Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Sicher ist es Ihnen im Februar oder März auch schon so ergangen, dass Sie sich nach der milden Frühlingssonne und den länger werdenden Tagen gesehnt haben. Wenn im Februar die Tage wieder länger und die Temperaturen etwas wärmer werden, ist das der ideale Zeitpunkt für das Bepflanzen von Frühlings-Blumenkästen. Ihr Daheim wird schon sehr früh zu einer blühenden Oase im winterlichen Grau und dem «Winterblues» wird erfolgreich den Kampf angesagt.
Eine kleine Auswahl der gebräuchlichsten Frühlingsblumen
Je nach Witterung erhalten Sie im Blumenfachgeschäft, aber auch in grösseren Gartencenter um diese Zeit schon eine grosse Auswahl an blühenden Frühlingsblumen im Topf. Viele kommen als krautige, mehrjährige Pflanze daher und können nach dem Verblühen ohne Probleme in den Garten gepflanzt werden.
Tulpen (Tulipa)
Die Tulpe ist ein Frühlingsblüher mit einer unwahrscheinlichen Sortenvielfalt. Es gibt sie in den verschiedensten Formen und Farben. Als Früh- oder Spätblüher, gefüllt oder ungefüllt, als Wildform oder Züchtung. Die Höhe und Blütezeit variiert von 10 – 70 cm und von März/April bis in den Juni. Der Vielfalt ist keine Grenze gesetzt.
Als Topfpflanze erhalten Sie sie meistens bis zu 20 cm gross, frühblühend und in vielen leuchtenden Farben.
Hyazinthen (Hyacinthus)
Hyazinthen entwickeln grosse, traubige Blütenstände, welche während der Blütezeit einen betörend starken Duft verströmen. Sie sind in den Farben blau, rot, rosa, violett und weiss erhältlich.
Sollten Sie diese als Einzelpflanze oder Schnittblume im Wohnbereich aufstellen, kann es durchaus sein, dass Sie diese, aufgrund des starken Geruches, aus dem Wohnzimmer verbannen. Auf dem Balkon freuen sich Hummeln und Bienen umso mehr an ihrem süssen Nektar.
Narzissen (Narcissus)
Die kleinblumige Narzisse (auch tête à tête genannt) ist mit ihren 15 – 20 cm Höhe, die etwas kleinere Form der Osterglocke. Ihr wunderschönes, sattes Gelb leuchtet weitherum. Aufgrund ihrer Grösse sind sie bestens auch für kleinere Pflanz-Gefässe geeignet.
Traubenhyazinthe (Muscari)
Sie bildet ebenfalls viele kleinere, traubenförmige Blütenstände und ist in den Farben Blau, Rosa und Weiss erhältlich. Bienen lieben sie abgöttisch, da sie auch in der Natur sehr früh blüht und daher eine frühe Blütennektar-Quelle abgibt. Einzeln oder zu mehreren in einen dekorativen Übertopf gepflanzt, gibt sie ein schmuckes Frühlingsblumen-Gefäss ab, welches jeden Gartentisch im Frühjahr herausputzt.
Vergissmeinnnicht (Myosotis)
Ihr Name entstammt vermutlich aus einer deutschen Sage aus dem Mittelalter, in welchem die Pflanze Gott bat, sie nicht zu vergessen. Der Name wurde in viele Sprachen übertragen, wie zum Beispiel ins Englische mit „Forget me not“. Mit ihren zahlreichen zierlich-hellblauen Blütensternen, ergänzt sie jedes Pflanzengefäss ideal und erfreut sich auch bei den Insekten grosser Beliebtheit. Ihre Blütezeit dauert (zusammen mit dem Hornveilchen) bis in den Sommer hinein.
