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Der Mensch besitzt mehr als 600 Muskeln und 200 Gelenke, die für die Beweglichkeit des Körpers zuständig sind. Neben den rein funktionalen Aspekten spielt die Muskulatur als größtes Stoffwechselorgan im Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle.
Ist eine größere Muskelmasse vorhanden, steigt der Grundumsatz. Der Energieverbrauch in Form von Kalorien ist demnach im Ruhezustand höher. Auch der Hormonstoffwechsel, die Temperaturregulation und die Verdauung werden von unseren körpereigenen Kraftwerken beeinflusst. Sog. Myokine – Botenstoffe der Muskulatur – stimulieren die Bildung von Abwehrzellen und haben einen positiven Einfluss auf Arterienverkalkung und Bauchfett (Vorbeugung Schlaganfall und Herzinfarkt).
Höchste Zeit unseren Muskeln etwas Aufmerksamkeit zu schenken
Dem Krafttraining haftet nach wie vor ein negativer Ruf an – wenn auch nicht mehr so gravierend wie noch vor 10 Jahren. Dennoch: Gerade Frauen können sich mit Krafttraining oft nicht identifizieren und wählen häufiger Ausdauersportarten.
Betrachtet man jedoch den hohen Gesundheitswert des gezielten Krafttrainings ist dies bedauerlich. Abgesehen von den positiven Aspekten im Bereich der Gewichtsstabilisierung, gibt es mittlerweile keinen Problembereich mehr, bei dem Muskeltraining nicht wirkungsvoll ist.
Durch Training gestählte Muskeln stabilisieren den gesamten Bewegungsapparat und können sogar andere Defizite (an Knochen und Gelenken) ausgleichen. Bei Osteoporose ist Krafttraining nahezu unumgänglich.
Muskeln lassen sich bis ins hohe Alter sehr gut trainieren und es lässt sich schon nach nur wenigen Wochen und Monaten eine positive Entwicklung erkennen.
Studien zeigen, dass selbst ein 65-Jähriger einen untrainierten 45-Jährigen kräftemäßig überholen kann. Eine wichtige Botschaft, denn durch regelmäßiges Krafttraining kann auch die Autonomie im fortgeschrittenen Alter erhalten bleiben und das Sturzrisiko vermindert werden.
Kraftübungen fallen leichter als Ausdauersportarten
Kraftübungen fallen gerade Anfängern, Senioren oder Menschen mit Übergewicht leichter als Ausdauersportarten und bieten somit einen guten Einstieg in die Bewegung.
Neben dem gerätegestützten Training im Fitnessstudio sind in den letzten Jahren viele andere Trainingsmöglichkeiten entstanden. Elemente der klassischen Gymnastik finden sich bspw. im Yoga, Pilates und im funktionellen Training wieder. Es gibt EMS – (Elektrische Muskelstimulation) und Vibrationstraining, Krafttraining mit Kleingeräten, zu Hause oder im Park. Man kann in der Regel überall kostenlose Schnupperstunden absolvieren, um das passende Angebot für sich selber zu finden.
Festzuhalten bleibt: Wer die Muskulatur regelmäßig und in Maßen auch überbeansprucht, (wirksamer Trainingsreiz) sorgt dafür, dass das Muskel-System mit allen positiven Eigenschaften kraftvoll und koordiniert funktioniert.
Gut geschrieben und vor allem mit Überzeugung, werde ab und an mal vorbei schauen.