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«Gesundheit ist alles, ohne Gesundheit ist alles nichts.» «Wer behauptet gesund zu sein, der wurde nur noch nicht gründlich genug untersucht.» Markige Sprüche über das Thema Gesundheit gibt es zuhauf. Doch was ist Gesundheit?
Jeder wünscht jedem Gesundheit. Zum Geburtstag, für das neue Jahr und nicht nur wenn jemand genießt hat. Zu jeder Zeit besuchte man Heilkundige oder Ärzte, um sich bescheinigen zu lassen, dass man gesund ist oder einem nach medizinischem Stand nichts fehlt. Heilmethoden greifen erst, wenn ein Mensch krank ist. Warum nehmen wir nicht einen winzigen Bruchteil des Aufwandes der Heilung in Kauf, um gar nicht erst krank zu werden?
Der Mensch als «Krönung der Schöpfung»
Der Mensch nennt sich selbst «Krönung der Schöpfung», ist aber das einzige Lebewesen auf diesem Planeten, das die eigene Grundlage für die Zukunft zerstört; einmal abgesehen von einigen Naturvölkern, die in Einklang mit der Natur leben.
Doch deren Zukunft hängt an einem seidenen Faden, denn: Werden in ihrem Lebensraum Bodenschätze entdeckt, kann man sicher sein, dass diese Menschen nicht mehr so unbesorgt leben können und in vielleicht ein, zwei Generationen ausgestorben sein werden oder an die sogenannte Zivilisation «angepasst» sind.
Was nützen philosophische Gedanken, wenn keiner von uns sagen kann, was er oder sie dazu beigetragen haben, um genau dahin geboren zu werden, wo und bei wem sie als Baby das Licht der Welt erblickten. Die einzige Konsequenz: Jeder muss sich mit den Fakten arrangieren, die ihm oder ihr vorgegeben sind.
Belastungen durch die Umwelt
Heute ist jeder einer immer stärkeren Umweltbelastung ausgesetzt. Glyphosat tötet unsere Insekten, Quecksilber ist auf den Bergen des Himalayas nachzuweisen und Aluminium in Deos oder als Folie fördert Alzheimer.
Die Belastungen aus Dieselabgasen, stehen gerade besonders im Vordergrund der Diskussionen. Dabei ist in den Hintergrund getreten, dass aus dem Benziner ohne Partikelfilter viel feinere und sehr gefährlichere Schadstoffe in die Umwelt gelangen, als beim Dieselmotor. Keiner spricht vom belastenden Bremsbelag- und Reifenabrieb. Weitgehend noch nicht veröffentlichte Fakten.
Die Industrie belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Nahrungsmittel. Chemiecocktails in unserer Nahrung sind inzwischen Standard. Seefisch war immer ein Garant für gesunde Nahrung. Viele Fische sind stark mit Mikroplastik belastet. Der Mensch denkt immer, dass ihm schon etwas einfallen wird, wenn die Grenzen erreicht sind. Die Ursache wird selten behoben.
Inspektion für Auto und Mensch?
Ein Auto bringt man zur Inspektion und sollte es einmal liegen bleiben wird es repariert. Beim Menschen sollte es ähnlich sein: Man lässt sich vorsorglich untersuchen und ist man krank, sollen die Ärzte den Gesundheitszustand wieder herstellen. Kleiner Unterschied: Das Auto wurde vom Menschen konstruiert und gebaut, der Mensch von der Evolution. Und genauso wenig, wie ein Ureinwohner im Amazonasgebiet ein Auto versteht, so wenig versteht der Mensch sich selbst.
Trotz Forschung ist er vom Wissen über den Menschen weit entfernt. Neue Kenntnisse sind manchmal hilfreich, andere führen in eine Sackgasse, die sich ein paar Jahre später als falsch oder sogar schädlich herausstellen. Hinzu kommt, dass manche Erkenntnisse gar nicht an die Öffentlichkeit dringen sollen, da sie der Wirtschaft schaden würden und den Kaufrausch auf Ungesundes blockieren könnten. Und: Die Evolution braucht Zeit. Wie soll der Mensch sich innerhalb von wenigen Jahrzehnten an die Industrienahrung, die Schadstoffe, den Elektrosmog etc. anpassen?
