Wenn du sehr flexibel und spontan bist und vielleicht auch deine Freiräume brauchst, solltest du auch deinen Tag auch so planen. Dabei solltest du auf keinen Fall vergessen: Gutes Zeitmanagement heißt nicht automatisch, dass du noch mehr an einem Tag schaffst. Vielleicht hast du Dir auch einfach zu viel zugemutete. Nutze in Zukunft lieber deine Zeit so, dass du für dich – aber auch für die Menschen und Dinge, die dir wichtig sind – Zeit hast. Es sind manchmal die kleinen Dinge, die einem neue Freiräume schaffen!
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen heute die Gelassenheit, auch das Lassen tun zu können. Tun Sie also in keinem Fall nichts, aber lassen Sie das, was Sie tun, hin und wieder mal sein. Genießen Sie den Augenblick!
Ihre
Heike & Olaf
Unser heutiger Rezeptvorschlag:
Rindergeschnetzeltes mit würzigem Gemüse
Sie benötigen für zwei Personen:
- 250 g Rinderhüfte oder Rinderfilet
- 2 Knoblauchzehen
- 3 EL Sojasoße
- 1 TL Samba Oelek
- 4 Schalotten oder 2 Zwiebeln
- 350 g Möhren
- 300 g Zuckerschoten
- 2 EL Sesamsamen
- 2 EL ÖL
- 125 ml Rinderfond
- 2 TL Speisestärke
- Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle
Dazu passen hervorragend kleine Kartöffelchen (sog. Drillinge), Basmati Reis, leckere Stampfkartoffeln, frische Spätzle oder gebratene Schupfnudeln.
Hier gibt es das Rezept zum Download