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Eine Rasen-Renovation und Pflege ist nach einem heissen und trockenen Sommer dringend angesagt. Wenn Ihr Rasen verdorrte Ränder, vertrocknete Rasenflächen oder gar ganze abgestorbene Teile des sonst so schönen Rasenteppichs aufweist, dann ist Handlungsbedarf.
Nach einem trockenen und heissen Sommer benötigt Ihr Rasen dringend Pflege. Wie, das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Rasen-Renovation nach Trockenheit und Dürre
Rasen ist nicht nur eine Grünfläche, welche toll aussieht und für einen Aufenthalt im Freien einlädt. Er ist Erholungsraum für Mensch und Tier, Spielwiese für die Familie oder einfach nur zum Relaxen und sich Erholen.
Wieso ist Rasen-Renovation im Herbst wichtig?
Die Rasen-Renovation im Herbst ist gerade bei heissen und trockenen Sommern eine nicht wegzudenkende Pflegemaßnahme. Der Vorteil der Rasen-Renovation ist, dass bereits im Frühling mit einem schönen Rasen gestartet werden kann. Zudem hat der Rasen im Herbst noch ausreichend Zeit bis der Winter kommt, um sich zu regenerieren. Darum ist es umso wichtiger dem Rasen etwas Zeit und Manpower zu widmen und ihn wieder auf Vordermann zu bringen.
Sie werden staunen wie schnell sich der Rasen erholt und die neu angesäten Rasenflächen die Lücken im Rasen schliessen. So werden Sie sich noch lange in den Herbst hinein an Ihrem frisch gepflegten Rasen erfreuen. Und der Rasen erhält erst noch den nötigen Power-Kick gut über den Winter zu kommen.
Was tun mit verdorrtem Rasen?
Aufgrund der zunehmenden Trockenheit verdorren ganze Rasenflächen. Unschöne Flecken im Rasen bleiben zurück. Es ist nicht nur ein unschönes Bild des Rasens, auch die einzelnen Rasengräser wurden aufgrund des fehlenden Wassers nicht mit den nötigen Nährstoffen versorgt. Vielerorts verkümmert die Grünfläche zu einem fahlen gelblich-grünlichen Rasenfilz.
Zudem profitiert die Hirse – ein Rasenunkraut – von heissen Sommer enorm. Hirse liebt warme und trockene Tage wie sie in diesem Sommer vorkamen über alles. Durch die entstandenen Rasenlücken konnte sie sich erfolgreich im Rasen festsetzen. Darum Hirsepflanzen vor Neu-Aussaat unbedingt aus dem Rasen entfernen!
Die wichtigsten Punkte für die Rasen-Renovation
Vertikutieren, damit der Rasen wieder Luft bekommt
Vertikutieren hilft den alten Rasenfilz zu entfernen und schafft den Rasengräsern wieder Luft zum Atmen. Mit der richtigen Düngung und der richtigen Nachsaat von Rasensamen entsteht noch im gleichen Jahr ein schön geschlossener Rasenteppich. Zusätzlich wird der Boden belüftet und das Wurzelwachstum angeregt. Das wiederum sorgt dafür, dass die Gräser sich voll und kräftig entwickeln und gesund bleiben.
Vorgehensweise beim Vertikutieren:
- Rasen so kurz wie möglich mähen. Am besten einen Rasenmäher mit Fangkorb verwenden, damit das Schnittgut abtransportiert wird.
- Einsatz des Vertikutierers, welcher das Moos vom Rasen löst und den Boden anritzt. Darauf achten, dass gegen die Mährichtung vertikutiert wird. Nicht tiefer als 1 Zentimer den Boden anritzen, da sonst die Wurzeln der Rasenpflanzen beschädigt werden. Bei starkem Befall von Moos ebenfalls in der Längsrichtung vertikutieren. Wichtig: Gründlich vertikutieren, damit der Rasenfilz ganz entfernt wird. Nur so erhalten die neuen Rasensamen gute Keim- und Entwicklungsbedingungen.