Manche Menschen strotzen vor Gesundheit
Wie schafft man es, die Gesundheit zu erhalten und gar nicht erst krank zu werden? Manchem sagt man nach: «Der strotzt vor Gesundheit» oder «Das blühende Leben». Dieses Vorbild kann fast jeder erreichen. Dazu muss man lediglich einige grundlegende Dinge beachten.
Dabei ist die Konstruktion des Menschen sich selbst im Weg: Der Mensch denkt im «Jetzt» und nicht an die Zukunft. So haben nach einem schlimmen Unfall viele Menschen Angst in genau so ein Ereignis verwickelt zu werden und meiden den Ort des Geschehens oder das Verkehrsmittel. Angst vor Herz und Kreislauferkrankungen oder gar Übergewicht haben sie selten. Zwar wird darüber gesprochen, aber dagegen handeln kann man ja morgen. Es ist keine unmittelbare Gefahr, der man innerhalb kürzester Zeit ausweichen muss.
Zurück in den alten Trott
Wenn es fast zu spät ist, der Mensch im Krankenhaus liegt und mit seinem Herzinfarkt noch einmal gerettet werden konnte, verspricht er alles zu ändern und bestimmt gesund zu leben. Ein paar Wochen später fühlt er sich wieder wohl und kehrt langsam aber stetig in seinen alten Trott zurück.
Auch wenn man sich fragt, warum es in manchen Ländern so gut wie keinen Krebs, keine Herzinfarkte, keinen Diabetes sowie sonstige sogenannte «Zivilisationskrankheiten» gibt, werden die wenigsten sich die Lebensweise in diesen Länder näher ansehen.
Mütter kämpfen nur für Kleinigkeiten
Mütter gehen auf die Barrikaden, wenn auf einem Spielplatz eine Verletzungsgefahr besteht oder der Schulweg nicht mit Schrittgeschwindigkeit für Autofahrer gekennzeichnet ist. Aber jeden Tag bringen sie ihre so geliebten Kinder dem Tod näher. Das sind: Fertignahrung, zu viel Zucker und Salz, mangelnde Bewegung und falsche Getränke, womit sie eine miserable Grundlage für das Leben schaffen. Zucker wurde von der Zuckerlobby aufgrund von Betrug verharmlost. Das weiß heute nahezu jeder.
Trotzdem haben Eltern, Verwandtschaft und Freunde nichts Besseres zu tun, als den lieben Kleinen zu jedem Fest und als Belohnung Süßigkeiten zu schenken und machen sie damit zuckersüchtig und krank. Dann gibt es noch einen Chemiecocktail der ersten Güte, genannt Fruchtjoghurt. Welche Mutter nimmt natürlichen Joghurt und packt die Früchte ihrer Wahl hinein? Ohne Chemie und ohne Zucker.
Früher wurde Fett verteufelt. Auch hier hatte die Zuckerlobby ihre Finger im Spiel. Fette sind sogar sehr gesund, wenn es die richtigen sind. Natürlich ist das billige Frittierfett am Imbiss nicht ideal. Aber seriöse Oliven-, Walnuss-, Kokos-, Raps- oder Leinöle richtig gepresst und angewendet, sind äußerst gesund.
Was ist Gesundheit?
