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Spielt deine Haut manchmal verrückt? In diesem Fall greifen wir gerne zu Cremes und Make-up, um unser Hautbild möglichst rein und gleichmäßig aussehen zu lassen. Feste pralle Haut mit einem leichten Strahlen lässt uns selbstbewusster durchs Leben gehen und uns Wort wörtlich wohl in unserer Haut fühlen.

Die Unreinheiten oder Rötungen jedoch zu überdecken, löst das eigentliche Problem nicht, welches abends beim Abschminken symptomatisch wieder zum Vorschein kommt. Wir versuchen von außen zu beheben, was meistens innen entsteht. Denn unsere Haut wird gerne von unserem Körper neben Entgiftungsorganen wie Nieren oder Darm, als zusätzliches Ventil genutzt, um Schadstoffe und Gifte aus dem Körper zu leiten.

Gesundes Hautbild durch gesunde Ernährung

Wir ernähren uns vermeintlich gesund aber übersehen, dass u.a. Milch- und Getreideprodukte heutzutage alles andere als gesund sein können und wir überwiegend Industrieprodukte zu uns nehmen. Diese Ernährungsweise kann jedoch nicht nur zu einem Übermaß an Säuren in unserem Körper führen, sondern auch unseren Darm schädigen, was erhebliche Auswirkungen sowohl auf unsere Gesundheit als auch unser Hautbild haben kann. Ein Darmaufbau sollte daher bei Hautproblemen immer mit ins Auge gefasst werden.

Belegte Brote mit Früchten und Käse
Die Ernährungsweise kann erhebliche Auswirkungen sowohl auf unsere Gesundheit als auch unser Hautbild haben. Photo by Pixabay

Hautprobleme können natürlich mehrere Ursachen haben und auch die seelische Komponente sowie Belastungen durch künstliche Kosmetik, Zusätze in unseren Nahrungsmitteln, chemische Stoffe in unserer Kleidung und zu viel Stress können eine Rolle spielen. Mit der Ernährung eine gesunde Basis zu schaffen ist jedoch ein wesentlicher Bestandteil für ein schönes Hautbild. Mit einer basenreichen Ernährung und basischen Anwendungen können oftmals schon verhältnismäßig schnell tolle Ergebnisse erzielt werden.

Wichtig ist hier die Regelmäßigkeit. Naturbelassene Ernährung, darmunterstützende Lebensmittel (Brottrunk, Sauerkraut, Probiotika) und stilles Wasser entlasten unseren Körper und unterstützen ein klares Hautbild. Bei leichten Hautunreinheiten können anstelle von chemischen Salben entzündungshemmende Öle wie Schwarzkümmelöl eine wirkungsvolle Alternative bieten.

Eine schöne Gesichtshaut ist jedoch die eine und ein festes Bindegewebe die andere Sache. Denn oftmals äußert sich ein Zuviel an Säuren nicht nur in Form von Unreinheiten, Falten und Rötungen in unserem Gesicht, sondern hinterlässt auch Spuren in unserem Bindegewebe.

5 einfache Tipps für ein glattes Bindegewebe und Hautbild

Sogar Sportlerinnen haben unschöne Dellen an den Beinen und viel Sport bedeutet also nicht unbedingt ein gutes Bindegewebe. Seitdem ich mich mit der basischen Ernährung beschäftige, weiß ich auch warum. Wie bereits erwähnt, können durch unsere säurebildende Ernährung und auch Lebensweise (z.B. Milchsäure durch übermäßig viel Sport) viele Stoffwechselreste anfallen, so dass unsere Entgiftungsorgane mit dem Abtransport nicht mehr nachkommen. Ein Zuviel an Stoffwechselresten kann u.a. im Fett- und Bindegewebe zwischengelagert werden.

Eine Sportlerin hat ein schlechtes Hautbild an den Beinen
Sogar Sportlerinnen haben unschöne Dellen an den Beinen und viel Sport bedeutet also nicht unbedingt ein gutes Bindegewebe. Photo by Pixabay

So füllt sich das Lager an den Oberschenkeln, Hüften und Po. Und nun? Solange immer wieder neue Säuren nachkommen, werden immer erst die neuen Säuren ausgeschieden bzw. wieder eingelagert. Zum Abbau der «Altlasten» kommt es meistens gar nicht, solange die Säurebildner aus Ernährung und Lebensweise nicht reduziert werden. Daher gilt es zunächst, Säurebildner zu reduzieren.

1. Säuren aus der Ernährung und Lebensweise reduzieren

Empfehlenswert ist eine Ernährung, die überwiegend aus Basenbildnern besteht. Hier eine kleine Übersicht, was zu den Basenbildnern und was zu den Säurebildnern gehört.

