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In eigentlich jedem Haushalt fallen organische Abfälle an. Diese sind viel zu schade, um sie einfach in der Bio-Tonne zu entsorgen, denn: Auf einem Kompost kann man diese wertvollen Abfälle zu großartigem Dünger und damit als tolle Aufwertung für den Gartenboden nutzen.

Wenn man einmal weiß, wie es funktioniert und worauf man achten sollte, dann ist es ganz einfach. Dieser Beitrag soll Ihnen die wichtigsten Informationen rund um das Anlegen eines Komposts geben.

Was bringt mir Kompost?

Kompostieren ist in der Tat sehr wertvoll. Grundsätzlich besteht Kompost aus pflanzlichen Abfallstoffen. Dies bedeutet, Kompost besteht aus Substanzen, welche sehr schwer abzubauen sind, mineralischen Verbindungen sowie Kleinlebewesen.

Eine handvoll Gartenerde, die aus Kompost gewonnen wurde
Kompost besteht aus Substanzen, welche sehr schwer abzubauen sind, mineralischen Verbindungen sowie Kleinlebewesen. Photo by Gabriel Jimenez on Unsplash

Kompostieren hilft Ihnen dabei, bei Ihrem Boden einen nachhaltigen und gesunden Zustand über lange Zeit zu erreichen. Dadurch schließt er den Nährstoffkreislauf.

Was bewirkt Kompost?

Nutz- und Zierpflanzen können nur mit ausreichender Pflege gedeihen. Dies bedeutet, sie müssen regelmäßig gegossen, gedüngt und gepflegt werden. Dies kann mit einem Komposthaufen erfolgen. Durch den Einsatz von organischen Apfällen kann der Boden einen höhere Menge an Wasser speichern und so in weiterer Folge die wachsenden Pflanzen besser versorgen.

Junge Pflanzen in einem Setzkasten
Durch den Einsatz von Kompost kann der Boden einen höhere Menge an Wasser speichern. Photo by Markus Spiske on Unsplash

Das gespeicherte Wasser im Boden kann den Pflanzen in Trockenzeiten zur Seite stehen. Hin und wieder kann es durch den Einsatz von Kompost sogar dazu kommen, dass Sie Ihre Pflanzen weniger oft gießen müssen und darüber hinaus auf Dünger verzichten können. Dies resultiert daraus, da Kompost den Boden sehr stark verbessert.

Wieso ist das Kompostieren so wichtig?

Das Kompostieren stellt einen natürlichen Kreislauf dar. Sogar in der freien Natur kommt es immer wieder dazu, dass bestimmte Teile einer Pflanze absterben und anschließend verrotten. Darüber hinaus kann der Boden Wasser speichern und die Pflanzen mit überlebenswichtigen Bestandteilen, wie Phosphor, Stickstoff und Kohlenstoff, versorgen. Im Zuge der Kompostierung erfolgt der natürliche Prozess auch bei Ihnen im Garten.

Welche unterschiedlichen Wege zum Kompostieren sind vorhanden?

Grundsätzlich lässt es sich zwischen zwei Arten des Kompostierens unterscheiden.

  • Offener Kompost
  • Geschlossener Kompost

Offener Komposthaufen

Der offene Kompost weist den Vorteil auf, dass er beliebig vergrößert werden kann. Dafür benötigt er allerdings viel mehr Platz als die geschlossene Variante. Darüber hinaus wird der Anblick des offenen Komposts oftmals auch als unattraktiv eingeschätzt und somit auf die geschlossene Variante zurückgegriffen.

Offener Komposthaufen im Garten
Der Anblick des offenen Komposts wird oftmals als unattraktiv eingeschätzt. Photo by Pixabay

Der offene Kompostieren sorgt für Zusammenhalt und Ordnung aufgrund sogenannter Kammern, welche aus Metallgittern, Holzlatten oder Kunststoff bestehen können.

Geschlossener Kompost

Das geschlossene Kompostieren versteckt die Abfälle und stellt somit ein etwas schöneres Bild dar als der offene Kompost. Da der geschlossene Kompost allerdings ein kleines Füllvermögen aufweist, eignet er es sich vor allem für kleinere Gärten. Es sind unterschiedliche Arten des Komposts vorhanden, welche allesamt verschlossen sein können.

  • Schnellkomposter
  • Wurmkomposter
  • Thermokomposter
  • Trommelkomposter
Geschlossener Kompostbehälter im Garten
Der geschlossen Kompostbehälter versteckt die Abfälle und stellt somit ein etwas schöneres Bild dar. Photo by Pixabay

Schnellkomposter bestehen aus Metall oder Kunststoff. Die Platte, welche sich am Boden befindet, verfügt über kleine Löcher. So kann kleinen Lebewesen der Zugang in den Kompost gewährt werden.

Wurmkomposter bestehen aus einem Kunststoffgefäß. Das sogenannte Drainagesystem ruft ein ausreichend warmes Klima hervor. So kann Würmern in diesem Komposthaufen ein optimales Leben ermöglicht werden. Die Würmer tragen anschließend ihren Teil bei. Sie können sich also das Umstechen bei einem Wurmkomposter sparen. Grundsätzlich können Wurmkomposter sowohl im Geschäft erworben werden als auch selbst, aus einem vorhandenen Wurmkomposter, erzeugt werden.