Gesundheit ist wie das Salz in der Suppe. Man merkt es erst, wenn es fehlt. Früher war man so lang gesund, bis man sich unwohl fühlte, Schmerzen, Fieber oder eine Verletzung hatte. Heute entscheiden Tests, ob man gesund oder krank ist. Beispiel MS (Multiple Sklerose). Einst wurde MS diagnostiziert, wenn der zweite Schub der Krankheit den Patienten ereilte. Heute wird das durch einen Test der Pharmaindustrie diagnostiziert, auch wenn sich die untersuchte Person pudelwohl fühlt. Mit den fatalen Folgen, dass dieser Mensch «abgestempelt» ist und z.B. keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr abschließen kann. Auch bei Diabetes und Cholesterin wurden die Grenzwerte immer wieder gesenkt. So können bereits im Vorfeld Medikamente verordnet werden, an denen das Gesundheitssystem verdient.
Gesundheit kann man in Form von 3 Säulen darstellen. Werden alle 3 Säulen zu 100% bedient, kann die Gesundheit erhalten werden. Ist eine der Säulen geschwächt, hält der Körper nur noch eine gewisse Zeit durch.
Sind mehrere Säulen geschwächt, kommt es zu einer gefährlichen Schräglage. Sind alle Säulen nicht im Gleichgewicht folgt Krankheit. Manchmal schleichend, manchmal sehr schnell.
Gewicht spielt eine große Rolle
Starkes Übergewicht ist nicht gesund. Fotomodelldürre auch nicht. Leichtes Übergewicht muss nicht zu Krankheiten führen, wenn die Bewegung stimmt. Natürlich gibt es eine Menge Hilfsmittel, die uns unser Gewicht kontrollieren lassen. Früher war das Idealgewicht Körpergröße minus 100 = Normgewicht. Davon 10% abziehen = Idealgewicht.
Dann kam der BMI, der Body Maß Index. Inzwischen raten Experten, sich nicht auf den BMI zu verlassen, da er weder Fett, noch Muskelmasse und Bauchumfang berücksichtigt. Schließlich kam WHR – Taille-Hüft-Verhältnis, dann Taille-Größenverhältnis, etc. Doch so sehr man Formeln schaffen möchte, der Mensch ist ein Individuum.
Die meisten werden auch ohne Formel wissen, ob sie zu dick sind. Hinzu kommt, dass man im Alter ruhig etwas(!) fülliger sein darf. Und: Dicke mit genügend Bewegung leben länger, als Schlanke ohne Bewegung. Allerdings dürfte einem Übergewichtigen der Sport schwerer fallen, als einem Leichtgewichtigen.
Während Frauen sich über ihren Schwabbelbauch beklagen, gibt es Männer, die trotz Bierbauch eine stahlharte Bauchoberfläche vorweisen können, wenn sie die Bauchmuskeln anspannen. Der Scherz «nur Muskeln und Samenstränge» müsste ihnen im Hals stecken bleiben, wüssten sie, dass diese Art des Organfettes deutlich gefährlicher ist als das weiche oberflächliche Bauchfett der Frauen. Den Organfettanteil kann man mit Körperfettwaagen oder speziellen Messgeräten ermitteln. Das Gefährliche: Im Bauchfett werden für den Körper ungünstige Substanzen gebildet. Die bewegten Muskeln wirken dagegen.
Essen
80% der Krankheiten sind ernährungsbedingt. Richtiges Essen ist der erste Schritt zu einem gesunden Leben. So ranken sich viele Mythen um die richtige Kost. Einst war eine Diät die Schonkost nach einer Krankheit oder Operation. Für eine bestimmte Zeit. Um wieder gesund zu werden. Das hatte nichts mit einer ausgewogenen Ernährung zu tun. Die Schlankheitsindustrie hat das Wort aufgegriffen und umfunktioniert, so dass jeder meint, eine Diät wäre ein Rezept zum Abnehmen.
Unzählige Diäten werden versucht und man stellt danach frustriert fest, dass wieder ein paar Kilo mehr auf der Hüfte prangen. Man könnte auch den Schönheitswahn der Industrie links liegen lassen und das machen, was einem selbst Glück und Wohlbefinden beschert. Zumal all diese Diäten nicht funktionieren. Hinzu kommen Fehlanwendungen.
