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Was machst Du da – was ist das? Das waren die am häufigsten gestellten Fragen der Zweitklässler aus der Grundschule Lohberg in Dinslaken, wo der Tag ganz im Zeichen der Gesundheit stand. Viele Kinder sind übersäuert, vielen fehlen wichtige Mikronährstoffe, was meist auf eine unausgewogene Ernährung mit viel Süssigkeiten zurückzuführen ist.

Vor ein paar Tagen war ich mit dem Team von Dr. Mathias Bellinghausen und Sandra Buszello von der «Gesellschaft für angewandte Prävention und Gesundheitskompetenz» (GfP) sowie dem Verein «Klasse in Sport» zu dem Thema «Gesundheit und Prävention in der Grundschule» bei den Kindern, Lehrern und Eltern in Dinslaken. Die NRZ schrieb: Ein Tag im Zeichen der Gesundheit.

Koordination und Gleichgewicht ist nicht selbstverständlich

Klar habe ich schon bei Kindern typgerechte Ernährungn mit typgerechte Ernährung gemacht, aber noch nicht in diesem Ausmaß. Die Kinder durchliefen verschiedene Stationen wie beispielsweise, in welcher Zeit die Kinder wie viele Sit-ups schafften, wie lange sie auf einem Bein stehen konnten ohne das Gleichgewicht zu verlieren oder auch wie oft sie über eine Linie mit beiden Beinen hin und her springen konnten und auch mit beiden Beinen wieder auf dem Boden landeten. Im Augenwinkel konnte ich das während meiner Messungen beobachten und war erstaunt, wie bescheiden das teilweise aussah.

Koordination und Gleichgewicht scheint nicht selbstverständlich zu sein
Koordination und Gleichgewicht scheinen nicht selbstverständlich zu sein. Photo by Pixabay

Was für unsere Generation, ich bin mittlerweile 56 Jahre jung, noch selbstverständlich war, stellt bei den Kiddies schon öfter ein Problem dar. Koordination und Gleichgewicht scheint nicht selbstverständlich zu sein. Das hatte ich so nicht erwartet.

Prof. Dr. Mathias Bellinghausen
Dr. Mathias Bellinghausen von der Gesellschaft für angewandte Prävention und Gesundheitskompetenz (GfP) Photo by gpev.eu

Dr. Mathias Bellinghausen von der Gesellschaft für angewandte Prävention und Gesundheitskompetenz (GfP) war persönlich anwesend. Er war der Ansprechpartner Nummer 1. Er ermöglichte den Lehrern und Eltern mehr zum Thema Lebensqualität zu erfahren. Hierzu zählen Bewegung, Ernährung, Stress und Entspannung. Dr. Mathias Bellinghausen klärte in seinem Vortrag, zu dem zahlreich Lehrer und Eltern erschienen sind, über die Folgen von Bewegungsmangel auf. Denn Bewegungsmangel, so sagt Dr. Bellinghausen, kann zu motorischen Störungen und Übergewicht führen.

Motorischen Störungen und Übergewicht

Im Augenwinkel konnte ich das während meiner Messungen beobachten und war erstaunt, wie schwierig bis unmöglich das für einige Kinder war. Bellinghausen dazu: «Dieses Bild zeigt sich uns häufiger, das ist in jeder Schule so anzutreffen. Wer weiß, wie das aussehen würde, wenn sich diese Grundschule nicht ohnehin schon so engagieren würde.»

Er ließ alle Anwesenden beim Vortrag einen Selbsttest durchführen. Alle im Saal stellten sich hin. Dr. Bellinghausen ließ uns alle auf einem Bein stehen. Mir, als selbst noch übergewichtige Frau, und auch vielen anderen viel das schwer. Keiner konnte sich lange auf einem Bein im Gleichgewicht halten. Nun sollten wir auch noch die Augen schließen, wohlbemerkt auf einem Bein stehend, und mit dem rechten Zeigefinger die Nasenspitze berühren. Erstaunlich wie schwer das ist.

