Zertifizierte Kliniken für die Akutschmerztherapie

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Erkrankungen, Unfälle und besonders auch Operationen verursachen oftmals erhebliche Schmerzen für die Betroffenen, die schnell behandelt werden müssen. Besonders nach einer Operation können diese postoperativen Schmerzen enorm sein. Eine Kombination aus Medikamenten, therapeutischen Maßnahmen und menschlicher Zuwendung lindert das Leiden und beugt einer chronischen Entwicklung der Schmerzen vor. Denn: Ist ein Patient längerer Zeit großen Schmerzen ausgesetzt, können sich diese auch nach Ursachenbeseitigung fortsetzen und in einen chronischen Leidenszustand verfestigen.

Doch woran erkennen Patienten eine Klinik, die sich gezielt mit diesen Aspekten der Heilung befasst und Schmerzprophylaxe betreibt? TÜV Rheinland hat mit dem «Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie» einen Standard geschaffen – basierend auf der Leitlinie akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen – nach dem sich Krankenhäuser unabhängig überprüfen lassen können. «Bei erfolgreicher Prüfung signalisiert das Zertifikat den Betroffenen und Patienten, dass die Klinik einen systematischen Ansatz zur Schmerzlinderung verfolgt: Vom Einstufen der Schmerzintensität, über die Wahl der geeigneten Maßnahmen bis hin zum ausgebildeten Personal bieten diese Krankenhäuser eine umfassende Schmerztherapie», erklärt Birgit Kuhlen-Janssens von TÜV Rheinland, die dieses Konzept und den Standard maßgeblich mitentwickelt hat.

Wichtig ist, dass kein Patient lange warten muss

Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn hat sich nach diesem Standard zertifizieren lassen. Das Schmerzmanagement beinhaltet zahlreiche Maßnahmen, die den Patienten vor, bei und nach einer Operation begleiten. Das Messen des Schmerzes ist dabei ein wichtiger Aspekt. Dazu bittet das Pflegepersonal den Patienten, sein subjektives Schmerzempfinden auf einer Skala anzuzeigen. Auf Basis dieses Wertes wird die Wahl und Dosierung von schmerzlindernden Mitteln festgelegt. „Wichtig ist für unser Krankenhaus, dass kein Patient lange warten muss, bis er Medikamente bekommt. Dadurch lassen sich Heilungschancen verbessern und die Verweildauer in der Klinik verringern“, erklärt Prof. Dr. med. Pascal Knüfermann, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn.

In einer zertifizierten Klinik dürfen neben Ärzten auch Pflegekräfte mit einer speziellen Ausbildung schmerzstillende Medikamente verabreichen. Der Patient wird so schnell mit Medikamenten behandelt und sein Leidensdruck erheblich reduziert.

Medikamente sind bei der Akutschmerztherapie nur ein Baustein

Das Verabreichen von Medikamenten stellt allerdings nur ein Baustein der Akutschmerztherapie dar. Auch die Zuwendung von Ärzten und Pflegepersonal ist für eine erfolgreiche Schmerzbehandlung wichtig. Persönliche Ansprechpartner können mit den Patienten individuelle Behandlungsformen wie Physiotherapie, Akkupunktur oder Entspannungstechniken besprechen. Auch diese Aspekte berücksichtigt der Standard „Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie“ und setzt damit ein Zeichen für Qualität.

Alle geprüften Kliniken finden sich bei TÜV Rheinland unter www.certipedia.com (Stichwort «Akutschmerz»).

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