Bei z.B. der Steinzeitdiät wird nicht berücksichtigt, dass der Steinzeitmensch körperlich hart arbeiten musste. Er schleppte oder zog das erlegte Wild aus dem Wald in das Lager. Er starrte nicht sitzend stundenlang in den Computerbildschirm. Wenn man schon urzeitliche Nahrungsaufnahme kopiert, sollte die heutige Lebensweise berücksichtigt und geändert werden. Außerdem kannten unsere frühen Vorfahren keine Industrienahrung und Süßigkeiten. Zucker war ihnen fremd. Vom Honig aus ein paar erbeuteten Bienenwaben einmal abgesehen.
Fasten, eine sinnvolle Ergänzung
Gerade in der Zeit zwischen Fastnacht und Ostern sprechen viele Menschen vom Fasten. Diese Methode hilft nicht nur Gewicht zu verlieren, sondern reinigt den Körper und erleichtert die Nahrungsumstellung nach dem Fasten.
Umstellung der Ernährung, statt Diäten
Zu schnelles abnehmen ist ungesund, zumal die im Fett gespeicherten Schadstoffe dabei sehr schnell auf den Körper einwirken. Besser als Diäten ist eine Umstellung der Ernährung, ohne zu hungern. «Allerdings ist die Empfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) nicht mehr zeitgemäß», so Dr. Johannes Scholl, Ernährungsmediziner aus Frankfurt/M, der davor warnt «zu viele Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, da sie langfristig die Bauchspeicheldrüse überfordern und das zu Diabetes führen kann.»
Bedauerlich ist nur, dass alle «Experten» die Schulen, Kantinen und Kindergärten beraten, wie auch Krankenkassen, sich auf die DGE beziehen. Diese Empfehlungen sollten mit äußerster Vorsicht und sehr kritisch bewertet werden. Zumal die DGE eng mit der Industrie zusammenarbeitet und ein Einfluss nicht ausgeschlossen werden kann. Die inzwischen überarbeitete Empfehlung der DGE hat sich etwas verbessert, sie wird jedoch nur sehr zögerlich bekannt gemacht und es werden noch die alten Regeln verbreitet.
Der Mensch ist ein Individuum – auch bei der Ernährung
Kaum ein Mensch kennt seinen Ernährungstyp. Dieser kann durch Fragebögen ermittelt werden. Mit allen Fehlern, die Antworten aus dem Gedächtnis beinhalten. Besser ist eine Messung. Sie ist objektiv und auch nach Wochen noch vergleichbar.
Erst wenn man weiß, was für ein Ernährungstyp man ist, kann auf eine sinnvolle Ernährung umgestellt werden. Als Faustformel: Möglichst ausgewogen und basisch ernähren, keine Industrienahrung, nicht jeden Tag Fleisch, und wenn, dann hochwertiges und nicht aus der Massentierhaltung. Grundsätzlich ist Gemüse fast immer gut und Obst sollte in Maßen genossen werden.
Gemüse kann man Kindern schmackhaft machen, indem man die äußere Form verändert. Spiralschneider leisten hier gute Dienste.
Zucker und Süßstoffe sollte man so weit wie möglich meiden. Industrienahrung enthält meistens Zucker und es werden die unterschiedlichsten Bezeichnungen gewählt, die häufig mit «… ose» enden. Glukose, Laktose, Saccharose. Aber auch Maltodextrin, Malzextrakt, Süßmolkepulver etc. Siehe auch https://mypfadfinder.com/zucker-der-suesse-verfuehrer/
Darüber hinaus: Den Grundumsatz feststellen und eine typgerechte Ernährung durchführen lassen.
Trinken
Die Aussage «kalorienhaltige Getränke durch kalorienfreie ersetzen» schadet der Limonaden und Energy-Drink Industrie. Hinzu kommt, dass sogenannte «Light-Produkte» ihre Harmlosigkeit nur vortäuschen. Mit Wasser lässt sich kein großes Geschäft machen. Der Durst wird heute hauptsächlich durch Limonaden, Energy-Drinks, Kaffee und Bier gelöscht.