Frühlingsprimeln (Primula acaulis)
Mit ihren grossen, leuchtenden Blüten ist sie in jedem Pflanzengefäss, aber auch in Pflanz-Rabatten oder im Garten, ein echter Hingucker. Es gibt unzählige Primel-Arten, welche über die ganze Welt verteilt sind. Ursprünglich aus der wilden Gartenprimel entstanden, wurde sie systematisch weiter gezüchtet und entwickelt. Oft wird sie schon ab Januar zusammen mit den ersten Schnitt-Tulpen in den Blumenfachgeschäften angeboten.
Hornveilchen (Viola cornuta)
Das Hornveilchen stammt aus der Gattung der Veilchen und ist mit dem Gartenstiefmütterchen, aber auch mit der einheimischen Wildform, dem Viola tricolor, verwandt. Da das Hornveilchen ein Dauerblüher ist und bis spät in den Sommer hinein blüht, ist es eine ideale Ergänzung in jedem Frühlings-Blumenkasten. In milden, frostfreien Wintern oder an geschützten Lagen kann das Hornveilchen durchaus durchgehend von Oktober bis April blühen. Lässt man dem Hornveilchen im Garten etwas Raum «verselbständigt» sich die Pflanze gerne und wuchert auch an unzulänglichen Orten, wie zum Beispiel zwischen Gartenplatten-Fugen oder nicht bewachsenen Stellen im Garten. Die Pflanzen sind im Frühling wie auch im Herbst im Fachhandel erhältlich.
Frühlings-Blumenkasten bepflanzen
Idealerweise verwenden Sie frostsichere Pflanz-Gefässe, damit Sie lange Freude an Ihrem Frühlings-Kistchen haben. Achten Sie darauf, dass der Topf am Boden ein Abzugsloch für das Wasser hat und nicht zu klein ist. Grössere Abzugslöcher sollten mit einer Tonscherbe abgedeckt werden, damit keine Erde durch das Abzugsloch ausgeschwemmt werden kann. Selbstverständlich eignen sich auch Pflanz-Gefässe aus Kunststoff, Ton, Keramik oder Korb. Hier muss darauf geachtet werden, dass aufgrund von gefrierendem Wasser das Gefäss nicht gesprengt werden kann.
Frühlings-Blumenkästen gut befüllen
Verwenden Sie Blumen- oder Balkonerde zum Bepflanzen des Gefässes. Idealerweise füllen Sie das Gefäss bis zur Hälfte mit Erde auf und platzieren die gewünschten Frühlingsblumen im Gefäss. Achten Sie darauf, dass der Topfballen der Frühlingsblumen ungefähr 1 cm unterhalb des Topfrandes des zu bepflanzenden Gefässes zu stehen kommt. Da Frühlingsblumen und Frühlingsblumen-Zwiebeln nicht so schnell wachsen, darf der Frühlings-Blumenkasten ruhig gut mit Frühlingsblumen gefüllt werden.
Höhere Pflanzen im hinteren Teil des Gefässes, kleinere Pflanzen im vorderen Bereich des Gefässes arrangieren. Wenn alle Blumen schön arrangiert sind, das Gefäss bis einen 1 cm unter den Gefässrand mit Erde füllen. Dieser sogenannte «Giessrand» ermöglicht Ihnen das Gefäss ohne Probleme zu «wässern», da das Wasser und die Erde im Gefäss bleiben und nicht «ausgeschwemmt» werden.
Frühlingsblumen vertragen kühlere Temperaturen (kurzfristig auch Minustemperaturen) ohne Probleme. Sollte es jedoch aufgrund von schlechter Witterung längere Zeit unter -5 bis -10 Grad Celsius gehen, empfiehlt es sich, den Frühlings-Blumenkasten mit einem Gartenvlies etwas zu schützen. Giessen bei Bedarf, das heisst, wenn die Erde trocken ist.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spass und Freude beim Bepflanzen und Geniessen Ihres Frühlings-Blumenkastens und grüsse Sie herzlich
Ihre Andrea Rothenberger
www.andreas-homegardening.com