Wir alle im Saal machten noch weitere Selbsttests mit und waren erschrocken über die eigenen Ergebnisse. So konnten alle Beteiligten am eigenen Körper erfahren, wie wichtig die Bewegung für unsere Kinder ist. Die Kinder trugen eine sogenannte «Scorecard» mit sich, auf der alle Übungen, akribisch genau überwacht, eingetragen wurden, um ein Gesamtbild zu bekommen.

Ernährung war ein großes Thema

Dr. Bellinghausen veranschaulichte unter anderem das Thema Zucker sehr eindrucksvoll. Die Eltern waren erschrocken, als sie sahen, wieviel Zucker in Süßgetränken enthalten sind. Mit einem Bild wurde das verdeutlicht. Denn hier wurde die Menge an Zucker, die in diesen Süßgetränken jeweils enthalten ist, gezeigt.

Zuckerberge in der Ernährung
Screenshot by ©zdf.de/Leschs Kosmos

Die Eltern konnten es kaum glauben, wie viel Zucker ihre Kinder täglich, nur über das Trinken, aufnehmen. Ein Wachrütteln das durch Mark und Bein der Eltern ging. Ich kann nur sagen: «Hut ab. Herr Dr. Bellinghausen, Sie haben die Eltern erreicht.»

Das schöne, an unserer Arbeit, an diesem Tag, wir konnten mit dem CRS Screening den Stoffwechsel der Kinder sichtbar machen und die typgerechte Ernährung durchführen.

Stoffwechsel-Messung mit dem CRS-Gerät
Das Handauflegen dauert gerade mal ein paar Sekunden – schon spuckt das CRS-Gerät die ermittelten Stoffwechsel-Werte aus. Photo by Urs Schlegel

Jedes Kind bekam seinen Ernährungstypen in seiner «Scorecard» eingetragen. So wissen die Eltern jetzt, ob ihr Kind ein Kohlenhydrat-, Misch- oder Eiweißtyp ist.

Teller-Einteilung für den Ernährungstyp 4
Als Ernährungstyp 4 teile ich bei meinen Teller rein optisch im Verhältnis 50:40:10 auf und stelle mir selbst Mahlzeiten zusammen, die mir schmecken. Photo by Susan Rothenberger

Die Kinder und Eltern bekamen zusätzlich eine Informationsbroschüre mit nach Hause, in der alle Untersuchungen und Ergebnisse genau erklärt werden. Denn was nützt es einem Kind oder auch Erwachsenen, wenn viele Kohlehydrate gegessen werden und diese nicht in nutzbare Energie für sich umgewandelt wird. Was nützt es einem Eiweißtyp, wenn er viel Salat isst, um sich gesund zu ernähren, doch dieser Eiweißtyp keinen Salat und sonstige Rohkost verstoffwechseln kann. Sollte das bei einem Kind so sein, weil wir Eltern ja Gutes für unsere Kinder tun wollen, dann nimmt das Kind selbst bei gesunder Salat- und Rohkosternährung zu und übersäuert. Fatale Folgen.

Die Scorecard zeigt den Eltern wie fit und gesund ihre Kinder sind, denn jedes Kind bekam eine Broschüre mit, in der die Eltern alles zu der Gesundheit ihres Kindes nachlesen konnten.

Mit Gesundheit bewusster umgehen

Mein Fazit: Wir alle sollten um die Gesundheit zu bewahren, zu fördern oder zu verbessern, viel bewusster mit ihr umgehen. Denn wir und auch unsere Kinder und Enkelkinder haben nur diese Eine.

Haben auch Sie, als Grundschule, weiterführende Schule, Unternehmen oder Privatpersonen Interesse an mehr Gesundheit? Melden Sie sich bei mir telefonisch unter +49 151 4241 7427 und wir besprechen die Möglichkeiten, die für Sie in Frage kommen.

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