Diese Getränke enthalten Zucker, oft Koffein oder Alkohol. Noch schlimmer sind zuckerfreie Limonaden, da diese Süßstoff enthalten, der den Appetit anregt und Schäden an den Organen fördert. Löscht man seinen Durst mit Wasser oder auch zuckerfreien Tees (nicht Instanttees), trinkt man täglich 2-3 Liter, so hat man fast alles richtig gemacht. Möchte man seinem Körper etwas Gutes tun, so trinkt man jede Stunde ein Glas Wasser. Leitungswasser ist immer besser als Limonaden oder Energy-Drinks. Denn diese bestehen meist auch nur aus Leitungswasser und zugesetzter Chemie. Zu leicht vergisst man das stündliche Glas Wasser, wenn man mit anderen Dingen beschäftigt ist.
Hier hilft ein Kurzzeitwecker oder das Smartphone als Timer, um nach einer Stunde erinnert zu werden. Vorsichtig sollte man mit Fruchtsäften oder Smoothies sein: Bestehen sie aus Obst und nicht Gemüse, so nimmt man eine große Menge Fruchtzucker zu sich.
Denn: Im gleichen Zeitraum würde man niemals diese Menge Früchte essen. Zum Verdünnen der Smoothies immer Wasser nehmen und keinen Fruchtsaft. Gut ist ein Schuss Öl, zur Aufnahme der fettlöslichen Vitamine.
Bewegung
An der Bewegung der Menschen verdient, außer ein paar Fitnessstudios, kaum jemand. Turn- und Sportvereine sind aus der Mode gekommen und dienen oft nur dem passiven Sport. Mit ausgiebigen Wandertouren, mal über das Feld laufen oder ein wenig Fahrrad fahren macht keiner Profit. Wer sollte also dafür werben? Selbst Krankenkassen bezuschussen Fitnessstudios, nicht aber den aktiven moderaten Sport in der Freizeit.
Das Dilemma der heutigen Industriegesellschaft: Wir sitzen zu viel. Inzwischen weiß man: Sitzen ist so gefährlich wie Rauchen. Daher sollte man etwa alle 15 Minuten aufstehen. Statt E-Mail, lässt sich oft das Thema auch zu Fuß ein paar Türen weiter erledigen. Ist eine Treppe dazwischen, so ist dies ein zusätzlicher Gewinn.
Mit dem Erfolg, dass man die Antwort sofort erhält und den direkten Kontakt zu Kollegen pflegt. Wer noch eins draufsetzen will, kann dann, wenn andere eine Raucherpause einlegen,
eine smovey®-Pause machen und seinen Körper mit diesem praktischen Sportgerät auf Schwung bringen.
FitterYOU am Arbeitsplatz
Eine besondere Variante ist die FitterYOU Trainingsmatte mit Onlinetrainer. Hier wird der aktuelle Trainingszustand immer im Onlineprogramm berücksichtigt. Auch, wenn man mal eine Woche Pause gemacht hat. Das Smartphone zeigt die Übungen.
Diese sind so gestaltet, dass man auch am Arbeitsplatz trainieren kann, ohne danach schweißgebadet eine Zumutung für die Kollegen zu sein. Moderate individuell angepasste Bewegung ist auf diese Weise möglich.
Runde Bewegungen schonen die Gelenke
Gerade bei schweren Personen sind runde Bewegungen besser, als der laufende Schlag auf die Gelenke beim Joggen auf Asphalt. Fahrrad fahren, Schwimmen oder einfach nur wandern ist hier die bessere Wahl. Als Faustformel: 10.000 Schritte pro Tag, was etwa 80 Minuten strammem Gehen entspricht. Wenn man auch noch einmal am Tag gleichzeitig außer Puste gerät und schwitzt, kommt der Stoffwechsel auf seine Kosten.