- Nach dem Vertikutieren den Rasenfilz und das Moos mit einem Rechen mit eng stehenden Zinken zusammenrechen. Kleinere Mengen können auch mit dem Rasenmäher mit Fangkorb «zusammen gesammelt» werden.
Rasen-Nachsaat leicht gemacht
Durch die langanhaltende Trockenheit sind Lücken im Rasenteppich entstanden. Um eine schnelle Regeneration des Rasens zu erreichen, empfiehlt es sich nun die betroffenen Stellen neu mit Rasen anzusäen:
- Bringen Sie etwas Sand oder Rasenerde mit etwas Dünger gemischt auf die betroffenen Rasenstellen auf. So erhält der Rasensamen optimale Keimbedingungen um optimal zu keimen und anzuwachsen.
- Den Samen gleichmässig und nicht zu dicht ausbringen und regelmässig während 14 Tagen wässern. Wird die Keimung durch Trockenheit unterbrochen sterben die jungen Rasenkeimlinge ab und die ganze Arbeit war umsonst.
- Falls nötig die frisch angesäte Rasenfläche mit einem Band absperren sodass der Samen ungestört keimen kann.
Keimdauer bei optimalen Bedingungen liegt bei circa 10 Tagen. Die Bodentemperatur sollte bei mindestens 10 Grad Celsius oder mehr liegen damit der Samen gut keimen kann.
Die Rasenrenovation im Herbst kann je nach Temperatur von September bis in den Oktober hinein erfolgen.
Rasen im Herbst kräftig düngen
Damit der Rasen optimal gedeiht und um eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicherzustellen, benötigt der Rasen idealerweise zwei bis drei Düngergaben pro Jahr. Diese sind im Frühjahr, Ende Sommer und im Herbst zu verabreichen.
Mein Rasen-Tipp:
Da ich sehr gute Erfahrung mit einem Pflanzenhilfsmittel aus Meeresalgen gemacht habe, behandle ich damit den Rasen dreimal pro Jahr. Die Wirkung ist verblüffend!
Es ist die basische Grundlage: Das Moos verschwindet, die Wurzeln gründen tiefer und der Rasen bildet innert kürzester Zeit einen weichen und grasgrünen Rasenteppich. Zudem ist der Rasen in Hitzeperioden deutlich weniger verbrannt, da die einzelnen Gras-Pflänzlein in die Tiefe wurzeln und resistenter gegen Trockenheit sind. Das Pflanzenhilfsmittel erhalten Sie im Shop. Es kann als Pulver mit Wasser verdünnt gegossen oder mithilfe einer Rückenspritze und einer starken Verdünnung direkt auf den Rasen gesprüht werden.
Generell hilft eine Herbstdüngung dem Rasen ein gutes Wurzelwerk auszubilden, stärkt seine Widerstandskraft und bewirkt, dass er im zeitigen Frühjahr genügend Nährstoffe erhält. So bildet er schon im Frühjahr einen saftig grünen Rasenteppich und kann sich gesund und unkrautfrei entwickeln.
Den Rasen regelmässig von Blättern säubern
Entfernen Sie dürre Blättern regelmässig vom Rasen. Dies machen Sie am einfachsten mit dem Rasenmäher. Die Schnitthöhe nicht mehr allzu tief stellen und die Auffangvorrichtung des Rasenmähers montieren. So wird das dürre Laub automatisch von der Rasenfläche entfernt. Der Rasenschnitt und das dürre Laub kann selbstverständlich kompostiert werden. So bleibt es im Kreislauf der Natur und kann zu einem späteren Zeitpunkt als wertvollen Kompost dem Garten wieder zugeführt werden.
Viel Erfolg bei der Rasenpflege im Herbst!
Ihre Andrea Rothenberger