Thermokomposter sind vor allem für kältere Jahreszeiten geeignet, da sie auch zu diesen Zeiten für eine ausreichende Temperatur sorgen. Diese Komposter sollen vor allem für den Schutz der kleinen Organismen angewandt werden, wenn nur kleine Mengen an Kompost vorhanden sind. Dies resultiert daraus, da kleine Mengen nicht die ausreichende Menge an Wärme erreichen können.

Trommelkomposter bestehen aus einer Trommel. Diese Trommel ist an einem stabilen Gestell befestigt. Sie können selbstständig an der Trommel drehen und so für eine ausreichende Belüftung sorgen. Durch das Drehen ersparen Sie sich die Arbeiten des Umstechens. Darüber hinaus können diese Komposter schnell entleert werden. Ihre Bauweise schützt vor Eindringlingen, wie Ratten oder Mäusen.

Wie erstelle ich meinen eigenen Komposthaufen?

Beachten Sie, dass der Komposthaufen zwar vor Menschenaugen verborgen sein sollte, aber trotzdem leicht erreicht werden können sollte. Unterschätzen Sie die Wahl des Standorts nicht. Grundsätzlich eignen sich vor allem Plätze, welche halbschattig und windgeschützt sind. Der Komposthaufen stinkt nicht, wenn Sie ihn gut anlegen. Da er aber immer wieder Gerüche annehmen kann, welche vielleicht nicht unbedingt von der Terrasse aus aufgenommen werden wollen, sollten Sie auf Abstand zur Nachbarsterrasse achten. Ein offener Kompost muss immer direkten Kontakt zum Boden aufweisen.

Anschließend müssen Sie natürlich auf die Auswahl des richtigen Behältnis achten. Sie können sich aus Holz selbst einen Komposthaufen erstellen. Hierbei ist lediglich zu beachten, dass ausreichend Platz zwischen den einzelnen Platten zu finden ist. Alternativ können Sie einen Komposter auch ganz einfach im Handel erwerben. Achten Sie hier besonders darauf, dass Sie ein Gitter anbringen, um ungebetene Gäste, wie Mäuse oder Ratten, fernzuhalten.

Optimale Belüftung gewährleisten

Nachdem Sie auch Ihr optimales Behältnis gefunden haben, müssen Sie sich um die Belüftung kümmern. Um eine optimale Belüftung zu gewährleisten, sollten Sie eine Schicht aus Zweigen, Rasenschnitt oder verwelktem Laub erstellen. Diese sollte ungefähr 30cm hoch sein. Anschließend müssen Sie ungefähr zehn Zentimeter an Erde investieren. Wenn dies erfolgt ist, können Sie bereits Ihren Abfall entsorgen. Achten Sie stets darauf, dass die kleinen Organismen genug Platz haben, und lockern Sie Ihren Komposthaufen aufgrund dessen immer wieder auf.

Ein Komposthaufen aus Holz im Garten
Sie können sich aus Holz selbst einen Komposthaufen erstellen. Photo by Quelle: Piotr Malczyk / Thinkstock/iStock

Der Kompost muss irgendwann geschlossen werden. Dies resultiert daraus, da der Kompost immer höher wird. Nach ungefähr 1,5 Metern sollten Sie diesen abschließen. Wenn der Kompost nach oben hin offen ist, können zum Beispiel starkzehrende Pflanzen beim Abschluss helfen.

Natürlich müssen Sie Ihren Kompost auch immer wieder umsetzen. Wenn Ihr Komposthaufen wieder kleiner geworden ist, müssen Sie zur Sparte greifen und das Material umdrehen. Diese Maßnahme hilft Ihnen dabei, Ihren Kompost zu überwachen und im Griff zu behalten.

Nach einem Zeitraum von ungefähr neun Monate haben Sie Ihren Kompost zu feiner Walderde verwandelt. Er weist nun eine dunkle Farbe auf und riecht angenehm. Natürlich können Sie auch testen, ob der Kompost tatsächlich fertig verwandelt wurde. Hierfür können Sie etwas vom Kompost in einen Pflanzentopf geben und Samen darauf streuen, sollten die Pflanzen normal gedeihen und keine gelbliche Farbe annehmen, handelt es sich um fertigen Kompost. Nun können Sie Ihren Kompost in Ihrem Garten verteilen.

Fazit

Es ist von hoher Bedeutung, dass Sie die richtigen Abfälle benutzen. Sie können sowohl feine als auch grobe Abfälle benutzen. Auch pflanzliche Küchenabfälle sowie Streu und Exkremente sind sehr gut geeignet. Nicht für den Kompost geeignet sind Fleisch, Speisereste, Hunde- und Katzenkot, Pflanzenteile, welche von Krankheitserregern befallen sind, Unkraut sowie Wurzelunkräuter.

Laub, welches einen hohen Anteil an Gerbsäure enthält, sollte nicht verwendet werden. Die Anschaffung eines Häckslers ist zwar nicht zwingend notwendig, das Gerät kann aber bei der Zerkleinerung wahre Wunder bewirken. Der Kompost benötigt immer ausreichende Feuchtigkeit. Allerdings darf er auch nicht zu viel Wasser erhalten.


Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Alexander, der auf der Garten-Webseite Pflanzentanzen.de über Gärtnern und Pflanzenpflege bloggt, sowie viele hilfreiche Tipps rund um den Garten gibt.

Mehr Informationen über das Anlegen, die Umsetzung und den Prozess des Kompostierens erfährst Du in seinem umfangreichen Artikel «Der große Kompost Guide».

 

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