Sollte es einmal nach der ersten Euphorie zu Muskelkater kommen, so ist Schonung nicht die beste Lösung. Sanfte Bewegung oder leichte Massage helfen beim Abbau der Muskelschmerzen besser, als Nichtstun.
Wer nun glaubt, dass er mit Essen, Trinken und Bewegung alles gemacht hat, um gesund zu bleiben, der hat eine Grundlage geschaffen, aber noch nicht alles getan.
Das Verhalten spielt eine große Rolle
Genauso wichtig, wie die richtige Ernährung und Bewegung, sind die durch unsere Psyche und unser Verhalten bestimmten Fakten. Viel Lachen in der Gemeinschaft, geistig kreativ sein und nicht nur angelernte Verhaltensmuster abspulen. Manche glauben durch Kreuzworträtsel könnten die grauen Zellen wieder auf Trapp gebracht werden. Doch nach dem 15. Kreuzworträtsel wird dies auch wie eine Routine ausgefüllt. Kreativität und Denkarbeit sind dann eher Nebensache. Kabarettisten, Komponisten, Autoren und engagierte Menschen gehören zu den Gruppen, die deutlich weniger an Demenz erkranken, als die Personen, die ihren Ruhestand vermeintlich genießen.
Frische Luft, Sauerstoff und Sonne in Maßen tragen in jedem Fall zur Gesundheit und inneren Ausgeglichenheit bei. Ein gesunder Schlaf, weit weg vom Handy und anderen Strahlungsquellen, sollte normal sein. Seit dem Einzug der LED-Lampen werden diese auch im Schlafzimmer eingesetzt. Der rötliche Farbton der Glühlampe wird aber mit diesen nicht erreicht. Der Blauanteil in der LED-Lampe bringt den Menschen sehr schnell in einen Wachzustand, das Einschlafen wird verzögert. Das Gleiche gilt für alle Bildschirme, vom Smartphone bis Fernseher. Grundsätzlich sollte es im Schlafzimmer so dunkel wie möglich sein.
Es ist noch recht unbekannt, warum sich der Blutdruck bei regelmäßigem Blutspenden senkt, aber allein die Tatsache kann man nutzen.
Alles Schädliche meiden
Alles Schädliche meiden ist ein weites Feld. Nur einige Beispiele: Mobbing und Überbelastung können zum Burnout führen. Mode- oder geschmacksbedingte, nicht medizinisch notwendige Operationen schaffen ein zusätzliches Risiko. Leider wird auch im heutigen Gesundheitssystem zu schnell, zu apparategläubig, aber vor allem zugunsten des Profites entschieden. Sehr schnell werden auch sogenannte Modekrankheiten wie ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) oder Demenz diagnostiziert.
Bei ADHS kann auch Schlafmangel, bei Demenz Flüssigkeitsmangel die Ursache für diese Symptome sein. ADHS wird zunehmend auch an Erwachsenen diagnostiziert. Das geschieht über Fragebögen. Ein weites Thema, das wir gesondert behandeln werden. Auch vor z.B. Knie- oder Hüftoperationen, aber auch bei schweren Erkrankungen sollte man sich das Urteil eines zweiten oder dritten Arztes einholen. Diagnosen muss man nicht blind vertrauen. Zu viele Fehler oder Zielvorgaben in Krankenhäusern können sich einschleichen.
Natürlich sind Brustverkleinerungen sinnvoll, wenn die Rückenschmerzen überhand nehmen und keine andere Lösung möglich ist. Die plastische Chirurgie hat einen festen Platz bei Unfallopfern. Operationen, die der aktuellen Mode entspringen, sollten vermieden werden. Brustvergrößerungen, Penisverlängerungen, Lippen aufspritzen, Fett absaugen oder gar Amputationen der kleinen Zehen, um schlankere Füße zu bekommen, sind gefährliche Eingriffe, die nicht nur das OP-Risiko beinhalten, sondern Langfristschäden in sich tragen können.
