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Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen ist ein Zug. Sie als Führungskraft sind der Lokführer, Ihre Mitarbeiter sind verteilt auf die einzelnen Abteile, je nach Funktion. Haben Sie auch das Gefühl, dass Sie mit Ihrem Zug in den letzten Jahren mit einer enormen Geschwindigkeit gefahren sind, wie in einem ICE? Das hören wir zurzeit oft. Immer noch ein bisschen schneller, um das nächste Ziel zu erreichen, während wir nicht wahrgenommen haben, was in den einzelnen Abteilen wirklich passiert, geschweige denn, was um uns herum geschieht. Bei dieser enormen Geschwindigkeit ist vieles an uns vorbeigezogen. Und dann kam Corona und hat unseren Zug abgebremst, ja sogar in vielen Fällen völlig zum Stillstand gebracht.

Ein Stillstand, der Veränderungen mit sich brachte

Jetzt konnten die Mitarbeiter plötzlich aus dem ICE aussteigen, waren eine Zeitlang zu Hause oder im Homeoffice tätig. Die Zuginsassen stellen fest, dass sie gar nicht so richtig mitbekommen haben, wohin die wilde Fahrt geht und der ersehnte Zielbahnhof leider ein anderes Gleis gewesen wäre. Und auf einmal können sie neu entscheiden, ob sie wieder einsteigen oder einen anderen Zug nehmen wollen. Vielleicht brauchen sie aber auch gar keinen Zug mehr. Denn im Homeoffice haben sie bemerkt, dass sie sehr gut selbständig arbeiten können, sie müssen gar nicht in ihrem Abteil sitzen. So bilden sich neue Netzwerkstrukturen, die Unternehmensgrenzen überwinden. Und unser Zug steht plötzlich auf dem Abstellgleis.

Der Lokführer steht auf dem Bahnsteig und muss entscheiden, welcher er Zug er nehmen will
Auf einmal können Mitarbeiter neu entscheiden, ob sie wieder einsteigen oder einen anderen Zug nehmen wollen. Photo by Claudio Schwarz | @purzlbaum on Unsplash


Sagen wir es so: Corona ist nichts anderes als ein riesengroßer Spiegel, in den wir schauen dürfen und wo wir kein verzerrtes Bild sehen. Vielleicht ist es sogar eine Lupe, weil uns äußere Veränderungen dazu bringen, ganz genau hinzuschauen und wir vieles plötzlich klarer sehen. Einzige Bedingung: Wir müssen hinschauen wollen. Der kulturelle Wandel in der Gesellschaft muss und wird sich auch in den Unternehmen vollziehen. Wer wartet, dass alles wieder so wird, wie vorher, dessen Zug wird große Schwierigkeiten haben, wieder anzufahren.

Innovationen, ein neues Denken – und neue Führungsmuster

Wenn der Zug weiterfahren soll mit allen Mitarbeitern an Bord, braucht es Innovationen und ein neues Denken, neue Führungsmuster. In einem modernen Zug darf der Lokführer auch mal auf Autopiloten umschalten, um sich intensiver seiner Belegschaft zuzuwenden. Was passiert eigentlich dahinten in den Abteilen? Seine Rolle wandelt sich dann hin zum Reiseleiter und Zugbegleiter. Er darf auch mal das Ziel offenlassen, die Geschwindigkeit reduzieren und den Zug immer mal wieder anhalten. Dann können alle gemeinsam auf den Fahrplan schauen, um festzustellen, ach, da wollte ich ja gar nicht hin oder ja, genau mein Ding. Und vielleicht fühlt sich der ein oder andere in einem anderen Abteil wohler und möchte gern seinen Platz wechseln. Wer aber immer noch in der Lokführerrolle verharrt und nie drauf achtet, dass es der Gruppe gut geht und ob jemand umsteigen möchte, hat dann Probleme.

Die Bahnreisenden werden vom Lokführer betreut
Unternehmer als Lokführer: Wenn der Zug weiterfahren soll mit allen Mitarbeitern an Bord, braucht es Innovationen und ein neues Denken, neue Führungsmuster. Photo by Adelin Preda on Unsplash

Manchmal ist auch eine größere Inspektion erforderlich, eine neutrale und ganz objektive Analyse* von außen, die mir zeigt, wie es meinen Zuginsassen wirklich geht, was sie beschäftigt, und die auch diejenigen erreicht, die (kurzzeitig) den ICE verlassen haben. Es ist eine Art Positionsbestimmung, mit der Sie aus Veränderungen Verbesserungen erzielen können.

Sind Sie startklar für neue Weichenstellungen?

Prima, dann bitte alles einsteigen und weiter geht die Fahrt. Aber ganz langsam, wir wollen ja nicht in alte Muster zurückfallen. Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt in eine erfolgreiche Zukunft und begleiten Sie gern ein Stück Ihres Weges.

*Wenn Sie Informationen zur gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen wünschen und wissen wollen, wie sie diese als umfassende Verhaltensanalyse und Grundlage von Transformationsprozessen nutzen können, kontaktieren Sie uns gern:

Sandro Wulf, Fachanwalt für Arbeitsrecht
Tel. 03931 25 27 222 
E-Mail: [email protected]
Website: www.kanzlei-wulf.de

Ralf Wuzel, Mitbegründer der GesundheitsStrategen und des Health-Scouting® Ansatzes.
Tel. 09281 779 02 37
Mobil: 0171 445 8541
E-Mail: [email protected]
Website: www.DieGesundheitsStrategen.de

Podcast Wechselspiel der Kommunikation mit Sandro Wulf und Ralf Wuzel

Autoren dieses Artikels:

Ralf Wuzel und Sandro Wulf

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