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Zutaten Wildkräuter Frühlingssalat:
2 Handvoll Blätter des jungen Löwenzahns
5 – 8 junge Blätter der Schafgarbe
6 – 8 Blätter der Knoblauchrauke
3 – 4 junge Triebe der Gundelrebe
2 – 3 junge Triebe der Vogelmiere
3 – 4 junge Triebe des Ehrenpreis
2 – 3 junge Triebe des Hirtentäschels
6 – 8 junge Blätter des Scharbockskrauts
3 junge Blätter des Spitzwegerichs
6 – 8 Blätter des jungen Girschs
4 – 5 junge Blätter des Milzkrautes
6 Primeliblüten
Zubereitung Wildkräuter Frühlingssalat
Die Wildkräuter unbedingt an Standorten sammeln, wo keine Hunde verkehren. Alles gut waschen. Das Scharbockskraut nur mit jungen Blättern und nicht in zu grossen Mengen verwenden. Sobald die Blüte erscheint, nicht mehr pflücken, da die Pflanze das giftige Protoanemonin entwickelt und nicht mehr bekömmlich ist.
Blüten, Blätter und Triebe nicht zerkleinern, damit das Auge mitessen kann.
Schön auf einem Teller anrichten und mit Salatdressing verfeinern. Ich bevorzuge French-Dressing. Wer will, kann selbstverständlich auch ein anderes Dressing verwenden. Zum Beispiel Baumnussöl mit mildem Essig. Einfach immer daran denken, dass das Dressing nicht den Geschmack der Wildkräuter überdecken sollte.
Weitere Informationen zu Wildkräutern Tel. +41 79 213 00 65 oder [email protected]
En Guete!
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Kleine Kräuterkunde zum Wildkräuter Frühlingssalat
Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
Krautige, stark behaarte zwei – bis mehrjährige Pflanze von 20 – 100 cm Wuchshöhe. Sie besitzt eine lange Pfahlwurzel, daher im Nutzgarten auch nicht einfach jätbar. Ähnlich wie beim Bärlauch riecht sie stark nach Knoblauch, daher auch der Name Knoblauchsrauke. Die Knoblauchsrauke wurde schon früh im Mittelalter als Gewürz verwendet, geriet aber wieder in Vergessenheit. Mit dem Trend zum Wildgemüse wurde sie wieder neu entdeckt. In der Natur ist sie meist in Wäldern und Hecken oder unterm Gebüsch anzufinden. Sie blüht in weissen Dolden von April – Juli und gehört zu den Kreuzblütern. Da die Knoblauchsrauke einen eher scharfen Geschmack besitzt, sollte sie im Wildkräutersalat nicht dominieren.
Scharbockskraut (Ficaria verna, Syn.: Ranunculus ficaria L.)
Glänzende, kleine herzförmige Blättchen, welche reich an Vitamin C sind. Zu beachten ist, dass das Scharbockskraut in allen Teilen giftig ist..Junge Blätter, welche vor der Blüte geerntet werden, können jedoch unbedenklich verwendet werden. Sobald die Pflanze blüht, nicht mehr verwenden. Die Pflanze blüht ab April und gehört zu den Ranunkelngewächsen.
Giersch (Aegopodium podagraria)
Gartenbesitzern ist der Giersch als lästiges Unkraut bekannt. Einmal im Garten angesiedelt, ist es sehr schwierig, das hartnäckige Kraut wieder loszuwerden. Als Wildkraut ist es aber eine wahre Delikatesse, vor allem wenn früh im Frühling die jungen und zarten Blätter geerntet werden. Einmal lieben gelernt, will man dieses Kraut nicht mehr missen. Der Giersch ist auch als Heilkraut bekannt.
Gundelrebe/Gundermann (Glechoma hederacea)
Gundermann oder auch Gundelrebe genannt, gehört zu der Familie der Lippenblütler. Zu finden ist er auf nährstoffreichen Böden in Wäldern und Wiesen. Er bildet lange, niedrige Ausläufer, mit aufsteigenden, violetten Blütensprossen, welche bei den Hummeln als Nahrungsquelle sehr beliebt sind. Am besten junge, noch nicht zu langeTriebe verwenden.
Hirtentäschel (Capsella)
Hirtentäschel ist als Wildkraut sehr fein und zart im Geschmack. Es entstammt der Familie der Kreuzblütler und bildet mit seinen Blättern am Boden eine typische Blattrosette. Oft trifft man es in Wiesen und Wegrändern an, wo es aufgrund seines grazilen, filigranen Wuchses fast unter den anderen Pflanzen verschwindet. Der Blütenstand mit den feinen weissen Blüten, wächst filigran in die Höhe, bis der erste Fruchtstand gebildet wird. Den Namen hat das Hirtentäschel durch seinen Samenstand erhalten, der an viele kleine, herzförmige Taschen erinnert.
Ehrenpreis (Veronica)
Wohlschmeckendes, blaublühendes, zartes Blümlein, welches in kriechenden oder aufsteigenden Trieben auf lehmigem Sand bis mittleren Lehmböden gedeiht. Es wächst in Wiesen, Weiden, Ackerflächen oder an Wegrändern, aber auch als sogenanntes „Unkraut“ in unseren Gärten. Im Wildkräutersalat schmeckt es sehr aromatisch, wobei darauf zu achten ist, dass nicht zu alte und lange Triebe verwendet werden, da diese etwas „grasig“ schmecken.
Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Spitzwegerich wächst gerne an trockenen Orten, wie Wiesen, Wegrändern, auf Feldern oder Schutthalden. Er hilft nicht nur bei zähem Schleim, sondern kann Rachen- wie auch Halsschmerzen lindern. Die frischen Blätter können als Beilage im Salat wie auch bei Insektenstichen und vielem mehr eingesetzt werden. Da die älteren Blätter eher bitter und zäh sind, nur junge Blätter für die Küche verwenden.
Schafgarbe (Achillea)
Schafgarben sind vielerorts anzutreffen. Sie lieben trockene Wiesen, Äcker und Wegränder. Die Blüten sind reich an ätherischen Ölen. Die Schafgarbe ist auch eine altbewährte Heilpflanze. Die Pflanze enthält nebst Bitter- auch Gerbstoffe, darum für den Salat nur die jungen und zarten Blätter verwenden.
Primeln (Primula)
Wohlschmeckenden Blüten, welche sehr schön als Dekoration im Salat aussehen.
Vogelmiere (Stellaria media)
Vogelmiere mit ihren weissen, sternförmigen Blüten, bevorzugt feuchte und nährstoffreiche Böden, die auch im Schatten liegen können. Sie ist reich an Vitamin C und erinnert im Geschmack an rohen, jungen Mais. Als einjährige krautige Pflanze kann sie in kürzester Zeit ganze Rasenteppiche bilden, welche vor allem in Kulturen wie Rebbergen oder Gärten im Sommer durch ihren dichten Teppich vor Austrocknung schützen können. Am besten schmecken in der Küche die jungen und frischenTriebe.