Nach Fettabsaugung darf man nicht zunehmen
Nach dem Fettabsaugen ist die Proportionalität des Körpers gestört, der Patient wird unförmig, wenn er wieder zunimmt, weil ein Fettaufbau an den operierten Stellen kaum noch möglich ist. Wenn er also auch nach der OP auf sein Gewicht achten muss, warum dann überhaupt operieren?
Hinzu kommt eine Überbelastung der Leber, die Aufgaben des Bindegewebes übernehmen muss. Botox Anwendungen, Tattoos und Piercings sollten genau, mit alle Risiken und Nebenwirkungen, überdacht werden. Durch Piercing können Akkupunkturpunkte gereizt werden und bei Tätowierungen sind die Farben umstritten, die als konstante kleine Dosis den Körper vergiften. Versicherungen überlegen, ob sie Menschen mit Tattoos oder Piercings anders einstufen oder für bestimmte Bereiche ganz ausschließen.
So stellt sich die Frage, ob es am Informationsmangel liegt, am inneren Schweinehund die Komfortzone nicht zu verlassen oder der Eigenheit des Menschen nicht langfristig für sich planen zu können. Bei der Rente, dem Hausbau, der strategischen Ausrichtung des Unternehmens klappt es, nicht aber bei uns selbst. Würden ständige Schlagzeilen über die Gefahr des ungesunden Lebenswandels den Missstand beheben?
Die Kette der Gesundheit ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied
Es sind also nicht nur Ernährung und Bewegung. Die Kette der Gesundheit ist immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.
Vera F. Birkenbihl sagte einmal: «Es wäre zu schön, wenn der Mensch sein Gehirn nicht nur besitzen, sondern es auch benutzen würde.» Dann könnte tatsächlich die Klugheit in Intelligenz umschlagen und jeder würde nicht nur an die eigene Gesundheit denken, sondern auch so handeln, dass sie erhalten bleibt. Warum brauchen wir Gesetze, damit die Menschen an die eigene Sicherheit denken? Nur weil es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist verzichten viele Fahrradfahrer auf den Helm. Ohne Vorschrift würden sich auch heute noch Personen im Auto nicht anschnallen.
Über alle Erkenntnisse hinaus ist es besonders wichtig, dass man eine Aufgabe hat, bei allem was man macht, Genuss und Fröhlichkeit nicht zu kurz kommen und man Kleinigkeiten nicht so ernst nimmt. Das gepaart mit Schmunzeln, Lust, Optimismus und Humor, dann gewinnen sogar die Glückshormone Oberhand über manch kleine Sünde.
Bei Anregungen, Fragen oder wenn Sie ein Thema vertiefen möchten können Sie gern einen Kommentar schreiben oder eine E-Mail senden an: [email protected]
Ergänzend zu diesem Thema informieren auf lockere Weise die beiden Bücher von Ralf Wuzel: «Jetzt bin ich mal dran» ISBN: 9783946125020 und «Herzenssache Mensch» ISBN-13: 9783744888332
Hallo Stefan, gut geschrieben. Das Auto kommt zum TÜV ist ja gesetzlich vorgeschrieben. Aber bei uns? Gang zum Arzt, Kärtchen abgeben und die Eigenverantwortung auch gleich. Denn er soll uns ja wieder gesund machen. Gesund erhalten ist unser Job. GLG, Hannelore
Hallo Hannelore,
wie wahr! Leider denken viele erst an die eigene Gesundheit, wenn sie selbst um diese bangen. Umso wichtiger sind die engagierten Personen, die sich bereits vorher für die Gesunderhaltung der Menschen, aber auch der Nahrungskette einsetzen. Schön, einen Job oder eher eine Berufung zu haben, die genau das ermöglicht.
Herzliche Grüße Stefan