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Kennst du das, wenn deine Augen im Büro gereizt sind, du im Laufe des Tages Kopfschmerzen bekommst und deine Konzentration nachlässt? Vielleicht hast du schon einmal von dem sogenannten Sick Building Syndrom (SBS) gehört.
Beim «Sick Building Syndrom» handelt es sich um Krankheitsfälle im Büro, wie Unwohlsein, Müdigkeit und Erschöpfung, die sich innerhalb von Gebäuden einstellen und sich bessern, sobald das Gebäude wieder verlassen wird. Woher können diese Beeinträchtigungen kommen?
Müde und abgeschlagen im Büro?
Wenn wir uns mal in unserem Büro umschauen, so finden sich dort meistens Drucker, PC, Kopierer und weitere Geräte für den Büroalltag. Wie selbstverständlich gehören diese in unser Büro, können aber zu Konzentrationsmangel, Augenreizungen und Kopfschmerzen führen. Die Geräte geben Schadstoffe an die Atemluft ab und können unsere Gesundheit somit negativ beeinflussen (gebäudebezogene Krankheiten). Wie sieht dein Büro eigentlich aus? Eher spartanisch eingerichtet – nur das nötigste? Keinerlei Deko?
Dabei können besonders Dekorationen wie Pflanzen den Raum nicht nur visuell verschönern, sondern auch zu einem gesunden Raumklima beitragen. Du findest das überflüssig? Wir vergessen häufig, dass viele von uns knapp 90 % ihrer Lebenszeit in geschlossenen Räumen verbringen – mit Klimaanlagen, trockener Heizungsluft und oftmals durch Schadstoffe belasteter Raumluft. Daher lohnt sich vielleicht doch einmal der Gedanke, dies zu überdenken und die ein oder andere Pflanze in das Büroleben zu integrieren.
Pflanzen im Büro – mehr als nur Dekoration
Die Pflanzen nehmen Kohlendioxid auf und reichern die Büroluft mit Sauerstoff an. Was passiert? Die Luft wird frischer, was sich positiv auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit auswirken kann. Bei zu wenig Sauerstoff und zu trockener Luft werden wir schnell müde und unsere Konzentration kann nachlassen. Nicht zu vergessen, dass Pflanzen den Lärm im Büro dämmen und so für ein ruhigeres Arbeiten zutragen können. Laut Experimenten können Pflanzen im Büro sogar die Krankheitsfälle und das sogenannte Sick Building Syndrom reduzieren.
Bevor du jetzt aber einfach irgendeine Pflanze für dein Büro kaufst, ist es empfehlenswert, dies natürlich mit deinem Vorgesetzten und Kollegen abzusprechen sowie die geeigneten Pflanzensorten auszuwählen. Fürs Büro gilt, je pflegeleichter und anpassungsfähiger, desto besser.
Welche Pflanzen helfen gegen das Sick Building Syndrom?
Für dein Büro eignen sich zum Beispiel die Arecapalme (soll langanhaltend die Qualität des Raumklimas verbessern), Bogenhanf (pflegeleicht) und Drachenbaum (pflegeleicht). Wenn du keinen grünen Daumen hast und sich sonst auch niemand darum reißt, die Pflanzen zu gießen, bieten sich Hydrokultur an. Bei diesen Systemen ist die Erden durch ein Kultursubstrat ersetzt, wodurch seltener gegossen werden muss. Vielleicht ist das ein Kompromiss.
Fazit
Pflanzen im Büro sind sehr viel mehr als eine Verschönerung des Büros. Nicht nur, dass ein grünes Büro freundlicher anzuschauen ist, auch können Pflanzen Stress reduzieren, die Luft mit Sauerstoff und Feuchtigkeit anreichern und somit das Raumklima verbessern. Die Produktivität kann somit gesteigert und die Gesundheit unterstützt werden. Ist doch eine tolle Möglichkeit, sowohl das Büro zu verschönern und gleichzeitig uns selbst noch etwas Gutes zu tun.
Quellen:
American Psychological Association; The relative benefits of green versus lean office space: Three field experiments; https://psycnet.apa.org/record/2014-30837-001
Public Health Report; Healthy Workplaces: The Effects of Nature Contact at Work on Employee Stress and Health; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3072911/
University of Exeter; Why plants in the office make us more productive; https://www.eurekalert.org/pub_releases/2014-08/uoe-wpi082914.php
Oxford Academic; Healthy nature healthy people: ‘contact with nature’ as an upstream health promotion intervention for populations; https://academic.oup.com/heapro/article/21/1/45/646436