Basisch wirken (Basenbildner)

Reifes Obst, Gemüse, Kartoffeln, frisch zubereitete Gemüse- und Fruchtsäfte ohne Zusatzstoffe, Kräuter und Gewürze, Salate, Keime und Sprossen aus Getreide und Hülsenfrüchten, Essenerbrot (Brot aus gekeimtem Getreide), Mandeln, Kastanien.

«Sauer» wirken folgende Säurebildner

Fast Food, Fertiggerichte, Konservennahrung, in Mikrowellen zubereitetes Essen, raffinierte Produkte aus Weißmehl, Zucker und Kochsalz, tierischen Produkte wie Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Milch, Joghurt, Quark, raffinierte und gehärtete Fette, konventionelle Getreideprodukte, Kaffee, Softdrinks, Alkohol, Nikotin, Stress, körperliche Überbelastung.

2. Einlagerungen lösen

Um den Abtransport der bereits eingelagerten Stoffwechselreste wieder anzuregen, müssen diese erst wieder gelöst werden. Folgende Vorgehensweise empfiehlt sich zur Unterstützung der Haut und des Bindegewebes an Oberschenkeln und Hüften:

Die eingelagerten Schadstoffe müssen wieder gelöst werden, was mit Hilfe eines basischen Tees erzielt werden kann. Durch basische Kräutertees kannst du also Schlacken in deinem Körper lösen und durch weitere Schritte aus dem Körper entsorgen.

3. Mineralstoffe zuführen

In dieser Phase des Lösens  benötigt der Körper viele zusätzliche Mineralien, um die wieder frei gewordenen Säuren zu puffern. Grüne Smoothies, pflanzliche Drinks wie Gerstengrassaft oder aber auch Pflanzengranulate sind hier tolle Möglichkeiten, unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

4. Abtransport unterstützen

Für den Abtransport der Säuren und Gifte ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser (Wasser/Tee 2:1) wichtig. Um die Ausscheidung zu unterstützen, helfen auch zusätzliche Basenbäder in Form von Vollbädern oder auch als Fußbad.

5. Tägliche Entgiftung

Um weitere Einlagerungen zu vermeiden bzw. diese kontinuierlich weiter zu reduzieren, empfiehlt es sich, regelmäßig zu entgiften. Wenn wir an Detoxen denken, kommen uns meistens eher zeitlich begrenzte Maßnahmen in den Sinn, wie Basenwochen, eine Kur oder ein Obsttag. Entgiftung ist jedoch ein Prozess, der kontinuierlich in unserem Körper abläuft. Daher ist es sinnvoll, unsere Entgiftungsorgane jeden Tag bei der Entgiftung zu unterstützen, damit Säuren und Gifte gar nicht erst eingelagert werden müssen. Du kannst dies in deinem Alltag durch folgende Maßnahmen unterstützen:

Wähle Obst und Gemüse, die deine Entgiftungsorgane besonders entlasten. Brennnessel, Papaya, Artischocke, Blaubeeren und Spinat haben besonders viele Enzyme, die zur Entgiftung des Körpers beitragen. Durch Rosmarin, Knoblauch oder Koriander in deinen Mahlzeiten, kannst du deinen Speisen nicht nur zusätzlichen Geschmack verleihen, sondern förderst zusätzlich auch den Entgiftungs- und Entschlackungsprozess.

Basisches Fussbad für ein schönes Hautbild
Ein basisches Fußbad kann die Entgiftung unterstützen. Photo by Pixabay

Sport in Maßen und regelmäßige Saunagänge befreien deinen Körper ebenfalls von belastenden Säuren. Wenn du deinen Körper vor einem Saunagang mit etwas Basensalz einreibst (etwas Basensalz in Wasser auflösen und über den Körper geben), wird die Entschlackung nochmals effektiver.

Führe regelmäßig Basenvollbäder durch. Durch den osmotischen Vorgang sollen Säuren aus deinem Körper gezogen werden. Nutze basische statt industrielle Kosmetika. Industrielle Produkte können den normalen Entgiftungsprozess der Haut hemmen. Herkömmliche Pflegemittel haben oftmals einen sauren pH-Wert. Ein basischer pH-Wert dagegen soll helfen, Säuren aus dem Körper zu befördern.

Mit diesen Maßnahmen legst du einen Grundstein für ein frisches Hautbild und ein straffes Bindegewebe. Sind die Einlagerungen allerdings über Jahrzehnte hinweg entstanden, bedarf es meistens einiger zusätzlicher Maßnahmen, um die hartnäckigen Einlagerungen zu reduzieren. Hier helfen zum Beispiel Lymphdrainagen oder andere spezielle Anwendungen, die ich in meinem Buch «Basisch fit und schlank» vorstelle.

Mehr dazu unter www.basischfit.com

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